Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 83-79, Gasthaus Frankfurter Hof, vormals Gasthaus zum Schwan A


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Beschreibung:
Ansichtskarte ca. 1900 von Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 83-79 mit Durchgang zur Gartenwirtschaft FRANKFURTER HOF. Deutlich erkennbar Hausfassade mit Gasthausschild ZUM SCHWAN, der Innenhof und rechts der Tanzsaal. Der Schwan war ein Wappentier der Landgrafenschaft Hanau. Nach Aufzeichnungen des Chronisten der ehemaligen Stadt Bockenheims Kurhessen Hermann Ludwig war das Grundstück schon früher bebaut, bevor 1878 ein Konrad Goll (NN-1909) das Anwesen kaufte. Konrad Goll gehörte der zahlreichen, vermögenden Frankfurter Familie Goll an. Ein Ahnherr war u.a. Johann Goll, der bereits 1660 zum Bankier aufstieg. Seit 1721 bis 1915 zählte dann das Bankhaus Jos. Goll & Söhne zu den ältesten und einflußreichen Geldhäusern der Stadt Frankfurt am Main. Unter Konrad Goll verschwand das alte, kleine Wirtshaus und wurde durch einen Vorderhausneubau längst der Frankfurter Straße ersetzt. Auch wurde 1885 die Nachbarparzelle mit der dortigen Peutzelschen Drahltweberei erworben, niedergelegt und dort ein großer Festsaal errichtet, aus dem sich dann später der Kinosaal entwickelte. Wegen der 1895 erfolgten Eingemeindung Bockenheims mußte die vormalige Frankfurter Straße in Leipziger Straße umbenannt werden und aus der Bockenheimer Gaststätte ZUM SCHWAN wurde der FRANKFURTER HOF wegen des berühmten Hotels zum Schwan in Frankfurt, Steinweg. 1895 übernahm vom Vater Konrad Goll dessen ältester Sohn Emil Goll (1865-1939) die Geschäfte, der sie aber später seinem jüngeren Bruder Heinrich Goll übergab. Der Erste Weltkrieg und seine Folgen waren auch eine Zäsur für den FRANKFURTER HOF. 1922 baute die Bockenheimer Familie Wink den vormaligen Tanzsaal des Frankfurter Hofes zum Schwanen-Lichtspiele um und betrieb dort von 1922-1966 eines ihrer Kinos. Da Geschäftshaus des Peter Platt, Leipziger Straße 91, wurde niederlegt und an dessen Stelle das Foyer und der Kassenbereich für das Kino errichtet. Später produzierte hier eine Großbäckerei, dann eine Reinigung. Jetzt gib es hier eine Veranstaltungshalle für freie Theaterarbeit (Dramatische Bühne) und alternative Musikangebote, sowie eine selbstverwaltenes Jugendzentrum Excess. Eine Familiengrabstätte für die Familie Wink hat sich auf dem neuen Friedhof Bockenheim, Ginnheimer Landstraße, erhalten.
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CC0
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Weitere Informationen zur Lizenz des Bildes finden Sie hier. Letzte Aktualisierung: Tue, 05 Sep 2023 06:12:37 GMT

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