Wolfgang Mader (Extremsportler)

Wolfgang Mader
Wolfgang Mader 2011 in Utah.
Zur Person
Geburtsdatum21. Februar 1965
NationOsterreich Österreich
DisziplinStraße
Zum Team
Aktuelles TeamUnion Raiffeisen Radteam Tirol
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
1981–1983
1980–1983
1988–1995
2002–2006
2006–2007
ab 2008
Kyong Myon Lee (TaeKwonDo)
Schachklub Völs
Turnerschaft Sparkasse Innsbruck
vereinsloser Marathonläufer
Union Steinmayr St. Johann
Union Raiffeisen Radteam Tirol
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Wolfgang Mader (* 21. Februar 1965 in Innsbruck, Tirol) ist ein österreichischer Extremsportler.

Leben

Mader wuchs bei seinen Eltern Helmut und Edeltraud Mader in Innsbruck, Tirol auf. Er besuchte von 1971 bis 1975 die Volksschule Mariahilf und legte im Jahr 1983 am Bundesrealgymnasium Adolf Pichler Platz die Matura ab. Nach der Matura und dem abgeleisteten Militärdienst trat Mader im Jahr 1985 in die Dienste der Tiroler Wasserkraftwerke ein, wo er seit 2001 als Leiter der PR- und Kommunikationsabteilung tätig ist. Von September 1997 bis September 1999 absolvierte Mader an der Universität Innsbruck ein Studium der Politikwissenschaften (Mag. phil.) und promovierte Anfang 2001 im selben Hauptstudiumfach zum Doktor phil. Seine Nebenstudiumfächer waren Sozialpsychologie, Pädagogik und Publizistik. Im Jahr 1986 heiratete er Ulrike, mit der er drei Kinder hat.

Sportliche Karriere

Mader war in seiner Jugend hauptsächlich als Leichtathlet (100-Meter- und 200-Meter-Lauf sowie Weitsprung) und in den Sportarten Taekwondo und Fußball tätig. Als Schachspieler brachte er es in den Jahren 1980 bis 1982 zu einigen Tiroler Mannschaftsmeistertiteln. In dieser Zeit experimentierte Mader freizeitmäßig in unterschiedlichen Sportarten wie Eishockey, Skirennsport, Klettern oder Tennis.

Nach einer sportlichen vierjährigen Auszeit aufgrund der Mehrfachbelastung Beruf, Familie und Studium stieg Mader im Jahr 2001 wieder in den Sport ein und wechselte von den Sprintdisziplinen auf die Langstrecken. In den Jahren 2002 bis 2006 absolvierte Mader Marathonläufe in Florenz, Prag, Wien, Frankfurt und New York. Er beendete alle Läufe in einer Zeit unter 3 Stunden und 30 Minuten, seine Bestzeit lag bei 3 Stunden und 17 Minuten in Prag 2004. Aufgrund einer aufgetretenen chronischen Achillessehnen- und Schleimbeutelentzündung wechselte Mader im Jahr 2006 auf das Rennrad.

Ende 2009 beschloss Mader aufgrund seiner Erfahrungen in den ersten drei Jahren im aktiven Radrennsport auf die ihm besser liegenden und erfolgversprechenderen Langdistanzen und in der Folge auf die Ultralangstreckenrennen zu wechseln. Im Jahr 2010 errang er mit dem Rennrad den 3. Platz beim Ultramarathon Glocknerman[1] sowie den 5. Platz beim Schweizer Radmarathon.[2] Mit dem Sieg in Bern qualifizierte sich Mader für das Race Across America. Im Juni 2011 musste Mader ein Solo-Charity-Projekt nach 30 Stunden Fahrtzeit und 13.000 Höhenmeter aufgrund des viel zu hohen Risikos der Bergabfahrten in der Nacht abbrechen. Am 9.–11. September 2011 (Freitag – Sonntag jeweils 12 Uhr) folgte der offizielle Guinness-Weltrekord in den „meisten gefahrenen Höhenmetern in 48 Stunden“: 25.346 Hm durch 46 Auffahrten von Telfs nach Mösern, je 551 Hm auf etwa 6 km Bergfahrt, also bei 9,2 % Durchschnittssteigung der Bergfahrt.[3][4] Dieser wurde am 21. April 2012 von Landsmann Jacob Zurl gebrochen.[5]

Am 13. Juni 2012 stand Wolfgang Mader in San Diego, Kalifornien am Start des Race Across America 2012. Er beendete dies auf dem 16. Rang in einer Zeit von 11 Tagen, 16 Stunden und 19 Minuten.[6] Mader ist somit der dritte Tiroler Finisher nach Hansjörg Franz (2000) und Franz Venier (2002). Er war der 16. von 18 Sportlern, die dieses Rennen 2012 absolviert haben. 23 Fahrer gaben auf.[7] Im September 2013 erlitt er einen Oberschenkeldrehbruch, der operiert werden musste.[8] Im Oktober 2013 nahm er am Mountainbikerennen Crocodile Trophy in Australien teil.[9][8] 2014 scheiterte er beim Versuch in zehn Tagen zehnmal die Strecke des Ötztaler Radmarathons zu bewältigen.[10][9]

Erfolge als Radsportler

Wolfgang Mader mit dem Guinness World Record Zertifikat 48-h-Höhenmeter-Rekord (2011).
JahrRennenDistanzHöhenmeterDurchschnitts-
geschwindigkeit
FahrzeitRangQuelle
2007Hungerburgrennen
Lienzer Dolomitenmarathon
2008Lienzer Dolomitenmarathon
Masters Weltpokal
WM in St. Johann
2009Sechs-Stunden-Radmarathon von Schwanenstadt228 km2.20038 km/hRang 20 von 60 Fahrern[11]
Masters Rundfahrt in Tirol540 km5.000Rang 64 von 100[12]
Mailand – San Remo307 km1.80037 km/hRang 41 von 1.100 Startern
Lienzer Dolomitenradrundfahrt112 km2.400Rang 129 von 1.200 Startern[13]
Jeanntex Tour TransAlp900 km18.600Rang 19[14]
Ötztal Radmarathon238 km5.5009:30 hunter den ersten 20 %
der Starter aller Altersklassen
[15]
2010Glocknerman836 km12.01237:56 h3. Platz overall; 1. Platz Altersklasse 40–50[16]
Schweiz Marathon840 km8.00026:57 h5. Platz overall, Altersklasse 40–50 1. Platz[17]
20114-fach Marathon – Soloprojekt1160 km25.40030 hAbbruch nach 30 h (540 km, 15.500 Hm) aufgrund der Witterungsbedingungen und der zu großen Risiken bei den Abfahrten
48-h-Höhenmeter-Weltrekord552 km25.34648 hWeltrekord
2012Race Across America4.809 km58.00011 Tage 16 h 19 minRang 16 von 41 gestarteten Fahren, 18 kamen ins Ziel[18]
2013Crocodile Trophy815 km14.0501 Tag 22 h 12 min 16 sRang 50[19]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ergebnisliste des Glocknerman 2010 (Memento vom 15. Januar 2012 im Internet Archive)
  2. Ergebnisliste des Schweiz Marathons 2010 (Memento vom 15. Januar 2012 im Internet Archive)
  3. Weltrekord brachte 5.500 Euro Höhepunkte des Tiroler Sports 2011, Steinacher, 2012, abgerufen 29. Mai 2017.
  4. Weltrekord geknackt, meinbezirk.at, 11. September 2011
  5. Cycling - most vertical metres in 48 hours. In: Guinness World Records. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Mai 2016; abgerufen am 9. Mai 2016.
  6. Ergebnisliste des Race Across America 2012 (Memento vom 13. September 2012 im Internet Archive)
  7. Freizeit: Innsbruck – Augsburg – Annapolis, Augsburger Allgemeine, 26. März 2013
  8. a b Innerhalb von 16 Monaten RAAM und die Crocodile Trophy, meinbezirk.at, 11. Oktober 2013
  9. a b „Die Suche nach der Grenze hört nie auf“, Interview mit Wolfgang Mader, Echo Online, abgerufen am 21. Januar 2018
  10. Extrem-Radsport: Nadja Prieling - in zehn Tagen zehnmal die Strecke des Ötztaler Radmarathons, radsport-rennrad.de, 2. August 2017
  11. Ergebnisliste 6h Radmarathon Schwanenstadt 2009 (PDF; 321 kB)
  12. Ergebnisliste Masters Rundfahrt in Tirol 2009
  13. Ergebnisliste Lienzer Dolomitenrundfahrt 2009@1@2Vorlage:Toter Link/results2.pentek-timing.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 405 kB) (nicht mehr abrufbar)
  14. Ergebnisliste Tour TransAlp 2009 (PDF; 438 kB) (nicht mehr abrufbar) web.archive.org vom 27. Juni 2014 [1]
  15. Ergebnisliste Ötztal Radmarathon 2009
  16. Ergebnisliste des Glocknerman 2010 (Memento vom 15. Januar 2012 im Internet Archive)
  17. Ergebnisliste des Schweiz Marathons 2010 (Memento vom 15. Januar 2012 im Internet Archive)
  18. Ergebnisliste des Race Across America 2012 (Memento vom 13. September 2012 im Internet Archive)
  19. Ergebnisliste der Crocodile Trophy 2013

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RAAM Impressionen Wolfgang Mader.jpg
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Impressionen von der RAAM Strecke 2011 (am Bild Wolfgang Mader im US Bundesstaat Utah)
Wolfgang Mader mit dem Guinness World Records Zertifikat.jpg
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Wolfgang Mader mit dem Guinness World Records Zertifikat – 48-h-Höhenmeterrekord gefahren 9.–11. September 2011