TSV Dachau 1865

Turn- und Sportverein Dachau 1865
TSV Dachau 1865.jpg
Zweck:Sport
Vorsitz:Wolfgang Moll[1]
Gründungsdatum:24. Mai 1865
Mitgliederzahl:ca. 2800 (2016)
Sitz:Dachau
Website:www.tsvdachau1865.de

Der TSV Dachau 1865 ist ein Sportverein aus der Großen Kreisstadt Dachau. Der Verein beheimatet die Abteilungen Aikidō, Baseball, Basketball, Bogenschießen, Darts, Fechten, Fußball, Handball, Judo, Rock ’n’ Roll, Taekwondo, Tennis, Tischtennis, sowie Turnen.

Geschichte

Der Verein wurde 1865 gegründet. 1921 errichtete man in Augustenfeld einen vereinseigenen Sportplatz, den Ludwig-Böswirth-Platz. Nachdem 1942 der Vereinsbetrieb eingestellt worden war, wurde der Verein nach 1950 wieder neu aufgebaut. Zwischen 1956 und 1959 errichtete man am Sportplatz eine eigene Sporthalle. 2006 übernahm der TSV den insolventen Verein SSV Dachau-Ost samt allen 430 Mitgliedern, Abteilungen und Liegenschaften.

Abteilungen

Fußball

TSV 1865 Dachau
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Basisdaten
NameTurn- und Sportverein Dachau 1865 e. V.
SitzDachau, Bayern
Websitetsvdachau1865.de/fussball
Erste Fußballmannschaft
SpielstätteSportanlage Jahnstraße (Lage)
Plätzen. b.
LigaBayernliga Süd
2021/2217. Platz
Heim


Die Fußballabteilung des TSV gründete sich im Jahre 1912. Sie war damit die erste selbständige Abteilung des Vereins. Nachdem man im ersten Jahr nur Freundschaftsspiele bestritt, trat man dem Süddeutschen Fußballverband bei. 1917 wurde erstmals im Punktspielbetrieb gespielt. Bereits in der ersten Saison wurde die Mannschaft Meister des Bezirks München, noch vor dem TSV 1860 München und dem FC Bayern München. 1918 wurde man hinter diesen Vereinen Dritter. Nach dem Ersten Weltkrieg startete der Verein in der A-Klasse. Dort spielte die Mannschaft bis 1921 und stieg anschließend in die damals höchste bayrische Fußballliga auf, die Bayernliga Süd. Nach nur einer Saison erfolgte 1922 der Wiederabstieg. Seitdem konnte die Fußballabteilung keine nennenswerte überregionalen Erfolge mehr erreichen.

Ab Beginn des dritten Jahrtausends spielte die erste Herrenmannschaft meist in der achtklassigen Bezirksliga Oberbayern Nord. Die Saison 2009/10 beendete der TSV 1865 auf Platz eins der Bezirksliga, musste jedoch gegen den punktgleichen TSV Manching ein Entscheidungsspiel um den Meistertitel bestreiten, welches im Elfmeterschießen verloren ging. In der Aufstiegs-Relegation als Vizemeister unterlag man dem SV Raisting. Im Jahr darauf wurde der TSV Dachau erneut Vizemeister und verlor in der Aufstiegs-Relegation 2011 gegen den SC Kirchheim.[2]

In der Saison 2011/12 wurde der TSV Meister der Bezirksliga Oberbayern und feierte schließlich in den Aufstiegsspielen gegen den FC Gerolfing den Aufstieg in die neugegründete, sechsklassige Landesliga. Am Ende der Saison 2013/14 feierte Dachau die Meisterschaft der Landesliga Südost und stieg in die fünftklassige Bayernliga Süd auf. Dort hat sich der Verein mit Rang zwölf (2014/15) und Rang acht (2015/16) im Mittelfeld etabliert. 2015/16 stellte der TSV 1865 vor dem FC Pipinsried die erfolgreichste Fußball-Mannschaft im Landkreis Dachau.

Aktueller Spielertrainer des TSV 1865 ist der ehemalige Bundesliga-Profi Fabian Lamotte. Ein weiterer Ex-Profi, der kurzfristig für den Verein aktiv war, ist Andreas Brysch. Quirin Moll, der 2016/17 im Kader des Zweitligisten Eintracht Braunschweig steht, hat seine Karriere in der Jugend des TSV 1865 Dachau begonnen.

Basketball – Dachau Spurs

Die Dachau Spurs spielen derzeit in der 2. Basketball-Regionalliga Südost. Rekordspieler ist Christian Stüber mit insgesamt 226 Pflichtspieleinsätzen für den Verein. Spielhalle ist die Jahnhalle in Dachau in der Jahnstraße. Der TSV tritt auch in zahlreichen Jugendmannschaften an.

Taekwondo

Die Taekwondo-Abteilung des Vereins wurde als Abteilung des ehemaligen SSV Dachau-Ost in den 1970er Jahren gegründet. Seit 1976 konnten Mitglieder des Vereins mehrere regionale, deutsche sowie internationale Meisterschaften gewinnen. Trainiert werden die aktiven Sportler von Reinhard Langer, selbst fünffacher Deutscher Meister, Europameister und Olympiavierter 1988. Dachau ist heute Olympiastützpunkt.

Persönlichkeiten

VeranstaltungPlatzGeschlechtSportartAthleten
Taekwondo-Europameisterschaft 1980Gold GoldMännerTaekwondoMichael Arndt
Taekwondo-Europameisterschaft 1980Gold GoldMännerTaekwondoReinhard Langer
Taekwondo-Europameisterschaft 1982Gold GoldMännerTaekwondoReinhard Langer
Taekwondo-Europameisterschaft 1982Silber SilberMännerTaekwondoAthanassios Karamangiolis
Taekwondo-Europameisterschaft 1984Gold GoldMännerTaekwondoReinhard Langer
Taekwondo-Europameisterschaft 1986Gold GoldMännerTaekwondoMichael Arndt
Taekwondo-Weltmeisterschaft 1987Gold GoldMännerTaekwondoMichael Arndt
Olympische Sommerspiele 1988 (Demonstrationssportart)Bronze BronzeMännerTaekwondoMichael Arndt
Taekwondo-Weltmeisterschaft 1996Silber SilberFrauenTaekwondoSonja Schiedt
Olympische Sommerspiele 2000Silber SilberMännerTaekwondoFaissal Ebnoutalib
Taekwondo-Weltmeisterschaft 2003Silber SilberMännerTaekwondoFaissal Ebnoutalib
Taekwondo-Europameisterschaft 2004Bronze BronzeMännerTaekwondoFaissal Ebnoutalib
Taekwondo-Europameisterschaft 2005Silber SilberMännerTaekwondoFaissal Ebnoutalib
Taekwondo-Weltmeisterschaft 2012Silber SilberJugendTaekwondoNikos Karamangiolis
Taekwondo-Europameisterschaft 2012Silber SilberU21TaekwondoSinem Güldali
Taekwondo-Europameisterschaft 2013Silber SilberKadettenTaekwondoSophia Karamangiolis

Handball

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Größter Erfolg der Handballer war der Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga (Frauen), das letzte Jahr im höherklassigen Bereich war in der Saison 1999/2000, als die Damen noch in der drittklassigen Regionalliga spielten.

Die Handballabteilung des TSV nimmt aktuell mit einer Herrenmannschaft, einem Damenteam und sieben Nachwuchsmannschaften am Spielbetrieb des Bayerischen Handballverbandes (BHV) teil. Das 1. Damenteam spielt 2022/23 in der Bezirksliga und die Herren in der Bezirksklasse.

Frauen

  • Gründungsmitglied der 2. Bundesliga 1985
  • Süddeutscher Meister (2. Liga) 1985
  • Aufstieg in die Regionalliga (2. Liga) 1983
  • Aufstieg in die Regionalliga (3. Liga) 1997
  • Bayerischer Meister (3. Liga) 1983
  • Bayerischer Meister (4. Liga) 1997
  • Bayerischer Pokalsieger 1996

Tischtennis

2023 trat die Tischtennisabteilung des Nachbarvereins TSV Schwabhausen zum TSV Dachau in die dort vorhandenen Tischtennisabteilung über.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vorstandschaft. TSV 1865 Dachau, archiviert vom Original am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016.
  2. Dachau 65 und die Angst vor der Relegation
  3. (FKT): Schwabhausen schließt sich Nachbarverein Dachau an (abgerufen am 3. Januar 2023)

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