Glockengiessen. Teil 2 Der Guß
Saarburg 1991 –42 min Aufnahme/Schnitt/Kommentar: Alois Döring; Redaktion: Ulrich Roters (IWF)
Vor dem Guss wird die Glockenform auseinander genommen. Die Former zerschlagen die Falsche Glocke, setzen die Form in der Gießgrube zusammen und graben sie in die Erde ein. Durch aus Backsteinen aufgemauerte Kanäle fließt beim Guss das Metall in die Form. Nach dem Guss werden die Glocken ausgegraben, durch einen Sachverständigen geprüft und für die Weihe geputzt.Relevante Bilder
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Glockengießerei MabilonDie Glockengießerei Mabilon in Saarburg ist seit 1590 in Familienbesitz, die Familie stammte aus Saumur an der Loire. Von dort aus wurden auf der Wanderschaft Glocken gegossen. Damals umging man das Problem des Transports der schweren Glocken über weite Strecken, indem der Guss vor der Kirche erfolgte. Die erste noch erhaltene Mabilonsche Glocke Deutschlands wurde zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges 1639 im Sauerland gegossen. 1770 ließ sich Urbanus Mabilon in Saarburg nieder und gründete eine feste Gießstätte. Die Kunst des Glockengießens wurde als sorgsam gehütetes Geheimnis bis heute von Generation zu Generation weitervererbt. Bis Dezember 2002 wurden noch Glocken in Saarburg gegossen. Heute ist die Gießstätte als Museum unverändert erhalten. .. weiterlesen
KirchenglockeDie Kirchenglocke ist eine große, meist in einem Kirchturm aufgehängte Glocke. Sie ist der Schwingungsträger der Läuteanlage, zu der noch die Läutemaschine und der Glockenstuhl gehören. Die gesamte Läuteanlage befindet sich in der Glockenstube. Die meist aus Bronze, selten auch aus Eisen gegossene Glocke hat die Form eines Rotationskörpers, das heißt, sie besitzt Rotationssymmetrie um ihre Mittelachse. .. weiterlesen