Schenkenstein werdenberg
Sie wird einem Meister vom Bodensee möglicherweise aus Konstanz zugeschrieben. Das dargestellte Paar und seine Familienzugehörigkeit lassen sich über die angegebenen Wappenschilde erschließen: Links auf weißem Grund die aufrecht stehende schwarze Hirschstange der Schenken von Schenkenstein und rechts auf rotem Grund die weiße Fahne (Gonfanon) der Grafen von Werdenberg, die sich vom Wappen der Pfalzgrafen von Tübingen ableitet.
Die Dargestellten können identifiziert werden als Agnes Gräfin von Werdenberg-Trochtelfingen und Wilhelm IV. Schenk von Schenkenstein. Gräfin Agnes war in erster Ehe mit Graf Ludwig XII. von Oettingen verehelicht, der im Jahr 1440 verstorben ist. Die Entstehung des Doppelporträts dürfte kurz nach der Wiederverheiratung der Gräfin entstanden sein. Das Paar zeigt seine Verbundenheit durch eine Korallenkette mit Astanhänger, einem seit der Antike beliebten Amulett zur Festigung der Gattenliebe. Bernd Konrad schreibt das Bildnis dem Konstanzer Maler Konrad Bitzer zu.Relevante Artikel
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