Zeittotschläger

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Das Werkzeug zum Zeittotschlagen

Der Zeittotschläger ist einer der anstrengendsten Jobs, die es gibt. So muss jeder Zeittotschläger jeden Tag in der früh aufstehen und sich in die Arbeit schleppen, um dort mit riesigen Hämmern die Zeit tot zu schlagen. Einige Zeittotschläger benutzen sogar Hämmer mit verstellbarer Wucht, auch wenn der "Deutsche Verband der Zeittotschläger" das nicht akzeptiert, weil sich hier unnatürlich große Zeiten totschlagen lassen, sobald man die Hämmer auf maximale Wucht stellt (per Schieberegler auf bis zu 1000 Megatonnen). Seit 1978 gibt es sogar Wettbewerbe, bei denen sich die besten Zeittotschläger in verschiedenen Disziplinen duellieren:

  • Zeittotschlägerweitwurf
  • Zeittotschlägerstemmen
  • Zeittotschlägerhochsprung
  • World of Warcraft

Das Internationale Komitee der Zeittotschläger versucht seit 1989, "Zeittotschlagen" bei den Olympischen Spielen als offizielle Disziplin anerkennen zu lassen, doch bis jetzt konnte das Komitee noch nichts Dauerhaftes beim IOC durchsetzen. Im Jahr 2008 durften sich aber erstmals die weltbesten Zeittotschläger bei den Olympischen Spielen in Peking an der allgemeinen Meinungsumstimmung in der hiesigen Bevölkerung beteiligen.

Die Musikszene seit Anfang der 1980er Jahre, die Entwicklung von Postpunk und die Verknüpfung zum wahren Leben inspirierte Klaus Wittmann zu dem pdf-Roman „Zeittotschläger“. Es geht um Postpunk, wie er Leben beeinflusst und manchmal, wie sich Musik und Leben gegenseitig bedingen. Und um die Suche nach dem perfekten Popsong, die schließlich ganz unerwartet in einer kleinen miesen Spelunke mit Erfolg bedacht wurde. Gleichzeitig geht es um erwachsen werden und erwachsen sein in der Popkultur. Um die Widersprüche zwischen dem Dasein im Bürgerlichen und im Underground. Über Freundschaften, meistens oberflächlichen, vorübergehenden, aber auch längeren und lebenslänglichen und wieder über Musik, die funktioniert, weil sie Freundschaften definiert und schließt. Widersprüche und offene Stellen werden nicht ausgeschlossen. Alles im Allen: Das Leben eines Zeittotschlägers.