Winterfeldt-Denkmal (Berlin)

Winterfeldt-Denkmal auf dem Zietenplatz

Das Winterfeldt-Denkmal auf dem Zietenplatz im Berliner Ortsteil Mitte erinnert an den preußischen General Hans Karl von Winterfeldt (1707–1757). Es gehört zu einem Ensemble von Denkmälern, die Friedrich der Große für die Generäle der Schlesischen Kriege ab 1769 auf dem Wilhelmplatz errichten ließ, und zu den Meisterwerken der Berliner Bildhauerschule.

Geschichte und Beschreibung

Friedrich der Große ließ ab 1769 ein Ensemble von schließlich insgesamt sechs Denkmälern für die Generäle der Schlesischen Kriege auf dem Wilhelmplatz errichten, wozu auch ein Standbild für den preußischen General Hans Karl von Winterfeldt an der Südwestecke gehörte. Die erste Fassung in Marmor wurde 1777 von Johann David Räntz und Johann Lorenz Wilhelm Räntz im Stil des Rokoko geschaffen. Sie zeigt General von Winterfeldt in römischer Uniform stehend, mit einer Schriftrolle in der rechten und einem Schwert in der linken Hand. Die Marmorfassung steht seit 1904 in der Kleinen Kuppelhalle des heutigen Bode-Museums.[1]

Die zweite Fassung in Bronze wurde 1862 von August Kiß im Stil des Realismus geschaffen, als die Stadtverwaltung die Marmorskulpturen durch Bronzeplastiken ersetzen ließ. Sie zeigt General von Winterfeldt in friderizianischer Uniform ruhig stehend, mit einer Schriftrolle in der linken Hand. Nachdem die Bronzefassung bei der Umgestaltung des Wilhelmplatzes 1936 an die Ostseite versetzt, im Zweiten Weltkrieg eingelagert und zur 750-Jahr-Feier der Stadt 1987 im heutigen Lustgarten ausgestellt worden war, steht sie auf Initiative der Schadow-Gesellschaft seit 2009 auf dem Zietenplatz. Beide Fassungen des Winterfeldt-Denkmals zählen zu den Meisterwerken der Berliner Bildhauerschule.[2]

Literatur

  • Schadow-Gesellschaft Berlin (Hrsg.): Zur Wiederaufstellung der Generalsdenkmäler von Johann Gottfried Schadow und anderen Bildhauern auf dem Zietenplatz. Schadow-Gesellschaft, Berlin 2008. ISBN 978-3-9812650-0-2.
  • Peter Bloch, Waldemar Grzimek: Die Berliner Bildhauerschule im neunzehnten Jahrhundert. Das klassische Berlin. Propyläen, Berlin 1978. ISBN 978-3-549-06631-7.

Weblinks

Commons: Winterfeldt-Denkmal (Berlin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schadow-Gesellschaft, S. 14 f.
  2. Bloch/Grzimek, S. 33 ff.

Koordinaten: 52° 30′ 42,9″ N, 13° 23′ 9″ O

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Straubeplan Denkmäler Wilhelmplatz.jpg
Denkmäler für die Generäle der Schlesischen Kriege auf dem Wilhelmplatz
Berlin, Mitte, Zietenplatz, Denkmal General Winterfeldt.jpg
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Denkmal für Generalfeldmrschall Hans Karl von Winterfeldt an der Südostecke des Zietenplatzes in Berlin-Mitte. Eine von Johann David Räntz und Johann Lorenz Wilhelm Räntz gestaltete Mamorversion des Denkmals wurde erstmal 1777 auf dem benachbarten, nicht mehr existierenden Wilhelmplatz errichtet. Das Original wurde im 19. Jahrhundert durch die von August Kiß geschaffene Bronzeversion ersetzt, wobei der Bildhauer das Standbild neu gestaltete. Die Mamorskulptur steht heute im Bode-Museum; die Bronzeversion von Kiß wurde im Zweiten Weltkrieg abgebaut und nach langjängriger Einlagerung im September 2009 in der Nähe des alten Standortes wiederaufgestellt.
Bodemuseum Kleine Kuppelhalle 3.jpg
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Kleine Kuppelhalle


Bode-Museum, Berlin
Winterfeldt Wilhelmplatz Berlin 1.jpg
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Denkmal des preußischen Generals Hans Carl von Winterfeldt (1707-1757). Ursprünglich eine Marmorstatue von J. D. Räntz d. J. and

L. W. Räntz, 1777 auf dem ehemaligen Wilhelmplatz in Berlin aufgestellt. Dort 1862 durch eine Bronzekopie von August Kiss ersetzt.

2009 neu errichtet.