Trier, Hauptmarkt und Simeonstraße vor 1868


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Fotograf: unbekannt; Reproduktion für die Zeitschrift Trierische Heimat: Verein Trierisch e. V. (1932); digitale Reproduktion: Palauenc05 (2021); abgeleitetes Werk: P170 (2021)
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1834 x 1656 Pixel (3656099 Bytes)
Beschreibung:

Quelle der Beschreibung: Trierische Heimat Juli-August 1932, Anmerkungen aus heutiger (2021) Sicht von P170.

Das Lichtbild ist spätestens 1867 entstanden, denn im Frühjahr 1868 wurden die beiden gotischen Häuser im Marktwinkel auf der Fischbach abgerissen, um dem Beckerschen Neubau[1] Platz zu machen. Hinter dieser Ecke der seit etwa 1770 seiner Obergeschosse beraubte[2] Heidenturm[3] (erkennbar an dem Schornsteinpaar). Jenseits des noch jungen Neubaues Schalkenbach[4] zeigt das Bild die Vorgänger der heutigen Häuser Walrand[5], Tarnowsky[6], Kolb[7], Weinz[8], Merel[9], Baumann[10] (1880), Münster[11] (1895), Alken[12] (nach 1910). Links gegenüber das i. J. 1895 schonungslos niedergerissene gotische "Faulbeckershaus", heute Deutsche Bank[13]. - Unmittelbar auf den nördlichen Eingang des Marktes stießen außer der Judengasse noch zwei enge Schlüffe. Einmal jenes Gäßchen, das heute den langen Schmalhof des Bäcker Aren[z]schen Doppelhauses[14] bildet; Zugangsrecht zu dieser vormaligen Ghettogasse besitzen jetzt noch die Häuser Nitzsch und Wankmüller[15]. Gegenüber, bei Amlinger[16], sah man noch vor 70-80 Jahren die Mündung des i. J. 1363 als "cleyne gasse" bezeichneten Sträßchens, das hinter den Gebäuden der Fischbach an der Helenenmauer vorbei zur Pfaffenburg in der Glockengasse stieß. - Ganz links der außerordentlich schmale Auslauf der Jakobstraße. Bei seiner Erweiterung und beim Aufbau des Domhotels[17] fielen drei ältere Häuser (nach 1900). Vor der Porta Nigra, zwischen den seit der französischen Zerstörung (17. Jhdt.) neu erstandenen Dörfern Maar und Straß offene Flur. Die Bebauung von Straß Paulin noch lückenhaft. Das moderne Wohnviertel zwischen Stadtmauer und Paulinuskirche ist seit etwa 1870 entstanden. Die heutige Petrusstraße, der sog. Soldatenweg, hatte 1875 erst 2 Häuser; als öffentlicher Fußweg war er bis März 1875 für Reit- und Fahrverkehr (durch Schranken) geschlossen. Soldatenweg, Nordallee und die Gegend am Schellenturm (Reichsbahndirektion[)] wiesen einen starken Bestand Walnußbäume auf (ca. 80), die in der Folgezeit nach dem Bedürfnis der Baulustigen gefällt wurden.

  1. Gebäude Hauptmarkt 1
  2. nach anderen Angaben bereits im Spätmittelalter
  3. heute als Turm Jerusalem bekannt
  4. Gebäude Simeonstraße 35, 1855 erbaut; gleichzeitig Referenz für den frühestmöglichen Aufnahmezeitpunkt des Fotos
  5. Gebäude Simeonstraße 32
  6. Gebäude Simeonstraße 31, um 1879 erbaut
  7. Gebäude Simeonstraße 30, 1879 erbaut
  8. Gebäude Simeonstraße 29
  9. Gebäude Simeonstraße 28
  10. Gebäude Simeonstraße 25
  11. Gebäude Simeonstraße 23/24
  12. Gebäude Simeonstraße 22
  13. auf der ehemaligen südlichen Parzelle des heutigen Kaufhausgebäudes Simeonstraße 46
  14. Gebäude Simeonstraße 38/39
  15. Gebäude Simeonstraße 40 und 41
  16. Gebäude Simeonstraße 34
  17. Gebäude Hauptmarkt 19/20, 1903 fertiggstellt
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Relevante Bilder

© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
(c) Berthold Werner, CC BY-SA 3.0
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Simeonstraße (Trier)

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