Assi (Sprache)

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Wo gehts'n jetzt lang? Dieser Artikel behandelt Vulgärsprache in sozialen Brennpunkten, Alter
Ein Muttersprachler

Die sogenannte Assi-Sprache (oder auch Asi-Sprache) ist eine seit dem Jahre 1989 vorkommende Unterart des Hochdeutschen. Sie zeichnet sich durch eine besonders schwer zu lernende Grammatik und Aussprache aus.

Verwendung

Diese hochkulturelle Sprache wird vor allem in Großstädten, wie zum Beispiel Berlin gesprochen. Sie wird verwendet, um das eigene Niveau und die intellektuellen Fähigkeit klarzustellen. Spricht Person A Assi mit Person B, erwartet Person A, dass Person B auch Assi spricht. Sollte Person B in Hochdeutsch antworten, kann Person A sich persönlich angegriffen fühlen und antwortet mit etwas wie:

„Alta! Was bistdu’n für’n Spassti? Gümnasist oda was? Denkst wohl, dasch du bessa bist als Isch? Isch geb dir auf Maul!“

Das bedeutet in etwa, dass Person A gerne auf höherem Sprachniveau mit Person B kommunizieren möchte und sich durch die Verwendung der simplen Sprache Deutsch beleidigt fühlt. Zurzeit existiert Assi fast nur mündlich, da es nicht so einfach ist, literarische Texte in so einer hochkomplexen Sprache zu verfassen oder sie in diese zu übersetzen.

Aussprache

Ein wichtiges Element von Assi ist das „sch“. In der Sprache gibt es nämlich ausnahmslos kein „ch“. Jedes „ch“ im Deutschen wird durch ein „sch“ ersetzt. So wird zum Bespiel „Ich“ zu „Isch“.

Des Weiteren ist es wichtig, einzelne Buchstaben zu verschlucken, beziehungsweise bestimmte Wörter mit ähnlicher Endung und Anfang zu einem zu verbinden. So wird zum Beispiel „Ich schwöre“ zu „Ischwör“.

Bei der Aussprache des „e“ muss man besonders aufpassen. Es kann entweder als „e“ oder als „ä“ ausgesprochen werden. Das richtet sich nach Region und Dialekt. Spricht man das „e“ in einer bestimmten Region falsch aus, outet man sich als „hässlischär Wixxa“, was so viel wie Sprachunkundiger bedeutet.

Das „-er“ am Ende eines Wortes wird ausnahmslos als „-a“ oder „-ah“ ausgesprochen. Beispiel: das englische Wort „Digger“ wird zu „Digga“. (Das Wort „to dig“ bedeutet graben, also anbaggern. Nennt jetzt jemand seinen Freund Digga, bedeutet dies, dass er ihn gerne anbaggert und betont damit seine homosexuellen Beziehungen zu dieser Person.)

Grammatik

Die Grammatik in Assi ist extrem schwer zu erlernen und sieht auf den ersten Blick verwirrend aus.
Veranschaulichung anhand eines kurzen Gesprächs:

A: Könnten sie mir bitte etwas [[Ketchup]] reichen? Meine [[Pommes Frites]] schmecken ein wenig fad.
B: Aber natürlich. Nehmen sie diese Ketchupflasche.
C: Wären sie so freundlich, mir die Flasche zu übergeben, nachdem Sie sie benutzt haben?
A: Sehr gerne doch.

Dieses Gespräch in Assi übersetzt hört sich folgendermaßen an:

A: Gibst du misch Ketchap! Oda isch mach disch, dass du misch Ketchap gibst!
B: Komm ma runta, alta! Wenn du die Scheiß-Ketchap willst musst du disch holen.
C: Alta! Isch will auch der Ketchup! Gib doch etze!
A: Digga, isch hab zuerst gefracht also krieg isch auch die Ketchup!
B: Boah Ey! Ihr seid solsche Opfas! Isch geb keine von disch die Ketchup!
A: Isch weiß wo dein Haus wohnt! Produzier misch nisch oda isch hol meine Brüda!
C: Haltet euer Fresse! Isch will jetze Scheiß-Ketchup!
Voll die krasse Buch mit voll die vielen Wörtern.

Artikel

In Assi gibt es mehrere Möglichkeiten, einen Artikel zu benutzen: Entweder gar nicht oder im falschen Kasus, Numerus und/oder Genus. So wird zum Beispiel „Ich bin ein Schnitzel zu „Isch bin Schnitzel“ oder „Isch bin den Schnitzel“. Allerdings ist es bei vielen Dialekten üblich, den Plural zu benutzen, wenn der Singular angebracht wäre, beziehungsweise auch umgekehrt. So wird zum Beispiel „Das ist ein Schweinebraten“ zu „Ist die Schweinebraten.“. Zudem ist es möglich, jederzeit einen Artikel zu benutzen, auch wenn er in der deutschen Sprache unnütz oder falsch wäre. „Es regnet Geld.“ wird also zu „Es regnet der Geld.“.

Kasus

Beim Kasus hängt die Endung nicht nur von der Kultiviertheit des Sprechers ab, sondern auch von der, der der Sprecher seinem Gegenüber unterstellt. Zu jeder Kombination exisiert eine durch (für den Laien undurchschaubare) Regeln klar definierte Form. Dabei wird selten der Genitiv gewählt, da einer der wichtigsten Grundsätze von Assi „Den Datief macht die Genietief in kranke Haus.“ (Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod) ist.

Konjugation

Anders als im Deutschen werden Adjektive nicht an das darauf bezogene Nomen angeglichen, sondern auf den vorstehenden Artikel bzw. überhaupt nicht. „Der Autor dieses Artikels hat Konjugation und Deklination vertauscht.“ wird zu „Den dummen Autoah von diese schwachsinniges Atikel is voll die beschissene Opfah!“

Deklination

Auch die Endungen der Verben sind in Assi anders als im Deutschen. In einigen Dialekten findet überhaupt keine Angleichung der Verben statt. Es wird immer der Infinitiv benutzt: Isch gehen, du gehen, er gehen, etc. Der Großteil der Sprecher benutzt aber auch hier die Endung, die ihm gefällt, oder dem kulturellen Stand des Gegenübers am nächsten kommt. „Der Jugendliche aus bildungsfernen Schichten ging die Fahrbahn entlang“ entspricht „Isch habe so den da lang gehen getut.“.

Tempora

Grundsätzlich gibt es in Assi nur zwei Zeiten: Präsens und Perfekt. Hierbei werden Futur I und Futur II zu Präsens (auch bekannt unter „Jetze-Zeit“) und Präteritum und Plusquamperfekt werden zu Perfekt (Is-Halt-Schon-Gewes’n-Zeit) wobei die Hilfsverben „haben“ und „sein“ vertauscht werden. „Wo warst du?“ wird zu „Wo hast du gewesen? “ und „Welchen Vergnügungspark möchten wir besichtigen?“ wird zu „Isch will in den Legoland, Lan.“

Siehe auch

Boah Alta! Dieses Atikel war jetze aba voll lang! Wen sowas durschliest is bestimmt voll die Strebaa! 
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