Stolperstein für Leo Conitzer, Salzer Straße 15–17, Schönebeck (Elbe)
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Dr. Bernd Gross
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Beschreibung:
Stolperstein für Leo Conitzer, Salzer Straße 15–17, Schönebeck (Elbe). Leo Conitzer (geboren am 1. Juli 1872 in Jeschewo, Provinz Pommern, Preußen; ermordet am 29. August 1942 im Gebäude der Gestapo in Magdeburg), war ein deutscher Kaufmann und Mäzen. Er war mit Else Dessauer (geboren am 20. Mai 1884 in Oschersleben a. d. Bode, Provinz Sachsen; ermordet am 10. Juli 1942 im Konzentrationslager Ravensbrück, Provinz Brandenburg) verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor, Rudolf Aron Albert Adolf (geboren am 26. Oktober 1908 in Schönebeck a. Elbe; ermordet nach November 1941 im Ghetto Minsk) und Heinz Günther (geboren am 21. Februar 1922 in Schönebeck a. Elbe; ermordet am 15. Juni 1942 im Vernichtungslager Sobibór, Generalgouvernement). Nach seiner kaufmännischen Ausbildung ließ Leo Konitzer ein Textilwarenhaus in Schönebeck a. Elbe in der Salzerstrasse am Bahnbrückental errichten, das in der Folge unter Conitzer & Co. firmierte. Während der organisierten Pogrome in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 wurden sowohl das Kaufhaus aus auch Conitzers Haus geplündert und zerstört, er selbst festgenommen und ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert. 1940 musste seine Familie zwangsweise ins Judenghetto Kirchstraße 2 umziehen. 1942 wurde er im Gebäude der Gestapo (StapoLSt Magdeburg), Klosterkirchhof 1, erschlagen. Ein Gedenkstein auf dem Israelitischen Friedhof Magdeburgs erinnert seit 1945 an ihn. – Zitiert nach: Conitzer, Leo. In: Arolsen Archives, auf: arolsen-archives.org; Zitiert nach: Conitzer, Leo. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945, Bundesarchiv, auf: bundesarchiv.de; Zitiert nach: Conitzer, Else. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945, Bundesarchiv, auf: bundesarchiv.de; Zitiert nach: Conitzer, Rudolf Aron Albert Adolf. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945, Bundesarchiv, auf: bundesarchiv.de; Zitiert nach: Conitzer, Heinz Günther. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945, Bundesarchiv, auf: bundesarchiv.de; Zitiert nach: Günter Kuntze: Juden in Schönebeck, hrsgg. v. Kreismuseum Schönebeck, Schönebeck 1990, OCLC 28354443, S. 50–58, 63–66.
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