Sintistein 20100613 Gedenktafel
"Auf einem ehemaligen Rieselfeld nördlich dieses Friedhofs richteten die Nazis im Vorfeld der Olympischen Spiele 1936 einen <<Zigeunerrastplatz>> ein, auf dem Hunderte Sinti und Roma gezwungen wurden zu leben. Zusammengepfercht in düstere Baracken fristeten die Lagerbewohner ein elendes Dasein. Harte Arbeit, Krankheit und Hunger forderten ihre Opfer. Willkürlich wurden Menschen verschleppt und verhaftet. Demütigende <<rassenhygienische Untersuchungen>> verbreiteten Angst und Schrecken. Im Frühjahr 1943 wurden die meisten der <<Festgesetzten>> nach Auschwitz deportiert. Männer und Frauen, Greise und Kinder.
Nur wenige überlebten."Relevante Bilder
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Zwangslager Berlin-MarzahnEuphemistisch als Berlin-Marzahn Rastplatz bezeichnete das NS-Regime ein Zwangslager, in das zwischen 1936 und 1943 ca. 1200 „Zigeuner“ in Berlin-Marzahn eingewiesen wurden. Die erste Verhaftungswelle mit ca. 600 Männern, Frauen und Kindern fand am 16. Juli 1936 statt. Eine verbreitete Bezeichnung lautete Zigeunerrastplatz Marzahn. Das Lager diente der „Konzentration“, d. h. der räumlich leichteren Kontrolle sowie der Selektion nach rasseideologischen Kriterien, der Ausbeutung durch Zwangsarbeit und der Vorbereitung der Deportation in Konzentrationslager und in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. .. weiterlesen