Alberto Braglia

Alberto Braglia

Persönliche Informationen
Name:G. Alberto Braglia
Nationalität:Italien 1861 Italien
DisziplinGerätturnen
Verein:Società del Panaro Modena Baseball
Geburtstag:23. März 1883
Geburtsort:Campogalliano, Italien
Sterbetag:5. Februar 1954
Sterbeort:Modena, Italien
Größe:167 cm
Medaillenspiegel
Olympische Spiele3 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille

Alberto Romeo Braglia (* 23. März 1883 in Campogalliano, Provinz Modena; † 5. Februar 1954 in Modena) war ein italienischer Turner und Olympiasieger.

Werdegang

In seiner Kindheit übte Braglia zunächst allein in einem Stall und trat dann mit zwölf Jahren einem Turnverein bei. Bei den Olympischen Zwischenspielen 1906 in Athen wurde er zweimal Zweiter, im Einzelmehrkampf mit fünf bzw. sechs Übungen. Die Ergebnisse in Athen werden heute jedoch vom IOC nicht anerkannt. Er entwickelte eine Stemme am Reck, die vom Schweizer Turner Eduard Steinemann weiterentwickelt und nach diesem benannt wurde.[1][2]

Alberto Braglia

Bei den Olympischen Sommerspielen 1908 in London siegte Braglia im Einzelmehrkampf. Wie schon zwei Jahre zuvor beteiligte er sich nicht am Mannschaftsmehrkampf. Nach den Spielen hatte Braglia Mühe, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen und trat in einem Zirkus als Menschliche Kanonenkugel auf; bei einem Unfall brach er sich die Schulter und einige Rippen.

Wegen seiner beruflichen Tätigkeit, die auch sportliche Elemente enthielt, wurde Braglia vom italienischen Turnverband als Profi betrachtet und deshalb ausgeschlossen. Rechtzeitig zu den Olympischen Sommerspielen 1912 in Stockholm erhielt er jedoch seinen Amateurstatus zurück. Er verteidigte seinen Olympiatitel im Einzelmehrkampf und gewann auch mit der Mannschaft die Goldmedaille. Neben dem Sowjet-Ukrainer Wiktor Tschukarin (1952 und 1956) und den Japanern Sawao Kato (1968 und 1972) und Kōhei Uchimura (2012 und 2016) gehört er zu den vier Athleten, die ihren Mehrkampfsieg wiederholen konnten.

In späteren Jahren war Braglia ein beliebter und erfolgreicher Zirkusartist. 1932 reiste er zu den Olympischen Spielen nach Los Angeles und trainierte die italienischen Turner, die überraschend den Mannschaftswettbewerb gewannen.

Nach ihm ist das Stadio Alberto Braglia in Modena benannt, die Heimstätte des Fußballklubs FC Modena.

Weblinks

Commons: Alberto Braglia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Steinemannstemme und Staldergrätsche. In: av.tib.eu. Abgerufen am 17. November 2018.
  2. Volker Kluge: Olympische Sommerspiele – Die Chronik I. Sportverlag, Berlin 1997, ISBN 3-328-00715-6, S. 282.

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Pan-Slavic flag. Emerged from 1848 Prague pan-Slavic conference, or interpretations of the resolutions of the conference. Drawn by Fibonacci.
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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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Variant version of a flag of Japan, used between January 27, 1870 and August 13, 1999 (aspect ratio 7:10).
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Il ginnasta italiano Alberto Braglia. Tratto da "Lo Sport Fascista" n.1, 1928
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US Flag with 45 stars. In use 4 July 1896–3 July 1908. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain. This flag was used during the Spanish-American War.
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