Römisches Marschlager von Wilkenburg Grabungsfläche Oktober 2015
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Römisches Marschlager von WilkenburgDas römische Marschlager von Wilkenburg aus der Zeit um Christi Geburt bot auf einer Fläche von rund 30 Hektar Platz für etwa 20.000 römische Soldaten und lag beim heutigen Wilkenburg in der Region Hannover. Die im Erdreich vorhandenen Spuren des charakteristischen römischen Spitzgrabens wurden bereits Anfang der 1990er Jahre bei luftbildarchäologischen Überflügen gesichtet, was zur vorläufigen Einschätzung als Römerkastell führte. Der archäologische Nachweis als römisches Marschlager gelang erst im Jahr 2015 auf der Grundlage von Recherchen eines ehrenamtlichen Luftbildarchäologen. Seither finden auf dem Gelände archäologische Untersuchungen statt. Die Anlage ist das erste in Niedersachsen entdeckte Marschlager und das am weitesten nordöstlich im rechtsrheinischen Germanien gelegene. Seit 2014 gibt es Bestrebungen, auf dem Fundgelände großflächig Kies abzubauen, was die archäologischen Hinterlassenschaften zerstören würde. .. weiterlesen
AusgrabungUnter einer Ausgrabung beziehungsweise Grabung wird im deutschen Sprachraum die archäologische oder paläontologische Freilegung eines von Erdboden oder von Erd- oder Steinauftragung verdeckten Befundes (Bodendenkmal) verstanden, bei dem dieser Vorgang mit wissenschaftlicher Zuverlässigkeit dokumentiert wird. Es ist letztlich eine kontrollierte Zerstörung des Befundes. Die Größe der Grabungsfläche richtet sich nach dem Befund an sich, den zur Verfügung stehenden Mitteln und der akuten Notwendigkeit (Grabungsumfang) sowie den handlungsbestimmenden Zielen. Die Abtragung des Erdbodens erfolgt schichtweise, sie zählt zu den „invasiven archäologischen Methoden“. Zentral ist neben der (Einzel-)Fundbergung auch die Datierung, hier bieten sich verschiedene Datierungsmethoden an. Bauten, Gebäude, Grabanlagen etc. werden ebenfalls freigelegt, verbleiben aber zumeist in situ und erfahren hiernach nur selten einen gerichteten Transport. .. weiterlesen