Gunthertuch


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Autor/-in unbekanntUnknown author
Größe:
1592 x 1661 Pixel (2022311 Bytes)
Beschreibung:
Das sogenannte "Bamberger Gunthertuch", ein Seidentuch byzantinischer Herkunft, das zum Anlass der triumphalen Rückkehr eines byz. Kaisers hergestellt wurde. Zuerst mit Kaiser Basileios II. Triumphzug nach den Bulgarenkriegen identifiziert, sind sich heute Forscher einig, dass es sich um Johannes I. Tzimiskes handelt, der 971 die Kiewer Rus in Bulgarien schlug. Er reitet einen weißen Ross, ist gekrönt und trägt das labarum auf der rechten Hand. Er ist von zwei Tyche-Figuren flankiert, die die zwei Demen Konstantinopels, die Blauen und die Grünen, darstellen. Die rechte Figur bietet ihm wahrscheinlich eine Krone, die linke die Toupha, die nur bei Triumphzügen getragen wurde, an. Das Tuch wurde 1064-5 von Gunther, dem Bischof Bambergs, in Konstantinopel gekauft, und erst im 22 Dezember 1830 in seinem Grab wiederentdeckt. Das Tuch ist jetzt im Bamberger Dom ausgestellt.
Lizenz:
Public domain
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Weitere Informationen zur Lizenz des Bildes finden Sie hier. Letzte Aktualisierung: Sat, 19 Nov 2022 08:45:58 GMT

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Das Gunthertuch, auch Bamberger Gunthertuch, ist ein singuläres byzantinisches Seidengewirke, das vermutlich 971 entstand und allegorisch den Empfang eines byzantinischen Kaisers in der Hauptstadt Konstantinopel bei seiner triumphalen Rückkehr von einem siegreich beendeten Feldzug darstellt. Dabei werden ihm von zwei Stadttychen, die beide jeweils Konstantinopel symbolisieren, zu seiner Rechten bzw. Linken huldigend jeweils eine Tupha (Federkrone) bzw. ein goldener Kronreif dargereicht. Bei diesen Gegenständen handelt es sich um die Herrschaftszeichen des besiegten Gegners, und zwar höchstwahrscheinlich die Kronen des bulgarischen Zaren Boris II., den Tzimiskes 971 nach der Einnahme der bulgarischen Hauptstadt Preslav als Gefangenen mit nach Konstantinopel führte. Nur bei diesem byzantinischen Triumphzug von 971 besaß der unterlegene, vorgeführte Gegner den Rang eines Kaisers. Das Tuch wurde 1064/65 von Bischof Gunther von Bamberg in Konstantinopel erworben, möglicherweise war es ein Geschenk des Kaisers Konstantin X. Es wurde 1830 in Gunthers Grab im Bamberger Dom wiederentdeckt. .. weiterlesen