Grundschule am Pfefferberg


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Beschreibung:
Die Schule in der Bahnhofsstraße 9-12, 16359 Biesenthal, Deutschland, ist ein gelistetes Baudenkmal des Landes Brandenburg; Architekt Otto Kuhlmann (1873–1948), Baubeginn August 1923, Einweihung 7. März 1925.

Stadtbaumeister Rüter gibt (1927) von dem neuen und damals sehr modernen Schulhaus folgende Beschreibung:

"Der Grundriß des Schulgebäudes hat eine U-Form und ist derart orientiert, daß die beiden seitlichen Flügel nach Osten bezw. Westen liegen, die offene Seite des U an der Bahnhofstraße, liegt nach Norden.

Das Gebäude enthält eine Knaben- und eine Mädchenabteilung mit je 7 Klassen. Außerdem sind vorgesehen: ein Lehrer-, ein Lehrerinnenzimmer, ein Rektorzimmer mit Vorzimmer, ein Konferenzzimmer, ein Zimmer für den Schularzt nebst Vorzimmer, in der Knaben- und Mädchenabteilung je ein Lehrmittelzimmer, ein Zeichensaal mit 2 Modellräumen, Aula und Turnhalle. Im Untergeschoß der Mächchenabteilung ist ein Schulküche nebst Milchausgabe, in der Knabenabteilung eine Badeanstalt, bestehend aus 3 Wannenbädern und 16 Brausebädern mit Auskleideraum, vorgesehen. Die Badeanstalt ist auch den Bürgern Biesenthals zugängig. Die Abortanlagen mit Wasserspülung sind ebenfalls im Untergeschoß angebracht. Eine Wohnung des Hauswarts und 2 Räume für die Volksbbücherei sind im Erdgeschoß bei den Haupteingängen angeordnet.

Jede Abteilung hat einen gesonderten Eingang. Da für die Lage der Klassen die Ost- und Westlage als die beste anzusprechen ist, so sind die Klassen der Mädchenabteilung nach Osten, die der Knabenabteilung nach Westen orientiert. Die gemeinsamen Räume wie die Turnhalle, die Aula, der Zeichensaal sind zwischen beiden Abteilungen, in der Mitte angeordnet. Die Turnhalle liegt nach dem Schulhof, eine Stufe über Terrain und reicht durch das Unter- und Erdgeschoß. Sie hat eine Länge von 17,00 m und einen Breite von 10,50 m; an beiden Schmalseiten liegen je ein Geräte- und Auskleideraum. Ueber der Turnhalle, ebenfalls nach Süden, liegt die Aula und davor nach Norden der Zeichensaal mit Modellräumen. Rektor- und Lehrerzimmer sind so angeordnet, daß von dort der Schulhof übersehen werden kann.

Die Klassenräume sind für 40 Schüler bemessen, sie haben eine Größe von 7,10 m zu 5,65 m. Die lichte Höhe beträgt 3,60 m, so daß eine Belichtung bis zum letzten Platz gewährleistet ist. Wie die Klassen sind auch die Flure, die eine Breite von 2,30 m haben, hell und luftig. In jeder Abteilung führen 2,00 m breite Treppenläufe vom Untergeschoß bis ins Obergeschoß, woselbst das Treppenhaus gegen die Flure durch ein reiches, architektonisch wirkungsvolles Holzgitterwerk, welches mit Figuren der Kindermärchenwelt durchsetzt, abgeschlossen ist.

Die Architektur der Aula ist in straffen klassischen Formen gehalten, die durch eine gut abgestimmte flächige Malerei wirkungsvoll unterstützt ist. Die Decke hat einen reicheren Stuck erhalten, der zur Hebung des Festraumes wesentlich beiträgt. Für eventuelle Abendbeleuchtung dienen 1 größerer und 2 kleinere bronzene Kronleuchter mit zusammen 51 Lampen.

Die Erwärmung sämtlicher Schulräume erfolgt durch eine Niederdruckdampfheizung, Haumeisterwohnung und Bücherei durch eine Narag-Heizung. Jede Klasse wird durch einen Abluftkanal von entsprechendem Querschitt entlüftet.

Sämtliche Abwässer werden durch eine Frischwasserkläranlage gereinigt und dann dem nahegelegenen Sydowfließ zugeführt."

Text aus: Oberbarnimer Kreiskalender 1927, 16. Jahrgang, herausgegeben von Rudolf Schmidt, Seite 44-46.
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