Wolfgang Mückstein

Wolfgang Mückstein (2021)

Wolfgang Robert Mückstein (* 5. Juli 1974 in Wien)[1] ist ein österreichischer Arzt und Politiker (Die Grünen). Er war von April 2021 bis März 2022 Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in der Bundesregierung Kurz II, der Bundesregierung Schallenberg und der Bundesregierung Nehammer.[2][3]

Leben

Mückstein absolvierte von 1993 bis 2002 das Studium der Medizin an der Universität Wien. Ein ergänzendes Studium der traditionellen chinesischen Medizin schloss er mit dem Grad Bachelor of Acupuncture[4][5] ab.

Laut FirmenABC hält Mückstein 15 Prozent der Kapitalanteile des Unternehmens Robert Metzger & Co Nfg GmbH. Es befasst sich mit den Tätigkeitsgebieten Vermietung von Immobilien, Wohnungen und Waggons.[6] Robert Friedrich Metzger, Gründer dieses Unternehmens, war Mücksteins Urgroßvater.[7] Die Robert Metzger & Co Nfg GmbH ist Alleingesellschafterin des Unternehmens Immosphere Immobilienentwicklung und -management GmbH, die sich mit An- und Vermietung von Waggons und Containern befasst.[8]

Bei beiden Unternehmen war Mückstein bei seinem Amtsantritt als Minister im Firmenbuch als Prokurist eingetragen. Inzwischen hat Ingrid Mückstein diese Funktionen inne.[9]

Laut GISA (Gewerbeinformationssystem Austria) hielt Mückstein bei seinem Amtsantritt als Minister Gewerbeberechtigungen mit den Wortlauten „Handelsgewerbe mit Ausnahme der reglementierten Handelsgewerbe und Handelsagent“ sowie „Herstellung und Aufbereitung sowie Vermietung von Medizinprodukten, soweit diese Tätigkeiten nicht unter ein anderes reglementiertes Gewerbe fallen“.[10]

Neben seiner Tätigkeit als Arzt war er zwölf Jahre als Funktionär in der Österreichischen Ärztekammer tätig.

Mückstein wurde am 25. Juni 2020 Kassier im Verein Grüne Ärztinnen und Ärzte (Vereinsregisternummer 308631342).[11] Im Impressum der Website dieses Vereins[12] wird Mückstein (Stand April 2021) als Sekretär geführt.

Er unterstützte Werner Kogler bei dessen Wahlkampf vor der Europawahl am 26. Mai 2019.[13] Bei der Aushandlung des türkis-grünen Regierungsprogramms war Mückstein 2019 als Teil des Verhandlungsteams der Grünen beteiligt.[14] Nach dem gesundheitsbedingten Rücktritt des Ministers Rudolf Anschober am 13. April 2021 wurde Mückstein am 19. April als Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz angelobt.[15][16] Am 3. März 2022 erklärte er seinen Rücktritt. Er begründete dies auch damit, dass er und seine Familie ständig von Impfgegnern bedroht würden.[17][18] Sein Nachfolger, Johannes Rauch, wurde am 8. März 2022 als Sozial- und Gesundheitsminister angelobt.

Privates

Mückstein ist geschieden und Vater zweier schulpflichtiger Töchter.[5] Seine Stiefmutter Eva Mückstein saß von 2013 bis 2017 für die Grünen im österreichischen Nationalrat.[13]

Weblinks

Commons: Wolfgang Mückstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kundmachung des Ergebnisses der Wahl in die Ärztekammer für Wien 2017. Wahlkommission für die Wahl in die Ärztekammer für Wien 2017, 28. März 2017, S. 4, abgerufen am 20. April 2021.
  2. Allgemeinmediziner Mückstein folgt Anschober als Gesundheitsminister nach. In: derstandard.at. 13. April 2021, abgerufen am 13. April 2021.
  3. Wer ist Wolfgang Mückstein? In: moment.at. Momentum Institut, 13. April 2021, abgerufen am 13. April 2021.
  4. Bundesminister Dr. Wolfgang Mückstein. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 22. April 2021; abgerufen am 20. April 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sozialministerium.at
  5. a b Wer ist Wolfgang Mückstein? In: news.at. 13. April 2021, abgerufen am 13. April 2021.
  6. Robert Metzger & Co Nfg GmbH, 5. Bezirk / Margareten, Wien. Abgerufen am 13. April 2021.
  7. Wie tickt der neue Gesundheitsminister? 38 Fragen an Wolfgang Mückstein. Abgerufen am 24. April 2021 (österreichisches Deutsch).
  8. IMMOSPHERE Immobilienentwicklung und -management GmbH, 5. Bezirk / Margareten, Wien. Abgerufen am 13. April 2021.
  9. Firmenbuch - Stichtag 15. April 2021
  10. GISA Gewerbeinformationssystem Austria, Abfrage. Abgerufen am 15. April 2021.
  11. Online-Abfrage Zentrales Vereinsregister. Abgerufen am 14. April 2021.
  12. Impressum – Grüne Ärztinnen und Ärzte. Abgerufen am 14. April 2021.
  13. a b Josef Votzi: Breitbeinig, aber blass. Abgerufen am 11. Mai 2021.
  14. Anschober-Nachfolge: Mückstein wird Gesundheitsminister. In: orf.at. 13. April 2021, abgerufen am 13. April 2021.
  15. Bestätigt: Anschober tritt zurück. In: orf.at. 13. April 2021, abgerufen am 13. April 2021.
  16. ORF at/Agenturen red: Mückstein als Gesundheitsminister angelobt. 19. April 2021, abgerufen am 19. April 2021.
  17. Gesundheitsminister Mückstein tritt zurück (3. März 2022)
  18. Wolfgang Mückstein kündigt "persönliche Erklärung" an (3. März 2022)

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Austria Bundesadler.svg
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
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(c)Stefanie Freynschlag