Windfeln

Windfeln
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 10′ 4″ N, 7° 7′ 9″ O
Höhe:etwa 210 m ü. NHN
Postleitzahl:42659
Vorwahl:0212
Windfeln (Solingen)

Lage von Windfeln in Solingen

Fachwerkhausgruppe in Windfeln

Windfeln ist eine Hofschaft im Osten der bergischen Großstadt Solingen.

Lage

Windfeln liegt in Hanglage etwa 15 Meter unterhalb des Niveaus der Bundesstraße 229, der Remscheider Straße, die über Müngsten nach Remscheid führt. Von Solingen aus liegt Windfeln kurz vor den Serpentinen, durch eine Stichstraße erschlossen, in einem Waldgebiet oberhalb des Windfelner Baches, der bei der Hofschaft Grunenburg in die Wupper mündet. Den Namen der Hofschaft trägt die unweit gelegene Windfelner Brücke, auf der die Züge der Eisenbahnstrecke zwischen Solingen und Wuppertal verkehren.

Benachbarte Orte sind bzw. waren (von Nord nach West): Halfeshof, Eulswaag, Kirschberger Kotten, Felsenkeller, Schaberg, Krahenhöhe, Eick, IV. Feld und Meigen.

Etymologie

Der Name der Hofschaft rührt vom Begriff Windhovele her. Abgekürzt bildete sich der Begriff Windfeln, der als windiger Hügel oder Höhenrücken gedeutet werden kann.[1]

Geschichte

Bereits im Jahre 1227 wurde urkundlich ein Godescalus de Windhuvele erwähnt. Im 17. Jahrhundert war die Hofschaft in Besitz der Johanniter, im Jahre 1715 ist der Ort in der Karte Topographia Ducatus Montani von Erich Philipp Ploennies als Windhöfel markiert. Nördlich davon, an der Stelle des heutigen Halfeshofes, befand sich der Windhöveler Hof. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 und die Preußische Uraufnahme von 1844 verzeichnen den Ort bereits als Windfeln. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort erneut als Windfeln verzeichnet.[2]

Im 18. Jahrhundert gehörte der Ort zum bergischen Honschaft Dorp im Amt Solingen. 1815/16 lebten 78 Einwohner im Ort, 1830 waren es 88 Einwohner.[3][4]

1832 gehörte Windfeln der Bürgermeisterei Dorp an. Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit elf Wohnhäuser, zwei Fabriken bzw. Mühlen und elf landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 81 Einwohner im Ort, allesamt evangelischen Glaubens.[3]

Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland werden 1885 19 Wohnhäuser mit 126 Einwohnern angegeben.[5] Am 1. Januar 1889 wurde die Bürgermeisterei und Stadt Dorp mit Windfeln in die Stadt Solingen eingemeindet, wodurch Windfeln ein Ortsteil Solingens wurde. 1895 besitzt der Ort 20 Wohnhäuser mit 130 Einwohnern, 1905 14 Wohnhäuser und 127 Einwohner.[6][7]

In der Hofschaft befinden sich einige Fachwerkhäuser des Bergischen Stils, darunter auch eine alte Häuserzeile bestehend aus mehreren Fachwerkgebäuden. Von den Bauwerken im Ort stehen seit 1984/1985 unter Denkmalschutz die Gebäude WIndfeln 6, 15 und 17.[8]

Weblinks

Commons: Solingen-Windfeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. http://www.zeitspurensuche.de/02/sghodor1.htm#Windfeln Informationen zu Windfeln auf zeitspurensuche.de, abgerufen am 16. Februar 2015
  2. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  3. a b Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  5. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
  8. Denkmalliste Solingen (Memento vom 18. Dezember 2015 im Internet Archive). Stadt Solingen, 1. Juli 2015, abgerufen am 21. Januar 2017 (PDF, Größe: 130 kB).

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"In einem durch eine rote Spitze gespaltenen silbernen (weißen) Schild, darin zwei durch ein goldenes (gelbes) Zahnrad schräg gekreuzte silberne (weiße) Schwerter mit goldenen (gelben) Griffen (die Symbole der Klingenindzustrie), darüber schräg gekreuzt ein goldener (gelber) Schlägel und ein goldenes (gelbes) Eisen (die Symbole des Bergbaus), vorne eine grüne bewurzelte, fruchttragende Eiche und hinten ein blaubewehrter roter Löwe (Bergischer Löwe). Im Oberwappen ist eine rote Mauerkrone mit drei Türmen dargestellt.“
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