Zeche Rheinelbe

Zeche Rheinelbe
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
RheinelbePostkarteInfoplakat.jpg
Ehemalige Zeche auf dem Infoplakat der IBA
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betriebsbeginn1861
Betriebsende1878
NachfolgenutzungZusammenlegung zur Zeche Vereinigte Rheinelbe & Alma
Geförderte Rohstoffe
Abbau vonSteinkohle
Geographische Lage
Koordinaten51° 29′ 46″ N, 7° 6′ 25″ O
Zeche Rheinelbe (Regionalverband Ruhr)
Lage Zeche Rheinelbe
StandortÜckendorf
GemeindeGelsenkirchen
Kreisfreie Stadt (NUTS3)Gelsenkirchen
LandLand Nordrhein-Westfalen
StaatDeutschland
RevierRuhrrevier

Die Zeche Rheinelbe war ein Steinkohlen-Bergwerk in Ückendorf.

Geschichte

Die ersten Mutungen im Bereich der Gemarkung Ückendorf erfolgten im Jahre 1848.

1854 erwarb die Société des mines et fonderies du Rhin Détillieux et. Cie. den Grubenfeldbesitz und schloss ihn in der Gewerkschaft Rheinelbe zusammen. Der Name wurde aus den Grubenfeldern gewählt, die früher in Hand rheinischer und hamburgischer Kapitalgeber standen. 1855 wurde mit dem Abteufen des Schachtes Meyer sowie eines direkt daneben liegenden Wetterschachtes begonnen. Umfangreiche Wasserzuflüsse behinderten die Abteufarbeiten erheblich; sie mussten zeitweise für Monate ausgesetzt werden.

1861 konnte der Schacht Meyer die Förderung aufnehmen. Der benachbart liegende Wetterschacht blieb einstweilen gestundet, er ging dann 1863 in Betrieb. Die aufwendigen Abteufarbeiten hatten die Kapitaldeckung des Unternehmens erheblich geschwächt. In der Gründerkrise nach 1873 war die junge Zeche fortwährend in ihrer Existenz bedroht, Schacht 2 musste 1876 erneut gestundet werden.

Auf Initiative von Friedrich Grillo und Emil Kirdorf wurde 1877 die Gelsenkirchener Bergwerks-AG gegründet, um die in der Emschermulde fördernden Schachtanlagen unter deutscher Geschäftsführung zusammenzufassen.

Die Gewerkschaft Rheinelbe wurde zusammen mit der benachbart liegenden Gewerkschaft Alma als erster Bergwerksbesitz im Jahre 1878 übernommen. Die beiden Zechen wurden zusammengefasst und fortan als Zeche Vereinigte Rheinelbe & Alma weiterbetrieben.

Heutiger Zustand

Die Rheinelbe-Schächte blieben bis in die 1960er Jahre in Betrieb. Die Schachtgelände sind nach und nach überbaut worden. Das Gelände Rheinelbe 1/2/6 an der Rheinelbestraße ist anhand einiger Gebäude noch erkennbar.

Von der Zeche übriggeblieben sind die als Weiterbildungseinrichtung "Lichthof" umgenutzte Maschinenhalle[1] sowie die ehemaligen Werkstätten, in denen sich Ateliers und Firmensitze befinden. Die ehemaligen Schachtöffnungen sind mit Schildern gekennzeichnet. Das Werksgelände überzieht heutzutage der von Hermann Prigann gestaltete Skulpturenwald. Weiter südlich schließt sich die Halde Rheinelbe an, die mit ihrer Kunstinstallation Himmelstreppe als Landmarke für das Ruhrgebiet steht. Weiter nördlich liegt der Wissenschaftspark Gelsenkirchen, der zunächst auch nach der Zeche Rheinelbe benannt war.

Bilder

Literatur

  • Gerhard Gebhardt: Ruhrbergbau. Geschichte, Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen, unter Mitwirkung der Gesellschaften des Ruhrbergbaus. Glückauf, Essen 1957.
  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 6. erweiterte und aktualisierte Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 2006, ISBN 3-7845-6994-3.

Weblinks

Commons: Zeche Rheinelbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.blb.nrw.de/lichthof

Auf dieser Seite verwendete Medien

RouteIndustriekultur Hinweisschild schmal.svg
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schmales Hinweisschild auf den Hauptstrecken der Route der Industriekultur
Rock-hard-festival-2008.jpg
Autor/Urheber: Marc Schuelper, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rock Hard Festival 2008 - Amphitheater vom gegenüberliegenden Ufer des Rhein-Herne-Kanals aus fotografiert.
ZecheRheinelbeWerkstatthallen02.jpg
Autor/Urheber: NatiSythen, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rheinelbe, Gelsenkirchen-Ückendorf
RheinelbeMaschinenhalle01.jpg
Autor/Urheber: NatiSythen, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rheinelbe, Gelsenkirchen-Ückendorf
RheinelbePostkarteInfoplakat.jpg
Autor/Urheber: NatiSythen, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rheinelbe, Gelsenkirchen-Ückendorf
RheinelbeSchacht1.jpg
Autor/Urheber: NatiSythen, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rheinelbe, Gelsenkirchen-Ückendorf
Regionalverband Ruhr location map 03.svg
Positionskarte Regionalverband Ruhr in Nordrhein-Westfalen. Geographische Begrenzung der Karte:
GeländeRheinelbeInfoPlakat.jpg
Autor/Urheber: NatiSythen, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rheinelbe, Gelsenkirchen-Ückendorf