Tecklenburg Torhaus Legge 01
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LeinenleggeLegge, auch verdeutlichend: Leinen- bzw. Linnenlegge, in Nordwestdeutschland ist eine ehemals gebräuchliche Bezeichnung für zentral eingerichtete Leinenprüf- und -sammelstellen. Sie wurden eingerichtet, um eine gleichmäßige Qualität der auf dem Lande produzierten Leinwand zu gewährleisten und so das Vertrauen in die an dem jeweiligen Handelsplatz angebotene Ware zu stärken. Die zum Verkauf in die Stadt gebrachte Leinwand musste den Leggemeistern auf langen Tischen zur Prüfung von Maß und Qualität vorgelegt werden und bekam nach bestandener Beschau als Prüfnachweis einen Farbstempel. Diese Leg(e)stellen wurden in vielen Fällen zu regelrechten Warenbörsen, weil die zentral an Ort und Stelle zusammengeführte Ware den Handel anzog. Da das Leggensystem zugleich konkurrierenden Handel im Territorium ausschloss (Monopol), kam ihm eine beträchtliche Wirkung für den örtlichen Wohlstand zu. Durch die Zuordnung der zumeist in ländlicher Hausfertigung stattfindenden Leinenproduktion zu städtischen Leggen wurde zugleich die Verbindung Land–Stadt im jeweiligen Gebiet enger geknüpft. .. weiterlesen