Radgenossenschaft, Selbstbeschreibung, 1991
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Radgenossenschaft der LandstrasseDie Radgenossenschaft der Landstrasse wurde 1975 als Selbstorganisation der Schweizer Minderheit der „Fahrenden“ gegründet. Damit ist sie die älteste der heutigen Selbstorganisationen von Jenischen und Sinti in Europa. Sie ist als Dachorganisation der „Fahrenden“, womit sowohl Jenische als auch Manusch (Sinti) mit Schweizer Staatsbürgerschaft gemeint sind, staatlich anerkannt. Am schweizerischen öffentlichen und rechtlichen Diskurs zu diesen Minderheiten nimmt sie mit gewichtigen und anerkannten Beiträgen teil. Als Teilnehmerin staatlich getragener Beratungen spielt sie eine anerkannte Rolle. .. weiterlesen
JenischeJenische ist sowohl eine Eigen- als auch eine Fremdbezeichnung für Angehörige eines nach landschaftlicher und sozialer Abkunft in sich heterogenen Teils der Bevölkerung in Mittel- und Westeuropa. Historisch lassen sich Jenische auf Angehörige der marginalisierten Schichten der Armutsgesellschaften der frühen Neuzeit und des 19. Jahrhunderts zurückführen. Merkmale dieser historischen Jenischen waren ihr ökonomischer, rechtlicher und sozialer Ausschluss aus der Mehrheitsbevölkerung und eine dadurch bedingte Binnenmigration, meist innerhalb Europas. Jenischen zugeordnet wird eine eigentümliche Sprachvarietät, die aus dem Rotwelsch hervorgegangene jenische Sprache. .. weiterlesen