Einen neuen Lebensabschnitt vorbereiten


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Viele Jungen und Mädchen haben die Gelegenheit, während ihrer Schulzeit ein Praktikum in einem Unternehmen durchzuführen, um einen bestimmten Beruf kennenzulernen. Dies kann ein Job bei einem Handwerker oder in einem Dienstleistungsbetrieb sein. Danach haben sie erste Erfahrungen gesammelt und können ihren weiteren Werdegang planen. Entweder streben sie nach der bestandenen Prüfung eine Ausbildung an oder sie machen das Abitur, das ihnen ein Studium an einer Uni ermöglicht.

Wer möglichst schnell Geld verdienen und auf eigenen Beinen stehen möchte, beginnt eine Lehre. Beliebt sind Berufsbilder, die eine lange Tradition haben, aber im Zuge der fortschreitenden Entwicklung ständig modernisiert werden. Dazu zählt beispielsweise eine Beschäftigung im Fachbereich Elektro. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um nach der Ausbildung durchzustarten. Doch zunächst müssen die Neueinsteiger mehrere Jahre praktische Erfahrungen im Betrieb sammeln. Gleichzeitig lernen sie das nötige Fachwissen an einer berufsbildenden Schule. Allerdings gibt es in Deutschland unterschiedliche Bezeichnungen und Schulformen, da der Bildungssektor von den Bundesländern verwaltet wird.

Einen Punkt haben alle Berufsschulen gemeinsam - die Schülerinnen und Schüler müssen sich ein umfassendes Wissen zur jeweiligen Thematik aneignen. Dazu zählen Fachbegriffe, physikalische Grundlagen oder die aktuell geltenden Gesetze. Haben sie die Abschlussprüfung erfolgreich bestanden, übernehmen etliche Firmen die jungen Leute. Schließlich kennen sie die Gepflogenheiten im Betrieb und können in den kommenden Jahren wertvolle Erfahrungen sammeln.

Alle Details vorher prüfen

Vor Beginn des Arbeitsverhältnisses wird ein Vertrag erstellt, der von beiden Seiten unterschrieben wird. Darin sind unter anderem die durchschnittliche Arbeitszeit, der Urlaubsanspruch sowie die Bezahlung angegeben. Bevor die Berufstätigen das Dokument unterschreiben, sollten sie sich vorher über die in der Branche übliche Verdiensthöhe informieren. Denn hier kann es enorme Unterschiede geben. Erfahrungsgemäß ist das Einstiegsgehalt niedriger, dies gilt insbesondere in der Probezeit. Angestellte, die über eine mehrjährige Praxis verfügen, können sich über einen höheren Stundenlohn freuen.

Beim Stundensatz spielt die Region eine wesentliche Rolle, in der sich die Firma befindet. Andererseits gibt es in der Elektronikbranche zahlreiche Fachbereiche, die jeweils unterschiedlich bezahlt werden. Dabei gilt der Grundsatz, dass die Entlohnung bei Elektrikern mit einer Spezialausbildung wesentlich höher ist. Allerdings können in einigen Zweigen, wie beispielsweise bei Betriebs- oder Automatisierungstechnikern, die Aufstiegschancen begrenzt sein. Künftig wird es in der Branche neue Berufsbilder geben, die beispielsweise durch den Ausbau erneuerbarer Energien entstehen. Auch die zunehmende Digitalisierung trägt dazu bei, dass sich die Anforderungen verändern.

Erfolg ist planbar

Wer seine Karriere vorantreiben möchte, meldet sich zur Meisterprüfung an. Haben die Absolventen die Auszeichnung erlangt, erhalten sie in Unternehmen mehr Verantwortung und können deshalb ein höheres Gehalt verlangen. Ferner haben die Inhaber eines Meisterbriefs die Möglichkeit, einen eigenen Betrieb zu gründen.

Oftmals bremsen finanzielle Probleme das Vorhaben aus, sich zu einem Kurs anzumelden. Interessierte Personen sollten sich zuvor über die Bedingungen einer staatlichen Förderung informieren. Mit dem Aufstiegs-BAföG können sich Frauen und Männer, die sich qualifizieren möchten, voll und ganz auf ihr Lernpensum konzentrieren. Die Hilfe umfasst beispielsweise Darlehen, Zuschüsse zum Lebensunterhalt oder Leistungen zu den Lehrgangskosten. Bei Bedarf werden die Prüfungsgebühren übernommen. Damit auch erfahrene Arbeitnehmer ihren Traum verwirklichen können, gibt es beim Aufstiegs-BAföG keine Altersbegrenzung.