Bamberger otto


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Otto Bamberger (1885–1933) war ein deutscher Unternehmer in Lichtenfels, Oberfranken; seit 1910 Geschäftsführer der Firma D. Bamberger Palmkorb- und Möbelklopfer, gegründet durch seinen Großvater David (1811–1890) in Mitwitz, Oberfranken. Das Unternehmen wuchs zu einem der seinerzeit größten europäischen Lieferanten von Rohmaterial für die Korb- und Möbelindustrie sowie einem Handelshaus für Kinderspielzeug nach Pestalozzi-Schüler Friedrich Fröbel, einer großen Vielzahl von Kinderspielen, Handarbeit-/Bastelmaterialien sowie kunsthandwerklichen Erzeugnissen mit mehr als 200 Mitarbeitern. In seiner heute denkmalgeschützten Villa, dem „Sonnenhaus“ in der Kronacher Straße 21, deren Interieur 1928 durch Bauhaus-Designer Erich Dieckmann (1896–1944) komplett neu gestaltet und ausgestattet worden war, verkehrten bei regelmäßigen literarischen Abenden Schriftsteller und Grafiker wie Alfred Kubin (1877–1959) und Kunstmaler wie Reinhold Nägele (1884–1972). Otto Bamberger verstarb 48-jährig nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten, kurz nachdem er in Frankfurt am Main als jüdischer Unternehmer und SPD-Mitglied in „Schutzhaft“ genommen worden war. Seine Kunstsammlung, u. a. Werke von Ernst Barlach, Max Beckmann, Marc Chagall, Lovis Corinth, Otto Dix, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Käthe Kollwitz, Alfred Kubin, Wilhelm Lehmbruck, Max Liebermann, Franz Marc, Paula Modersohn und Emil Nolde wurde als „entartet“ klassifiziert und beschlagnahmt.
Lizenz:
Public domain
Credit:
Klaus Bamberger: Aus der Geschichte der Familie Bamberger. Kindheitserinnerungen an Lichtenfels (= Kleine CHW-Schriften, Colloquium Historicum Wirsbergense, Heft 2; Lichtenfelser Hefte zur Heimatgeschichte, Sonderheft 3), hrsg. v. Stadtarchiv Lichtenfels, Lichtenfels 2005, ISBN 3-87735-177-8, S. 19. (Another source: https://www.dfs.ny.gov/sites/default/files/dfs_images/images/hcpo/collector_photos/bio_Bamberger_Otto.jpg)
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Weitere Informationen zur Lizenz des Bildes finden Sie hier. Letzte Aktualisierung: Thu, 29 Dec 2022 14:43:17 GMT

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