Wilhelm Nonnenbruch

Wilhelm Nonnenbruch (* 6. November 1887 in München; † 3. Februar 1955 in Höxter) war ein deutscher Internist und Hochschullehrer, der an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an der Karls-Universität Prag und an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main wirkte.

Leben

Wilhelm Nonnenbruch, Sohn des Kunstmalers Max Nonnenbruch, absolvierte nach seinem Schulabschluss ein Medizinstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München und in Kiel. 1911 wurde er in München promoviert. Ab 1912 war er Medizinpraktikant an der Universitätsklinik Würzburg, dem Juliusspital, und nahm nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges als Abteilungsarzt des II. bayerischen Feldartillerie-Regiments am Krieg teil. Nonnenbruch, Assistenzarzt bei Dietrich Gehardt von 1917 bis 1921, verfasste während des Krieges 1917 seine Habilitationsschrift bei Gerhardt mit dem Titel Klinische Beobachtungen bei der akuten Nierenentzündung im Felde, womit er sich im selben Jahr in Würzburg habilitierte. Nach Kriegsende war er zunächst wieder an der Würzburger Universitätsklinik beschäftigt, 1921 vertretungsweise (als Privatdozent) auch als Leiter der Medizinischen Klinik am Juliusspital, wo er Erster Assistent von Dietrich Gerhardt, nach dessen Tod im August 1921 dessen Stellvertreter als Oberarzt und auf seinen eigenen Antrag hin interimistischer Klinikvorstand geworden war, bevor er Anfang November 1921 vom Juliusspital an die Medizinische Univerversitätsklinik in das neuerbaute Luitpoldkrankenhaus im Stadtteil Grombühl ging, zunächst als außerordentlicher Professor bei Paul Morawitz.[1] Er wechselte als leitender Arzt 1925 an das Städtische Krankenhaus nach Frankfurt (Oder)[2] und war dort 1928 Chefarzt.

Im Jahr 1928 wurde der Nierenspezialist Nonnenbruch Professor der Inneren Medizin an der Karls-Universität in Prag und war dort bis 1939 zudem im Vorstand der von ihm als Direktor geleiteten II. Medizinischen Klinik. In Prag war er Nachfolger von Rudolf von Jaksch. Danach war Nonnenbruch von 1939 bis Kriegsende 1945 als Professor der Inneren Medizin an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie als Direktor der dortigen Medizinischen Universitätsklinik tätig.[3] In Frankfurt war er Nachfolger des Nestors der Nephrologie Franz Volhard, welcher ihm anschließend (wenige Wochen nach Nonnenbruchs Absetzung) von 1945 bis zu seinem Unfalltod 1950 dort selbst wieder nachfolgte.

Der KZ-Arzt Rudolf Brachtel erlernte bei Nonnenbruch in Frankfurt am Main die Untersuchungsmethode der Leberpunktion.[4] Nonnenbruchs Beitritt zur NSDAP erfolgte 1939. Nonnenbruch war Mitglied der SS, wo er den Rang eines SS-Sturmbannführers erreichte.[3] In seinen Vorlesungen erwähnte er Versuche an Gefangenen, die wohl von ihm selbst durchgeführt wurden.[5] Nonnenbruch nahm am 27. Januar 1944 an einer Tagung im Rüstungsministerium teil, wo die Verwendung eines auf Zelluloseabfallprodukten gezüchteten Mycels von Pilzen als Nahrungsersatz für KZ-Häftlinge diskutiert wurde. Bei dem Bevollmächtigten für das Gesundheitswesen Karl Brandt war er ab 1944 Angehöriger des wissenschaftlichen Beirates. Zudem wurde er 1940 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle (Saale).[3] Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin bezeichnet Nonnenbruch als „strammen Nationalsozialisten“.[6]

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges nahm Nonnenbruch für kurze Zeit in Frankfurt am Main die Aufgaben des kommissarischen Kuratoriums der Universität wahr. Er wurde 1945 von der amerikanischen Militärregierung seiner Professur an der Frankfurter Universität amtsenthoben[7] und verzog nach Klais in Oberbayern. Dort verfasste er bis Februar 1949 sein Standardwerk. Ab 1950 leitete er als Chefarzt bis zu seinem Tode 1955 die Weserberglandklinik in Höxter/Westfalen (Neuropathologie);[3] der historische Altbau wurde im Frühjahr 2020 zugunsten der Neubauten der Asklepios-Klinik abgerissen. 1955 starb Wilhelm Nonnenbruch in Höxter.

Nonnenbruch-Syndrom

Geschichte

Schon der Schweizer Arzt Felix Platter (1536–1614) „glaubte, daß eine sehr seltene spärliche Harnausscheidung nur in den seltensten Fällen auf einen Fehler der Nieren zurückzuführen sei.“[8] Er beschrieb also schon damals eine Niereninsuffizienz ohne Nierenkrankheit.

„Auch wurde in der Zeit zwischen den Weltkriegen deutlicher betont, daß die Nieren primär gesund sind und ihre Funktion erst im Gefolge primär extrarenaler Einwirkungen, zum Beispiel Kreislaufstörungen oder massiver Dehydratation, beeinträchtigt wird. … Nonnenbruch (1942) faßte deshalb die Fälle von extrarenalen Azotämien, bei denen sich zwar nach seiner Auffassung kein charakteristisches morphologisches Substrat, aber doch unabhängig von anatomischen Läsionen eine Hyposthenurie als Hinweis auf das gleichzeitige Vorhandensein eines renalen Faktors fand, als extrarenales Nierensyndrom zusammen und exemplifizierte es vor allem am akuten hepatorenalen Syndrom.“[9]

Unter einer Nephrose wurden „zwei vollständig verschiedene Krankheitsgruppen zusammengefaßt.“ Die eine ist die Brightsche Krankheit, „während die andere ein völlig davon abweichendes, man kann geradezu sagen, entgegengesetztes Bild bietet, bei dem … der Schwerpunkt aber im akuten Versagen der Nierensekretion mit Anurie und Urämie liegt.“ Diese zweite Form „kann in wenigen Tagen zum Tode führen oder geht nicht selten bald in völlige defektlose Heilung über.“ Es ist also zu unterscheiden zwischen der Brightschen Erkrankung „und der Erkrankung oder Erkrankungsgruppe, die ich, ebenso wie Wollheim und neuerdings Sarre von den Nephrosen abgrenzt und, um das zu betonen, mit einem besonderen Namen ‚Nephroblaptose‘[10] belegt habe.“[11] Die Nephrose mit defektloser Heilung war offenbar die prärenale Niereninsuffizienz, also ein extrarenales Nierensyndrom nach Wilhelm Nonnenbruch. „Der zu weit gefaßte Begriff einer ‚Nephroblaptose‘, das heißt einer Nieren‚schädigung‘ (Staemmler, 1957), hat sich für die akuten toxischen Nephrosen nicht eingebürgert.“[12][13]

Definition

Klassifikation nach ICD-10
N19Extrarenales Nierenversagen
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Nach Wilhelm Nonnenbruch ist das Nonnenbruch-Syndrom benannt worden.[14] Darunter versteht man die extrarenalen Nierensyndrome[15] oder extrarenale Syndrome,[16] kurz die Extrarenalsyndrome, also die Niereninsuffizienz ohne Nierenkrankheit als unmittelbare Folge eines reduzierten Herzzeitvolumens.[17][18][19] Synonyme sind die extrarenale Niereninsuffizienz, die sekundäre Nierenfunktionsstörung, die funktionelle Niereninsuffizienz, das funktionelle Nierenversagen, das prärenale Nierenversagen, die funktionelle Nephropathie[20] und die prärenal bedingte Niereninsuffizienz.[21] Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD, englisch: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) verschlüsselt das Nonnenbruch-Syndrom in der 10. Revision – German Modifikation (ICD-10) als „Extrarenal, Versagen, Niere“ (extrarenales Nierenversagen) mit N19.[22]

Nonnenbruch selbst schrieb jedoch im Vorwort seines Buches unzutreffend von „extrarenalen Erscheinungen“, von „extrarenalen 'Nierensymptomen'“ und von „extrarenalen Symptomen von Nierenkrankheiten“.[23]

Auf den letzten Seiten seines Buches beschreibt er dagegen zehn verschiedene „extrarenale Nierensyndrome“ und benennt sie richtig als „Nierenfunktionsstörung“ und „Niereninsuffizienz“.[24] Seine Abkürzung lautet „e.-r. N.-S.“ im Singular; Pluralbildungen vermeidet er.

Wilhelm Nonnenbruch hat das Hepatorenalsyndrom als eines der Extrarenalsyndrome (neben dem Kardiorenalsyndrom und dem Pulmorenalsyndrom[25]) schon 1937[26] beschrieben.[27] Leberfunktionsstörungen können „zur sekundären Schädigung der Nierenfunktion führen, ohne daß sich dabei spezifische anatomische Nierenveränderungen nachweisen lassen (sogenanntes extrarenales Nierensyndrom).“[28][29] Das Kardiorenalsyndrom beschrieb er schon vor dem Ersten Weltkrieg mit den Worten: „Das Verhalten der Stauungsniere in bezug auf die Wasserausscheidung kann daher dem einer Niere mit schwerer Glomerulusschädigung bei erhaltener Funktion der Kanälchenepithelien ähnlich sein.“[30]

Nonnenbruch erkannte zum Beispiel auch an der Plasmozytomniere, „daß die lichtmikroskopischen Veränderungen der Niere in gar keinem Verhältnis zur Entwicklung der Niereninsuffizienz stehen.“ Diese Niereninsuffizienz wurde von Wilhelm Nonnenbruch[31] und „auch von Höpker (1948)[32] zum extrarenalen Nierensyndrom gerechnet.“[33]

Pathophysiologie

Schon Richard Bright „studierte 1827 die Bestandteile des Harns und die secundären Störungen des Organismus, vornehmlich des Circulationsapparates.“ Er fand dabei eine „Vergrößerung des Herzens, besonders des linken Ventrikels desselben.“[34] Richard Bright erkannte also die Bedeutung der Kardiorenalsyndrome, allerdings verwechselte er Ursache und Wirkung. Die Herzinsuffizienz führt zur Niereninsuffizienz, nicht umgekehrt.

Auch Pierre François Olive Rayer (7. März 1793 bis 10. September 1867) wusste, dass im Rahmen eines kardiorenalen Syndroms „selbst ganz gesunde Nieren bei bedeutenden Störungen des Herzens“ eine Niereninsuffizienz zeigen.[35] „Ich [=Graves] kann nicht annehmen, sagte er, dass … der albuminöse Zustand des Harnes [=Niereninsuffizienz] von einer Texturveränderung der Niere abhängt. Ich habe so viele Fälle beobachtet, wo das Albumen bei einer gehörigen Behandlung völlig verschwand, dass ein solcher Zustand des Harnes blos von einer fluktionellen [=funktionellen], aber von keiner organischen Störung der Niere, wie sie Bright beschrieb, herrühren kann. Schon längst hat J. P. Frank behauptet, dass manche Hydropsien Aehnlichkeit mit dem Diabetes haben.“ – „Jedoch bildet sich, seiner [=Copland[36]] Ansicht nach, der Hydrops selten bei einem blosen Ergriffensein der Nieren, sondern meistens bei Combinationen der Nierenstörungen mit Herz-, Leber- und Lungenkrankheiten. Die Nierenkrankheiten sind primitiv [=primär] oder consecutiv [=sekundär], meistens letzteres.“[37] Es sind die Extrarenalsyndrome, „die von Störungen anderer Organe als der Nieren abhängen.“[38]

Anknüpfend an diese französische und britische Literatur verstand Nonnenbruch verallgemeinernd unter den extrarenalen Nierensyndromen solche Zustände, „bei denen in Abhängigkeit von einer primär-extrarenalen Erkrankung sekundär funktionelle Nierenstörungen auftreten, die leicht oder auch schwer bis zur Urämie verlaufen können und dabei zuweilen einen auffallend geringen anatomischen Befund bieten.“[39][40] Beim Nonnenbruch-Syndrom „fehlt die akute renale Parenchymschädigung als unmittelbare Ursache des Funktionsausfalls der Nieren. Die Nierenmorphologie ist abgesehen von Patienten mit vorbestehender Nephropathie unverändert. Nach Behebung der auslösenden extrarenalen Störung gewinnen die Nieren sofort ihr früheres Leistungsniveau zurück.“[41]

„So kommen wir zu der wahrhaft überraschenden Erkenntnis, daß die wesentlichen Elemente der Brightschen Krankheit (Albuminurie, Nierenfunktionsstörungen, Oligurie, Oedem, Hypoproteinämie, Blutdrucksteigerung) ohne jede Erkrankung der Niere möglich sind als Manifestation zentralnervöser Störungen.“[42]

Grundsätzlich wurden die Extrarenalsyndrome damals noch nicht dezidiert als Niereninsuffizienz ohne Nierenkrankheit verstanden.[43][44] „Anatomische Befunde“ dürfen in den Nieren nicht vorliegen oder diese dürfen die vorhandene Niereninsuffizienz eben nicht erklären können. Insofern hat Nonnenbruch seine eigenen Erkenntnisse nie in dieser Deutlichkeit publiziert. Als Ursachen der Reduktion des Herzzeitvolumens wurden jedoch die kardiale Insuffizienz (Herzinsuffizienz), die Exsikkose (Dehydratation), der Flüssigkeitsverlust, Elektrolytverluste und die Oligämie (also ein Blutverlust) genannt.[41] Die grundsätzliche Proportionalität zwischen kardialer Pumpfunktion (HZV), renaler Perfusion (Nierendurchblutung) und glomerulärer Filtration (GFR) wurde nicht erkannt.[45]

Fitrations-Rückresorptions-Theorie

Die „Filtrations-Rückresorptions-Theorie“ war damals Lehrbuchwissen.[46] Im 20. Jahrhundert wurde zunächst im Zehnjahresrhythmus daran erinnert.

  • Carl Ludwig postulierte 1842 in seiner Habilitationsschrift, dass Harn primär über die treibende Kraft des Blutdrucks als Filtrat der Glomeruli entstehe und seine endgültige Zusammensetzung durch Resorptionsvorgänge entlang der Nierentubuli erhalte.[47]
  • Arthur Robertson Cushny bekräftigte 1917 ausführlich diesen „filtration-reabsorption view“ der Harnproduktion.[48]
  • Hermann Strauß schrieb 1923: „Die Bereitung des Harns erfolgt auf komplizierte Weise: teils durch Filtration aus dem Gefäßknäuel, teils durch eine aktive Tätigkeit der Drüsenzellen der Harnkanälchen. Anscheinend spielt ferner auch eine Rückaufsaugung (‚Resorption‘) in den Harnkanälchen dabei eine mehr oder weniger bedeutsame Rolle.“[49]
  • Leopold Lichtwitz schrieb 1934: „Nach der Lehre von Carl Ludwig geht die Harnbereitung so vonstatten, daß im Glomerulus zunächst ein eiweißfreies Blutwasser abfiltriert wird. Aus dieser Flüssigkeit entsteht im Kanälchensystem durch Rückresorption von Wasser und gelösten Bestandteilen der endgültige Harn.“[50]
  • Hans Julius Wolf lehrte 1942, „daß in den Glomerulis ein eiweißfreies Ultrafiltrat des Blutplasmas abgepreßt wird, aus dem in den Tubuli Wasser und gelöste Stoffe selektiv zurückresorbiert werden. Wahrscheinlich findet in den Tubuli auch eine Exkretion bestimmter Stoffe in den Urin statt.“[51]
  • Derselbe Autor wurde 1957 noch deutlicher (Sperrsatz): „Bei der Zubereitung des endgültig auszuscheidenden Harnes wirken also zusammen: Glomeruläre Fitration, tubuläre Rückresorption und tubuläre Exkretion.“[52]
  • Aber genauso deutlich war Arthur Robertson Cushny schon 1926 in der zweiten Auflage: „Filtration, Rückresorption und Sekretion“.[53]

Rezeption

„Schon im Jahre 1930 habe ich in diesem Sinne von einer ‚Nephrose ohne Nephrose‘ gesprochen.“[54] 1949 bezeichnete Nonnenbruch selbst jedoch den „Namen ‚Nephrose ohne Nephrose‘ [als] irreführend,“ vermutlich weil er sein eigenes Konzept der Extrarenalsyndrome nicht zu Ende gedacht hat und weil er nach eigener Aussage kein „Anhänger der Filtrations-Rückresorptionstheorie“ war.

Auch sein Vorgänger und Nachfolger an der Universitätsklinik in Frankfurt am Main, Franz Volhard, hat die „Filtrations-Rückresorptions-Theorie von Ludwig und Cushny“ 1931 ausführlich beschrieben, aber ebenfalls mehrfach abgelehnt.[55][56] Trotzdem beschrieb Volhard zutreffend „extrarenale Ursachen“ der Niereninsuffizienz (eine „Herzinsuffizienz mit Ödembereitschaft“ führt zur „Nephritis ohne Nierenerscheinungen“ oder analog zur „Kriegsnephritis ohne Nephritis“ und zur „Feldnephritis unter rein extrarenalen Verlaufsformen“[57]).[58]

Ebenso hat der Heidelberger Physiologe August Pütter (1879–1929) die „Filtrations-Rückresorptionshypothese“ 1929 erklärt und trotzdem abgelehnt, weil sie einige seiner Befunde nicht erklären konnte.[59]

Nonnenbruch kannte seit 1928 das Clearance-Konzept von Eggert Möller (Eggert Hugo Heiberg Møller (* 1893) aus Hellerup in Dänemark), J. F. McIntosh und Donald Dexter van Slyke.[60][61] Der Pathologe Hans Popper (1903–1988) entwickelte 1933 im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien unter Hans Eppinger (1879–1946) den Kreatinin-Clearance-Test[62] zur Bestimmung der GFR. Außerdem hatte Nonnenbruchs eigener Assistent Otto Klein schon 1930 genaue Berechnungen des Herzzeitvolumens veröffentlicht. Beide zusammen publizierten 1931 eine wichtige Arbeit zur Nierenfunktionsprüfung[63] mit ausführlicher Beschreibung der Kreatininspiegel in Plasma und Urin.

Wörterbuch-Aufnahme

Die Lemmata Nonnenbruch, Nonnenbruch-Syndrom und extrarenales Nierensyndrom wurden von Willibald Pschyrembels Klinischem Wörterbuch und auch vom Medizin-Duden niemals erwähnt. Dagegen finden sich im Laufe der Jahre unterschiedliche Darstellungen im Wörterbuch der Medizin und im Roche Lexikon Medizin.

In der ersten und in der letzten Auflage des Wörterbuches der Medizin von Maxim Zetkin und Herbert Schaldach fehlen alle drei Stichworte. In den übrigen Auflagen finden sich alle drei Stichworte, und zwar von 1964 bis 1969 mit drei Typen des Extrarenalsyndroms und von 1973 bis 1980 mit vier Typen und danach von 1984 bis 1992 ohne Typisierung, aber mit Hinweis auf Hepatitis, Hormonstörungen und Kochsalzverlust als weitere Ursachen. Die vier Gruppen des Extrarenalsyndroms werden von der fünften Auflage 1973 bis zur elften Auflage 1980 wie folgt eingeteilt:

Die „Ursachen von II [sind] noch nicht völlig aufgeklärt. In Diskussion [sind] 1. mangelnde Inaktivierung des ADH durch die erkrankte LeberOligurie; 2. vermehrter Anfall von Eiweißabbauprodukten besonders bei akuter Leberdystrophie; 3. Kreislaufbeteiligung; bei bestehendem Aszites, bei durch die Lebernekrose bedingten Schockzuständen oder bei gleichzeitig bestehendem starken Erbrechen und Diarrhoen Einschränkung der glomerulären Filtration, dadurch bei gleichzeitig vermehrt anfallenden Eiweißabbauprodukten → Rest-N-Erhöhung.“[64]

Das Roche Lexikon Medizin definiert: „Nierensyndrom, extrarenales: (Nonnenbruch 1942) nicht renal bedingte sekundäre Nierenfunktionsstörung bei intaktem Parenchym; mit Azotämie, die über hormonal gesteuerte Oligurie und über tubuläre Schädigung zustande kommt; siehe auch → hepatorenales Syndrom, → Salzmangelsyndrom, → extrarenale Niereninsuffizienz, extrarenal kidney syndrome.“[65] Die extrarenale Niereninsuffizienz wird wie folgt definiert: „Einschränkung der glomerulären Filtration bis zum Auftreten einer Niereninsuffizienz infolge extrarenaler Krankheiten. Ätiologie: Ursachen sind zum Beispiel kardiale Dekompensation, Flüssigkeits- und Elektrolytverluste durch massives Erbrechen (zum Beispiel bei Pylorusstenose) oder gehäufte Durchfälle, Exsikkose bei ungenügender Flüssigkeitszufuhr, unkontrollierte Einnahme von Diuretika mit nachfolgender Polyurie. Werden die extrarenalen Störungen nicht beseitigt, kann sich aus der extrarenalen Niereninsuffizienz ein akutes Nierenversagen entwickeln. Die genannten extrarenalen Faktoren können bei einer bereits bestehenden chronischen Niereninsuffizienz zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen.“[66]

Im Handlexikon der Medizin steht 1980 dasselbe: „Extrarenales Nierensyndrom: (Nonnenbruch 1942) nicht renal bedingte sekundäre Nierenfunktionsstörung bei intaktem Parenchym; mit Azotämie, die über hormonal gesteuerte Oligurie und über tubuläre Schädigung zustande kommt; siehe auch hepatorenales und Salzmangelsyndrom (= hypochlorämisches Nierensyndrom).“[67]

Ähnlich auch im Reallexikon der Medizin, ebenfalls von der Lexikonredaktion des Verlages Urban & Schwarzenberg: „Nierensyndrom, extrarenales, Nonnenbruch-Syndrom: (1942) durch extrarenalen Prozeß (siehe akutes Nierenversagen) bedingte sekundäre Nierenfunktionsstörung (bei intaktem Parenchym), wobei die resultierende Azotämie sowohl über eine hormonal gesteuerte Oligurie als auch über eine tubuläre Schädigung zustande kommen kann.“[68] – Unabhängig von der filtrativen Nierenfunktion (GFR) werden eine Oligurie durch eine verbesserte und eine Polyurie durch eine verschlechterte Tubulusfunktion bewirkt.

Erklärung

Das Nonnenbruch-Syndrom beschreibt die Extrarenalsyndrome, also die Niereninsuffizienz auch ohne eigentliche Nierenkrankheit. Jeder Rückgang des Herzzeitvolumens HZV verkleinert die renale Perfusion und damit die glomeruläre Filtration GFR. Bei Gesundheit und Krankheit besteht eine lineare Funktion zwischen GFR und HZV.

Forschung

In Prag hat Nonnenbruchs Assistent Otto Klein 1930 erstmals das Herzzeitvolumen zuverlässig bestimmt. Wilhelm Nonnenbruch zeigte jedoch kein Interesse an diesen Forschungen und erkannte nicht die zentrale Bedeutung des Herzzeitvolumens für die innere Medizin. Deswegen konnte er auch nicht die Proportionalität zwischen glomerulärer Filtrationsrate GFR und Herzzeitvolumen HZV beschreiben und so die Pathophysiologie der Extrarenalsyndrome nicht erklären.

Nonnenbruch erwähnte schon 1926 Bestimmungsmöglichkeiten für das Herzzeitvolumen. Er verglich sogar (auf Seite 284 im Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie) „Blutmengenbestimmungen mit der CO-Methode“ und nach der „Farbstoffmethode der Amerikaner“.[69] Den tendenziell proportionalen Zusammenhang zwischen Blutmenge oder Herzleistung (HZV) und Nierenleistung oder Nierenfunktion (GFR) hat er jedoch nicht thematisiert.

Varia

International war Nonnenbruch in den 1930er Jahren so berühmt, dass er häufig von ausländischen Personen in Prag besucht wurde, zum Beispiel von Chen Suk-Ying, der Ehefrau von Sun Fo, von H. H. Kung und von Wang Jingwei.[70]

Siehe auch

Schriften

  • Arthur Robertson Cushny zitierte 1917 eine Arbeit von Nonnenbruch in Deutsches Archiv für klinische Medizin, Band 110, Jahrgang 1913, S. 162.
  • Klinische Beobachtungen bei der akuten Nierenentzündung im Felde. In: Deutsches Archiv für klinische Medizin. Band 122, 1917, S. 389.
  • Pathologie und Pharmakologie des Wasserhaushaltes einschließlich Ödem und Entzündung. In: Albrecht Bethe, Gustav von Bergmann, Gustav Embden, Alexander Ellinger (Hrsg.): Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie. Band 17, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 1926, ISBN 978-3-642-50386-3 (Reprint), S. 223–286.
  • Krankheiten des Kreislaufes und Krankheiten des Mediastinums, in: Lehrbuch der inneren Medizin. 4. Auflage. 2 Bände. Springer-Verlag, Band 1, Berlin 1939, S. 327–468.
  • Das hepatorenale Syndrom. In: Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Band 51, 1939, S. 341.
  • Über die Beurteilung der Nierenfunktion in der Praxis. In: Medizinische Welt. Jahrgang 1941, S. 577.
  • Das nephrotische Syndrom. In: Klinische Wochenschrift. 21. Jahrgang, 1942, S. 805.
  • Das extrarenale Nierensyndrom. In: Deutsches Archiv für Klinische Medizin. Band 189, Heft 1, 1942, S. 56.
  • Die Pathogenese der Kriegsniere. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, Wien vom 11. bis zum 14. Oktober 1943. In: Klinische Wochenschrift.22. Jahrgang, 1943, S. 760.
  • Das extrarenale Nierensyndrom. In: Erwin Becher: Nierenkrankheiten. 1. Band. Verlag von Gustav Fischer, Jena 1944, S. 568–586.
  • Die doppelseitigen Nierenkrankheiten – Morbus Brightii. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1949, 212 Seiten.
  • mit Otto Klein: Funktionsprüfung der Niere mittels Belastungsproben. In: Emil Abderhalden (Hrsg.): Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden, Abteilung V, Methoden zum Studium der Funktion der einzelnen Organe des tierischen Organismus, Teil 9, Heft 4, Methodik der Belastungsproben als Funktionsprüfung. Verlag Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1931, Lieferung 348, S. 447–672.

Literatur

  • Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg (Druck: Bonitas-Bauer), Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 198, 291, 835 und öfter.
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 3-596-16048-0.
  • Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche biographische Enzyklopädie: Menghin–Pötel, Band 7, K. G. Saur Verlag, München 2007, ISBN 978-3-598-25037-8.

Anmerkungen

  1. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg, Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 198, 291, 768, 770 und 777.
  2. Wilhelm Nonnenbruch im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar).
  3. a b c d Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Frankfurt am Main 2007, S. 439.
  4. Ernst Klee: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer. 3. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1997, ISBN 978-3-596-14906-3, S. 36–37.
  5. Wolfgang Leydhecker: Eine Jugend im Dritten Reich. Nicht wie die anderen. Eduard Roether Verlag, Darmstadt 1992, ISBN 3-7929-0198-6, S. 115–116.
  6. Ralf Forsbach, Hans-Georg Hofer: Zum 150. Geburtstag von Franz Volhard. In: Diatra. 32. Jahrgang, Nr. 2, 2022, S. 9–11, Zitat: S. 10. Dortige Quelle: Historische Website der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (www.dgim-history.de).
  7. Hans Joachim Sarre: Ergänzung der Erinnerungen Franz Volhards 1942 bis zu seinem Tode. In: Hans Erhard Bock, Karl-Heinz Hildebrand, Hans Joachim Sarre (Hrsg.): Franz Volhard – Erinnerungen. Schattauer Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-7845-0898-X, S. 111; Sarre schreibt „abgesetzt“ statt „amtsenthoben“.
  8. Johanna Bleker: Die Geschichte der Nierenkrankheiten. Boehringer Mannheim, 1972, S. 25.
  9. Eberhard Buchborn, H. Edel: Akutes Nierenversagen. In: Handbuch der inneren Medizin. 5. Auflage. 8. Band, 2. Teil. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg / New York 1968, ISBN 3-540-04152-4, S. 942–1083, Unterkapitel: Historisches, S. 943–945, Zitate S. 944.
  10. Günter Thiele, Heinz Walter (Hrsg.): Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete. Verlag Urban & Schwarzenberg, Loseblattsammlung 1966–1977, 5. Ordner (Membra–R-Zellen-Adenom), München / Berlin / Wien 1973, ISBN 3-541-84005-6, S. N 51. Das altgriechische Wort blaptein bedeutet hemmen, verletzen.
  11. Martin Staemmler: Die Bedeutung von Theodor Fahr für die moderne Nierenpathologie. In: Die Medizinische. Nummer 22 vom 31. Mai 1958, S. 897–902, hier S. 900 f.
  12. Eberhard Buchborn, H. Edel: Akutes Nierenversagen. In: Handbuch der inneren Medizin, 5. Auflage, 8. Band, 2. Teil, Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg / New York 1968, ISBN 3-540-04152-4, S. 942–1083, Unterkapitel: Historisches, S. 943–945, Zitat S. 946.
  13. Martin Staemmler: Bau und Funktion der normalen Niere. Band 2. doi:10.1515/9783111443546-013.
  14. Alexander Sturm: Grundbegriffe der Inneren Medizin, 11. Auflage, VEB Gustav Fischer Verlag, Jena 1965, S. 318.
  15. Die extrarenalen Nierensyndrome dürfen nicht mit den extrarenalen Nierensymptomen verwechselt werden. Siehe Kapitel Die extrarenalen Nierensymptome in: Leopold Lichtwitz: Die Praxis der Nierenkrankheiten, 3. Auflage, Verlag von Julius Springer, Berlin 1934, Digitalisierungsprojekt Springer Book Archive, ISBN 978-3-642-49413-0, S. 122–207.
  16. Hans Julius Wolf: Einführung in die innere Medizin, 6. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1957, S. 551.
  17. Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage, Urban & Fischer, München und Jena 2003, ISBN 3-437-15156-8, Seite 1340 („extrarenales Nierensyndrom“).
  18. Maxim Zetkin, Herbert Schaldach: Wörterbuch der Medizin, 15. Auflage, Ullstein Mosby, Berlin 1992, ISBN 3-86126-015-8, S. 1494.
  19. Günter Thiele (Hrsg.): Handlexikon der Medizin, Band 3 (L–R), Urban & Schwarzenberg, München, Wien, Baltimore ohne Jahr [1980], Seite 1744.
  20. François Reubi: Nierenkrankheiten. 1. Auflage, Verlag Hans Huber, Bern / Stuttgart 1960.
  21. A. M. Fishberg: Prerenal azotemia and the pathology of renal blood flow. In: Bulletin of the New York Academy of Medicine. 13. Jahrgang, 1937, S. 710.
  22. Bernd Graubner: Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2013, „ICD-10-GM 2013“. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Deutscher-Ärzte-Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-7691-3509-1, S. 328.
  23. Wilhelm Nonnenbruch: Die doppelseitigen Nierenkrankheiten – Morbus Brightii, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1949, Seite VII.
  24. Wilhelm Nonnenbruch: Die doppelseitigen Nierenkrankheiten – Morbus Brightii, Ferdinand Enke Verlag, Seiten 128 und 170–192. – Anmerkung: Üblicherweise beginnen Kapitel in Büchern oben am Seitenanfang [deswegen heißen sie so: Kapitel heißt Köpfchen, für den Seitenkopf] und enden am Seitenende. Anders dagegen Nonnenbruchs Kapitel über die Extrarenalsyndrome. Sein Kapitel Das extrarenale Nierensyndrom (e.-r. N.-S.) beginnt und endet unsystematisch jeweils in der Seitenmitte, als ob es nachträglich eingebaut wurde. Sogar im Inhaltsverzeichnis ist dieses wichtige Kapitel 1949 auf Seite XI irrtümlich als Unterkapitel des vorangehenden Kapitels eingeordnet worden. Seine Erstbeschreibung datiert aber bereits aus 1937.
  25. Französisch (Plural): syndromes pneumo-rénaux. Quelle: Collège Universitaire des Enseignants de Néphrologie: Néphrologie. 10. Auflage, Verlag Ellipses Édition Marketing, Paris 2022, ISBN 978-2-340-07531-3, S. 170.
  26. Maxim Zetkin, Herbert Schaldach: Wörterbuch der Medizin, Verlag Volk und Gesundheit, 10. Auflage, Berlin 1978, S. 546.
  27. Wilhelm Nonnenbruch: Über das entzündliche Ödem der Niere und das hepatorenale Syndrom. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift. 63. Jahrgang, Heft 1, 1. Januar 1937, S. 7–10. doi:10.1055-s-0028-1120905-1.
  28. Gustav Adolf Martini: Das sogenannte hepatorenale Syndrom. In: Handbuch der inneren Medizin. 5. Auflage. 8. Band, 3. Teil. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg / New York 1968, ISBN 3-540-04152-4, S. 350–378.
  29. Wilhelm Nonnenbruch: Das hepatorenale Syndrom. In: Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Band 51, 1939, S. 341.
  30. Zitiert nach: Fritz Munk: Pathologie und Klinik der Nephrosen, Nephritiden und Schrumpfnieren. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1918, S. 337.
  31. Wilhelm Nonnenbruch: Das extrarenale Nierensyndrom. In: Deutsches Archiv für klinische Medizin. Band 189, 1942, S. 56.
  32. W. Höpker: Die Nierenfunktion des Plasmozytomkranken. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift. 73. Jahrgang, 1948, S. 154.
  33. Julius Moeller: Niere bei Tumoren, Blutkrankheiten und Paraproteinämien. In: Handbuch der inneren Medizin. 5. Auflage. 8. Band, 3. Teil. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg / New York 1968, ISBN 3-540-04152-4, S. 114–300, Zitate S. 184 und 188.
  34. Carl Anton Ewald: Stichwort Nierenentzündung, in: Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde, Verlag Urban & Schwarzenberg, 2. Auflage, Band 14, Wien / Leipzig 1888, S. 376.
  35. Pierre François Olive Rayer: Die Krankheiten der Nieren und die Veränderungen der Harnsecretion, aus dem Französischen übersetzt von Samson Landmann, Ferdinand Enke Verlag, Erlangen 1844, Nachdruck, ISBN 978-1-275-92047-7, § 505, S. 299 f.
  36. Quelle: Encyklopädisches Wörterbuch, Siehe Hydrops.
  37. Pierre François Olive Rayer: Die Krankheiten der Nieren und die Veränderungen der Harnsecretion, aus dem Französischen übersetzt von Samson Landmann, Ferdinand Enke Verlag, Erlangen 1844, Nachdruck, ISBN 978-1-275-92047-7, „Die Geschichte der Nephritis albuminosa“, § 560 ff.(?), S. 358–375, Zitate S. 365 f.
  38. Pierre François Olive Rayer: Die Krankheiten der Nieren und die Veränderungen der Harnsecretion, aus dem Französischen übersetzt von Samson Landmann, Ferdinand Enke Verlag, Erlangen 1844, Nachdruck, ISBN 978-1-275-92047-7, „Die Geschichte der Nephritis albuminosa“, § 560 ff.(?), S. 358–375, Zitate S. 367. Dortige Quelle: Mateer, Edinburgh Medical and Surgical Journal, 1837, Volume XLVII, S. 68.
  39. Hans Joachim Sarre: Nierenkrankheiten, 4. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1976, ISBN 3-13-392804-X, S. 512.
  40. Wilhelm Nonnenbruch: Das extrarenale Nierensyndrom, in: Deutsches Archiv für klinische Medizin, Band 189, 1956, S. 56.
  41. a b Volkmar Heinze: Akutes Nierenversagen, in: Hans Joachim Sarre: Nierenkrankheiten, 4. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1976, ISBN 3-13-392804-X, S. 425–469, hier S. 452.
  42. Leopold Lichtwitz: Elemente und Wesen der Brightschen Krankheit. Vortrag, gehalten in der Deutschen Medizinischen Gesellschaft, New York, Januar 1939, Sonderdruck aus der Schweizerischen Medizinischen Wochenschrift, Verlag Schwabe, Basel. 69. Jahrgang 1939, Nummer 24, S. 549 ff., Zitat S. 9 des Sonderdrucks. https://portal.dnb.de/bookviewer/view/1032653027 (Digitalisierung). Das digitalisierte Exemplar trägt auf Seite 1 das Datum 23. VI. 39, die Inventarnummer 1939 A 16369, den Rundstempel „Deutsche Bücherei“ und rechts daneben den Stempel „Geheim“.
  43. Wilhelm Nonnenbruch: Über das extrarenale Nierensyndrom, in: Deutsche Medizinische Wochenschrift, N7 (1942), S. 146.
  44. Ernst Lauda: Lehrbuch der inneren Medizin, Springer-Verlag, 3. Band, Wien 1951, Kapitel: Extrarenales Nierensyndrom, S. 246–250.
  45. Robert Hegglin: Differentialdiagnose innerer Krankheiten. 12. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1972, ISBN 3-13-344812-9, Kapitel „Das extrarenale Nierensyndrom“, S. 740 f.
  46. Hans Gremels: Die Filtrations-Reabsorptionstheorie der Nierenfunktion. In: Erwin Becher: Nierenkrankheiten. 1. Band. Verlag von Gustav Fischer, Jena 1944, S. 75–100, mit ausführlichem Literaturverzeichnis.
  47. Hermann Straub, K. Beckmann: Allgemeine Pathologie des Wasser- und Salzstoffwechsels und der Harnbereitung. In: Lehrbuch der inneren Medizin. 4. Auflage, 2. Band. Verlag von Julius Springer, Berlin 1939, S. 8.
  48. Arthur Robertson Cushny: The Secretion of the Urine, Longmans, Green and Company, London 1917, S. 52.
  49. Hermann Strauß: Die Krankheiten der Niere. Schwabacher’sche Verlagsbuchhandlung, Berlin ohne Jahr [1923] (= Schwabachers Medizinische Bibliothek. Heft 4), S. 10.
  50. Leopold Lichtwitz: Die Praxis der Nierenkrankheiten. 3. Auflage, Verlag von Julius Springer, Berlin 1934, ISBN 978-3-642-49413-0 (Digitalisierungsprojekt Springer Book Archive), S. 21.
  51. Hans Julius Wolf: Einführung in die innere Medizin, 1. Auflage, Georg Thieme Verlag, Leipzig 1942, S. 399.
  52. Hans Julius Wolf: Einführung in die innere Medizin, 6. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1957, S. 521.
  53. Arthur Robertson Cushny: Die Absonderung des Harns, „Nach der zweiten englischen Auflage ins Deutsche übersetzt von Professor Alfred Noll und Dr. Johanna Püschel“, Verlag von Gustav Fischer, Jena 1926, S. IV und S. 66. Dortige Quelle: E. K. Marshall, Marian M. Crane: The influence of temporary closure of the renal artery on the amount and composition of urine, in: American Journal of Physiology, 1. April 1923, Band 64, Nummer 2, S. 387 ff. doi:10.1152/ajplegacy.1923.64.2.387.
  54. Wilhelm Nonnenbruch: Die doppelseitigen Nierenkrankheiten – Morbus Brightii. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1949, S. 102.
  55. W. Kaiser: Die halleschen Ordinationsjahre von Franz Volhard (1872–1950). In: Hans Erhard Bock, Karl-Heinz Hildebrand, Hans Joachim Sarre (Hrsg.): Franz Volhard – Erinnerungen. Schattauer Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-7845-0898-X, S. 212.
  56. Franz Volhard: Die doppelseitigen hämatogenen Nierenerkrankungen. In: Gustav von Bergmann, Rudolf Staehelin (Hrsg.): Handbuch der inneren Medizin. 2. Auflage. 6. Band, 1. Teil, Verlag von Julius Springer, Berlin/ Heidelberg 1931, S. 18 und 21.
  57. Max Bürger Altern und Krankheit. 2. Auflage, VEB Georg Thieme Verlag, Leipzig 1954, S. 529.
  58. Zitiert nach Fritz Munk: Pathologie und Klinik der Nephrosen, Nephritiden und Schrumpfnieren. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1918, S. 86.
  59. August Pütter: Die Sekretionsmechanismen der Niere. Walter de Gruyter, Berlin / Leipzig 1929, Kapitel XII: Filtration und Rückresorption, S. 162–175.
  60. Eggert Möller, J. F. McIntosh, Donald Dexter van Slyke: Zitat: „For subjects differing markedly from usual adult size, a correction is introduced by multiplying the observed volume by the factor 1,73/sq.m. surface area.“ Quelle: „Studies of Urea Excretion II – Relationship Between Urine Volume and the Rate of Urea Excretion by Normal Adults“, 21. August 1928, Journal of Clinical Investigation, Jahrgang 6, S. 427 (1928). S. 430.
  61. H. Köhler: Der derzeitige Stand der Nierenfunktionsprüfungen. In: Deutsche Zeitschrift für Chirurgie, Band 211, S. 36–57 (1928). doi:10.1007/BF02802925.
  62. Hubert E. Blum, K. P. Maier, J. Rodés, Tilman Sauerbruch: Liver Diseases: Advances in Treatment and Prevention. Springer Science & Business Media, 2004, ISBN 978-0-7923-8794-7, S. 216 (google.com).
  63. Otto Klein, Wilhelm Nonnenbruch: Funktionsprüfung der Niere mittels Belastungsproben, Verlag Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1931, 226 Seiten.
  64. Maxim Zetkin, Herbert Schaldach: Wörterbuch der Medizin, 5. Auflage, Verlag Volk und Gesundheit, Berlin 1973, S. 544.
  65. Roche Lexikon Medizin. 5. Auflage, Verlag Urban & Fischer, München / Jena 1984, ISBN 3-437-15156-8, S. 1332.
  66. Roche Lexikon Medizin. 5. Auflage, Verlag Urban & Fischer, München / Jena 1984, ISBN 3-437-15156-8, S. 1331.
  67. Günter Thiele (Hrsg.): Handlexikon der Medizin, Verlag Urban & Schwarzenberg, München / Wien / Baltimore ohne Jahr [1980], Band 3 (L–R), S. 1735.
  68. Günter Thiele, Heinz Walter (Hrsg.): Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete. Verlag Urban & Schwarzenberg, Loseblattsammlung 1966–1977, 5. Ordner (Membra–R-Zellen-Adenom), München / Berlin / Wien 1973, ISBN 3-541-84005-6, S. N 96.
  69. Die Blutmenge war das Minutenvolumen.
  70. „Additionally, various Chinese notables such as Madame Chen Suk-ying, the wife of Sun Fo, H. H. Kung and Wang Jingwei regularly visited Prague to see the renowned doctor Wilhelm Nonnenbruch.“ Kopie aus der englischsprachigen Wikipedia, mit Bezug auf die 1930er Jahre.