Elias, Schutzheiliger der Kürschner, im Feuerwagen und einem Pelzmantel
- Schutzheiliger der griechisch orthodoxen Mitglieder der Pelzbranche ist der Heilige Elias. 1900 versichert Totchkoff über die Kürschner in Ochrida: „...noch glaubt jeder Kürschner steif und fest an die altertümliche, ihm von den Vorfahren überlieferte Sage, dass Elias der Erste gewesen sei, der einen Pelzmantel getragen habe, und dass er diesen Mantel, als er selbst gen Himmel gefahren sei, seinem Schüler Elisei zurückgelassen, dieser aber mit dem Mantel Wunder verrichtet habe. Auch existiert heute noch die an die alte Hausgenossenschaft erinnernde Sitte, dass am Eliastage der Meister seine Gesellen und Lehrlinge bei sich bewirtet“. Selbst noch im neu entstandenen Pelzzentrum um die Niddastraße in Frankfurt am Main war nach dem Zweiten Weltkrieg bis nach 2000 der Herbstball der Vereinigung der griechischen Pelzhändler und Lohnkürschner „Prophet Elias“ ein gesellschaftliches Ereignis nicht nur der griechischen Branchenmitglieder.
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PelzrestePelzreste sind die in der Kürschnerei bei der Fellverarbeitung abfallenden Fellstücke, in der Branche Stücken genannt. Sie werden zu Pelzhalbfabrikaten, sogenannten „Bodys“, zusammengesetzt, die hauptsächlich zu Pelzbekleidung und Felldecken weiter verarbeitet werden. Ein kleiner Teil geht in die Galanteriewaren- und, in Mitteleuropa derzeit kaum noch, in die Spielwarenerzeugung. Fellstücken dienen als Köder beim Fliegenfischen. Zunehmend nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Fellreste vom fellverarbeitenden Kürschner direkt zu größeren Kleidungsstücken verarbeitet, inzwischen nur noch selten. Die Spezialisierung einzelner Betriebe auf diese Tätigkeit verringert die dafür benötigten Arbeitszeiten in erheblichem Umfang, außerdem ermöglicht sie die Sammlung großer Mengen gleichartiger Stücken. Die Vorverarbeitung erlaubt eine vorteilhaftere, wirkungsvolle Pelzveredlung, beim Scheren für den Scherprozess, beim Färben schafft sie die Möglichkeit für das zusätzliche Aufbringen von Mustern mit Sprühpistolen, unter Umständen unter Einsatz von Schablonen. Reliefartige Muster werden gelegentlich durch das Ausbrennen des Haars mit Lasern erzeugt. Die Bodys werden meist über den Rauchwarengroßhandel vertrieben und kehren von dort in die Konfektionsindustrie oder zu den Einzelhandel betreibenden Kürschnern zurück. Die abfallenden Fellteile haben bei in der Regel größerer Leichtigkeit meist die gleiche, manchmal sogar eine größere Haltbarkeit als das Hauptprodukt aus den Kernstücken der Felle. .. weiterlesen