Sighisoara Church St Ursula Altar
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Reformation in SiebenbürgenMitte des 16. Jahrhunderts erreichte die Reformation die im heutigen Zentralrumänien gelegene Region Siebenbürgen. Reformatorische Gedanken wurden hier zunächst durch deutschsprachige Gelehrte eingeführt, die in engem Austausch mit den Reformatoren im Heiligen Römischen Reich standen. Das sich schnell ausbreitende Gedankengut führte schon in den 1570er Jahren zu einer Konfessionsbildung und -kultur, die im Wesentlichen den ethnischen und sprachlichen Grenzen innerhalb des Landes folgte. Aufgrund der Beschlüsse der Siebenbürger Landtage entwickelte sich das autonome Fürstentum zu einer „Pionierregion frühneuzeitlicher Religionsfreiheit“. Im Ergebnis lebten in Siebenbürgen fünf Konfessionen relativ friedlich miteinander, die sich auf drei Sprachräume verteilten: Neben den evangelisch-lutherischen deutschsprachigen Siebenbürger Sachsen waren dies katholische, reformierte und unitarische Ungarn sowie orthodoxe Rumänen. Im benachbarten ungarischen Königreich unter habsburgischer Herrschaft galten dagegen einheitlich die Bedingungen des Augsburger Reichs- und Religionsfriedens. .. weiterlesen
Reformatorischer BildersturmDer reformatorische Bildersturm war eine Begleiterscheinung der Reformation im 16. Jahrhundert. Auf Weisung von Theologen und der Obrigkeiten, die die reformatorische Lehre angenommen hatten, wurden Gemälde, Skulpturen, Kirchenfenster und andere Bildwerke mit Darstellungen Christi und der Heiligen sowie weiterer Kirchenschmuck – teilweise auch Kirchenorgeln – aus den Kirchen entfernt, teils verkauft oder beschlagnahmt, zerstört oder beschädigt. .. weiterlesen