Wir Schildbürger

Film
OriginaltitelWir Schildbürger
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr1972
Länge15 Minuten
AltersfreigabeFSK 0
Stab
RegieManfred Jenning
DrehbuchWolfgang Kirchner
ProduktionTelefilm Saar GmbH
MusikErich Ferstl
KameraElmar Schönecker, Friedrich Müller
SchnittMonika Solzbacher, Dorothée Arend

Wir Schildbürger ist ein deutsches Puppenspiel der Augsburger Puppenkiste in 13 Folgen aus dem Jahr 1972 im Auftrag der Telefilm Saar GmbH. Das Spiel handelt von den berühmten Schildbürgerstreichen, frei nach Gustav Schwab.

Handlung

Die Handlung wurde hier in 13 Abschnitte aufgeteilt:

Die Weisen von Schilda

Schilda, 1622: Schilda ist eine ruhige Stadt, die keine Männer hat. Die weibliche Bevölkerung wird immer wütender, denn außer dem Stadtschreiber, dem Pfarrer und dem Torhüter ist weit und breit keine männliche Bevölkerung mehr. Es muss sich was ändern!

Wie die Schildbürger ein Rathaus bauen

Die Männer von Schilda sind zurück, und das bedeutet, dass eine Regierung her muss. So beschließen sie, ein Rathaus zu bauen. Wenn doch bloß jemand daran gedacht hätte, dass eigentlich jedes Haus auch Fenster hat …

Das Salzkraut

Das Salz ist ein wichtiges Gewürz. Doch für die Schildbürger wird das Salz zu teuer. So beschließen sie, selber Salz zu „züchten“. Sie freuen sich schon auf ihre schmackhafte Salzsuppe. Doch was dabei heraus kommt, ist weniger schmackhaft …

Vom Schweinehirt zum Bürgermeister

Die Ratsherren von Schilda haben beschlossen, dass ein Bürgermeister her muss. Der Schweinehirt Georg Christian Tröltsch stellt sich zur Wahl auf …

Der Besuch des Kaisers

Der Stadtschreiber von Schilda schreibt das Jahr 1624, als ein Abgesandter von Kaiser Ferdinand nach Schilda kommt, um zu berichten, dass seine Majestät Schilda einen Besuch abstatten will. Doch der Empfang wird alles andere als gut: Die Schildbürger empfangen den Kaiser auf Steckenpferden und Senf eignet sich eher weniger als Geschenk für einen Kaiser …

Ein Pelz für die Frau Bürgermeisterin

Die Gerüchteküche brodelt mal wieder: Josephine Tröltsch, Frau des Bürgermeisters, will einen Pelzmantel. Angeblich beanspruchte dafür ihr Gatte Geld aus der Gemeindekasse. Und schon bricht ein Volksaufstand aus …

Wenn ein Schildbürger den Kopf verliert

Dionys Blasbalg ist Töpfergeselle und will in den Stadtrat von Schilda. Doch dafür muss er etwas Besonderes tun. Beim Fluss steht ein Baum sehr ungünstig, den will er umpflanzen. Ob das gut geht?

Die große Wurst

Es herrschen Kriegszeiten im ganzen Land. Und gerade hat die Bevölkerung den Verlust einer Kuh ertragen müssen. Die Schildbürger beschließen daher, eine lange Wurst für schlechte Zeiten herzustellen. Doch die Wurst liegt überall im Weg …

Wo ein Schildbürger das Herz hat

Der junge Sixt Ölhafen ist in die Tochter des Pelzhändlers Winter verliebt. Er will sie heiraten. Doch dafür muss er erst eine harte Prüfung bestehen …

Die versenkte Glocke

Da Kriegszeiten herrschen, beschließt der Stadtrat, die Glocke auf dem Kirchturm zu verstecken. Doch der Fluss ist nicht der richtige Ort …

Der Fremde mit der Schere

Ein eigenartiger Fremder wagt sich eines Tages nach Schilda. Die Schildbürger grübeln. Er hat zwei Scheren, er kann kneifen …

Träume einer Schildbürgerin

Nach dem Verlust sehnt sich Apollonia Blasbalg nach einer neuen Liebe. Das zeigt sie, indem sie nachts schlafend auf Dächern spaziert …

Der Maushund

Ein Fremder mit einem merkwürdigen Tier kommt nach Schilda. Das Tier frisst die ganze Zeit Mäuse, und da die Mäuseplage schlimmer geworden ist, überlegen die Schildbürger, ob sie so ein Tier nicht gebrauchen könnten …[1]

Hintergrund

  • Wir Schildbürger ist die erste Fernsehproduktion, die nicht vom Hessischen Rundfunk produziert wurde. Das Puppenspiel wurde von der Telefilm Saar GmbH im Auftrag der Werbefunk Saar GmbH produziert.
  • Wir Schildbürger wurde vom 25. Mai bis zum 27. August 1973 jeden Montag (mit Ausnahme des Pfingstmontags am 11. Juni) im Regionalprogramm in der ARD für SR ausgestrahlt. Die Uhrzeit war immer von 18:00 Uhr bis 18:15 Uhr vor dem Sandmännchen.
  • Anfang der 1970er Jahre bearbeitete Wolfgang Kirchner die Schildbürgerfassung von Gustav Schwab. Diese Neuerzählung wurde von der Augsburger Puppenkiste als Stoff genutzt.
  • Zum ersten Mal wurde nicht Augsburger Puppenkiste, sondern Augsburger Marionettentheater im Vorspann eingeblendet.

Synchronisation

FigurSprecher
Chronist und StadtschreiberWalter Laugwitz
Bürgermeister Georg Christian TröltschWalter Oehmichen
Josephine Tröltsch, seine FrauRose Oehmichen
Ratsherr Alois MörtelHerbert Meyer
Ratsherr MuffelErnst Ammann
Ratsherr EselerHanns-Joachim Marschall
Ratsherr SchweinichenArno Bergler
Ratsherr SchopperSepp Wäsche
Kaiser FerdinandKlaus Martin Heim
Pfarrer FrommelManfred Jenning
Maharadschi Arun Asif AliManfred Jenning
Herr ZundelKlaus Martin Heim
HahnenwirtGotthard Ebert
HahnenwirtinMargot Schellemann
Herr SchabenkäsManfred Jenning
Apollonia BlasbalgChristl Peschke
Dionys BlasbalgMax Bössl
Sixt ÖlhafenBernd Rumpf
Meister WinterGerhard Jentsch
Kriegsminister von BomsdorffArno Bergler
Amalie WinterGerlind Ohst
Hans Bös, TorwartMax Bössl
Frau ÖlhafenInge Conradi
Jörg GröbelErich Ziemann
Jakob LedererErich Ziemann
Herr StichlingHermann Kopp
Prinz FerdinandManfred Jenning
BertaAntje Büttner
Student KrempelHans B. Goetzfried
Student StrigelHanns-Joachim Marschall
Student ZänkerMax Bössl
Frau SchweinichenMargot Schellemann
Herr FackeldeyErnst Ammann
Frau ZundelRose Oehmichen
Korporal MildschützErnst Ammann
Frau BösMargot Schellemann
General WackerbarthSepp Wäsche
LandstreicherManfred Jenning
Erhard SchürstabGerhard Jentsch[2]

Medien

Die Produktionsfirma Telefilm Saar GmbH konnte die 35-mm-Filmbänder nicht mehr in ihrem Archiv finden. Im Archiv befand sich noch eine Kopie des Bildmaterials auf 16-mm-Schmalfilmband, allerdings ohne Ton. VPS, ein VHS-Label aus München, fand noch eine MAZ-Kopie in einer schlechten Bildqualität, aber dafür mit gutem Ton[3]. 2009 erschien bei S.A.D. Home Entertainment die gleichnamige DVD, mit allen 13 Folgen. Die Folgen sind auf zwei DVDs verteilt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nach der Handlung
  2. Die zauberhaften Welten der Augsburger Puppenkiste
  3. Die zauberhafte Welte der Augsburger Puppenkiste