Deggendorf-1337-04-sw
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Deggendorfer GnadDie Deggendorfer Gnad war eine jährlich stattfindende sogenannte Hostienwallfahrt, die auf einer mittelalterlich-judenfeindlichen Hostienfrevel-Legende bzw. Judenmord beruht. Die antijüdische Wallfahrt Deggendorfer Gnad führte zur Heilig-Grabkirche St. Peter und St. Paul, bis sie im März 1992 vom damaligen Regensburger Bischof Manfred Müller mit einer Bitte um Vergebung aufgelöst wurde. .. weiterlesen
HostienfrevelAls Hostienfrevel oder Hostienschändung bezeichnete die römisch-katholische Kirche zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert den angeblichen Missbrauch von konsekrierten Hostien. Den Beschuldigten, meist Juden, manchmal auch der Hexerei bezichtigte Personen, wurde unterstellt, sich geweihte Hostien beschafft und diese zerschnitten oder anderweitig geschändet zu haben, um die Marter der Kreuzigung Jesu zum Hohn nachzuvollziehen. Entsprechend stereotyp formulierte Vorwürfe führten zu Prozessen mit vorbestimmtem Ausgang. Die Beschuldigten wurden nach einem durch peinliche Befragung erpressten Geständnis meist zur Hinrichtung verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Infolge derartiger Hostienschänderprozesse wurden oft alle ansässigen Juden enteignet und aus Städten und ganzen Regionen vertrieben. .. weiterlesen