Windows 95

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Aufdruck des Win 95-Pakets nach längerer Lagerung

Windows 95 ist eine von Microsoft vertriebene Fenstermarke, die seinerzeit von dem und Unternehmensgründer Bill Gates erfunden wurden. Im Gegensatz zu anderen Fenstern, welche eine Normgröße von 0,80m oder 1,0m aufweisen, bestand Gates auf ein im Grunde vollkommen schwachsinniges Alleinstellungsmerkmal und ließ Windows 95 mit dem namensgebenden 95 Zentimetern Länge anfertigen.
Dies machte Gates nicht nur zum Todfeind aller pflichtbewusster Handwerker, die sich mit der ungewöhnlichen Größe herumärgen mussten, sondern zeigte auch, dass er aus dem finanziellen Reinfall des ebenfalls eigenwilligen Windows 3.1 nichts gelernt hatte. Bemerkenswerterweise würde sich auch in Zukunft daran nichts ändern - nach dem erstaunlich gutem Verkauf von Windows 95 brachte Microsoft später Windows 98 (immer noch zwei Zentimeter unter Norm), Windows 2000 (viel zu groß für die meisten Häuser) und Windows XP heraus, dessen genaue Größe Statistiker auch heute noch vor ein metaphysisches Rätsel stellt.

Die Tatsache, dass Windows 95 und die nachfolgenden Fenstersysteme von Windows noch immer Marktführer sind, verblüfft Ökonomen wie auch Techniker bis heute. Manche gehen davon aus, dass die vielen Komfortfeatures der Fenster den Besitzer von seinen bautechnischen Mängeln ablenken, während andere die vermeintliche Popularität von Windows vor allem auf seine Monopolstellung und die damit verbundene Veränderung der Norm zurückführen: Waren die Windows-Maße früher eher Außenseiter, so ist es heute ohne Fachkenntnisse praktisch unmöglich, Fensterrahmen für andere Systeme einzusetzen. Es muss nicht weiter erwähnt werden, dass Windows diese Vormachtstellung aggressiv verteidigt - sowohl mit Werbekampagnen, als auch mit dem vertraglichen Verbot, durch Windows-Fenster in andere Nicht-Windows-Fenster zu gucken.


Installation

Als eines der ersten Fenstersysteme wurde Windows 95 zusammen mit einem speziell abgestellten Installateur geliefert. Mit anderen Worten beinhaltete jedes Paket mit Microsoft-Fenstern einen Pygmäen, der aus seiner Heimat in Mittelafrika entführt, behelfsmäßig als Anlagentechniker ausgebildet und dann in eine hermetisch verschlossene Kapsel innerhalb des Pakets gestopft wurde. Die Kühlaggregate, die den Pygmäen in einen Kälteschlaf schicken und ihn somit für mehrere Jahre am Leben halten sollten, waren jedoch notorisch störanfällig, so dass viele enttäuschte Kunden statt des Installateurs nur eine tiefgefrorene Leiche oder mummifizierte Überreste in ihren Paketen entdeckten. Nach getaner Arbeit konnte der Installateur dann mit minimaler Anwendung von physischer Gewalt zurück in die Kiste gestopft und zur Wiederverwertung zurück nach Microsoft gesandt werden.

Automatisches Öffnen des Fensters

Windows 95 verfügt über eine Tastatur-gesteuerte Öffnungsautomatik die ein sicheres Öffnen des Fensters gewährleistet. Mit dem Befehl: [Bitte Fenster öffnen!] wird der Vorgang eingeleitet. Darauf folgt die Rückmeldung: [möchten Sie das Fenster öffnen?]. Antwortet man mit [ja], dann wird prompt mit [sind Sie sicher?] quittiert und man kann nun [o.k.] eingeben, worauf die Meldung [Sie können das Fenster nicht öffnen - o.k?] erscheint. Man hat nun die Möglichkeit [o.k.] zu drücken (während der Bedenkzeit blinkt das Fenster etwa 2x pro Sekunde hell-dunkel, deshalb wird Epileptikern geraten, sich etwas zu beeilen). Entscheidet man sich für [ok], dann wird der nächste logische Schritt eingeleitet - folgerichtig erscheint die Meldung [möchten Sie das Fenster trotzdem öffnen? - ja - nein]. Nun kann man seine Wünsche frei gestalten: entweder man lässt sich seinen Willen gleich brechen oder man resigniert beim 3. Versuch schließlich. Zum Schluss noch "Fenster" in "Schrank" umbenennen und das Fenster lässt sich mit einem Dreh per Hand öffnen. Dieses Verfahren ist so logisch, dass es im Kern in allen Nachfolgeversionen erhalten geblieben ist, allerdings muss man ab Windows XP das Fenster in die Mülltonne verschieben, bevor man es in "Schrank" umbenennen und dann öffnen kann.

Kontroverse um Nutzung von MS-DOS

MS-DOS (nicht zu verwechseln mit dem wesentlich älteren, deutschen NS-DOS) war ein simples zweiteiliges Fenster, dass fast ausschließlich im spanischsprachigem Markt verkauft wurde. Obwohl es sehr günstig war, fehlten MS-DOS viele Features moderner Fenster: So konnte es etwa wegen mangelnder Scharniere nicht geöffnet werden und die Installation war nur für erfahrene Handwerker möglich.
Es stellte sich bald heraus, das Windows 95 nicht (wie angepriesen) auf einer eigenständigen Technologie basierte, sondern lediglich eine aufgehübtschte Version von MS-DOS mit oft wagemutig angetackerten Elementen war. Zwar waren richtig installierte MS-DOS-Systeme eine einigermaßen stabile Konstruktion, jedoch entstanden aufgrund der meist unfachmännisch angefügten Zusatzfeatures oft ernsthafte technische Probleme, ganz zu schweigen von dem enormen preislichen Unterschied zwischen den beiden Produkten. Zum Glück von Microsoft bekamen beides aber nur altgediente Handwerker mit; der Ottonormalverbraucher kaufte weiterhin fröhlich und nichts Böses ahnend Windows 95.


Kompatibilität mit Software und Hardware

Als nützlicher Nebeneffekt der eher zusammengeschusterten Natur von Windows 95 war es auch für Amateure ein leichtes, zusätzliche Komponenten an dem Fenster anzubringen, wobei man zwischen zwei Kategorien unterscheidet:
Mit Hardware sind fest angebrachte Komponenten gemeint. Hierzu zählen etwa neue Scharniere mit höherem Drehmoment, Rollladen zur Abdunkelung des Fensters, oder ein vor dem Fenster angebrachtes Metallgitter für die Verwendung in geschlossenen und schulischen Anstalten. Obwohl für die Installation von Hardware ein Mindeststand von handwerklichem Geschick notwendig ist, akzeptiert Windows 95 ordentlich installierte Hardware meistens ohne Probleme, auch wenn exzessives Anbringen von Zusatzstücken das ohnehin instabile Grundgerüst weiter destabilisieren kann.
Software dagegen beschreibt jene Komponenten, die ohne größeren Aufwand am Fenster angebracht und auch wieder von dort entfernt werden können. Hierzu zählen etwa eine Vielzahl von Aufklebern und Abziehbildern, die zur Verschönerung des Fensters an letzterem angebracht werden. Speziell sehr farbenfrohe Sticker, aber auch eher düster gehaltene Exemplare wie die der Marke Doom oder Quake sind bei Kindern extrem beliebt, so dass Windows 95 mitsamt besagter Sticker in vielen deutschen Kinderzimmern gefunden werden konnte.


Technische Probleme

Obwohl Microsoft 95 von der (gut bezahlten) Fachpresse anfangs geradezu überschwänglich gelobt wurde, entwickelte sich bei vielen Kunden schnell eine Hassliebe zu dem Produkt. Einerseits sträubten sich viele handwerklich unversierte Nutzer davor, statt Windows die eher für Kenner gebauten Konkurrenzprodukte von Linux oder Apple Mac zu nutzen. Andererseits hatte sich die Windows-95-Systeme schon nach kürzerer Zeit eine eher düstere Reputation erworben:

  • Da die Befestigung der Fenster aus minderwertigem Material hergestellt wurde, bestand das permanente Risiko eines "Absturzes", d.h., die Halterung brach vor allem bei extremen Belastungen in Stücke und das freigelegte Glas des Fensters krachte auf den Boden. Letzteres überlebte die Prozedur nur in den seltensten Fällen.
  • Da die Halterung aus organischem Material (üblicherweise Holz) bestand, war sie ebenfalls anfällig extrem anfällig gegenüber Viren bzw. Bakterien- und Pilzinfektionen, aber auch fortgeschrittene Würmer labten sich mit Vorliebe an dem Material; mit unangenehmen Überraschungen für den Besitzer.
  • Ebenfalls unbeliebt waren die sogenannten "Crashes", bei denen das Glas der Fenster ohne jedweden erkenntlichen Grund zusammenbrach bzw. regelrecht explodierte.
  • Regelrecht legendär sind inzwischen die "Bluescreens", eine komplizierte chemische Reaktion die nicht nur dazu führte, dass das Glas des Fensters blau anlief und nicht mehr durchsichtig war, sondern die metallischen Scharniere des Fensters so stark angriff, dass es sich nicht mehr öffnen ließ. Die Bluescreens waren eines der bekanntesten Probleme von Windows 95, wurden aber von Microsoft noch in der Produktserie Windows 98 vollkommen ignoriert und kommen sporadisch auch noch in Windows 2000 und späteren Produkten vor.


Trivia

  • Microsoft sollte das erste Windows-Modell werden, dass mit dem Internet Explorer geliefert wird - ein Fernglas, mit dem man in die Windows-Fenster anderer Menschen gucken kann. Es war eine im Grunde interessante Idee, scheiterte aber daran, dass all zu begierige Beobachter mit dem Fernglas wieder und wieder ihrer Fenster zerbrachen.
  • Wegen seiner intrinsischen Mängel und gleichzeitiger Popularität bei der Gemeinheit sehen versierte Handwerker Windows 95 wie auch seine Nachfolgeprodukte als Schöpfung des Leibhaftigen, womit sie zugegebenermaßen gar nicht mal so verkehrt liegen. Aus Protest verwenden sie für ihre eigenen Häuser daher ausschließlich Betriebssysteme, von denen kein Schwein jemals gehört hat.


Warum Bill Gates reich ist
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