Westfriedhof (München)

Aussegnungshalle des Westfriedhofs (Nordseite)
Kreuzigungsgruppe von Thomas Buscher
Familiengrab von Soraya und den Esfandiarys
Denkmal für die Bayerische Polizei

Der Westfriedhof der bayerischen Landeshauptstadt München liegt im Süden des Stadtbezirks Moosach. Der Haupteingang befindet sich in der Baldurstraße 28. Er wurde im Jahr 1898 angelegt, 1902 wurden die Friedhofsbauten des Architekten Hans Grässel fertiggestellt. Da zu diesem Zeitpunkt Moosach noch nicht nach München eingemeindet war, wurde das Gebiet des Friedhofs eigens nach München eingemeindet. Der Westfriedhof verfügt nach der Erweiterung um 1950/51[1] über circa 40.000 Grabplätze. An der Hauptallee liegen die Grabdenkmäler, zum Teil geschaffen von dem Münchner Bildhauer Heinrich Waderé. Der Friedhof steht unter Denkmalschutz.[2] 1962 wurde die Urnenhalle am Teich durch den Architekten Eugen Jacoby im schlichten Stil erbaut.[3] Im Jahr 2012 wurde ein Ehrenmal für die Bayerische Polizei errichtet. Es erinnert an die 63 seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs getöteten Polizeibeamten.[4]

Vor der Aussegnungshalle befanden sich früher zwei Sphingen. Diese stehen heute auf dem Friedhof in Oberhaching. Die Stadt München bemüht sich, diese wieder nach München zurückzuführen.[5]

Siehe auch

Literatur

  • Lioba Betten, Thomas Multhaup: Die Münchner Friedhöfe. Wegweiser zu Orten der Erinnerung. MünchenVerlag, München 2019, ISBN 978-3-7630-4056-8, S. 46–53.
  • Erich Scheibmayr: Wer? Wann? Wo? 3 Bände, Selbstverlag, München 1989–2002.
  • Erich Scheibmayr: Letzte Heimat. Selbstverlag, München 1985.

Weblinks

Commons: Westfriedhof (München) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Süddeutsche Zeitung vom 4. September 1951, Seite 4 eingesehen über den Benutzerzugang der Bayerischen Staatsbibliothek am 31. August 2020
  2. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Denkmalatlas 2.0 Objekt D-1-62-000-570
  3. Informationstafel bei der Urnenhalle am Teich, Datei:20221108 Urnenhalle am Teich Munich Westfriedhof 02.jpg
  4. Sven Rieber: Erinnerung in Stein gemeiselt. Ehrenmal für getötete Polizisten. In: Münchner Merkur. Online-Ausgabe vom 26. Oktober 2012.
  5. Stadt München will Sphinx-Statuen an den Westfriedhof in Moosach zurückholen. Abgerufen am 23. Juli 2022.

Koordinaten: 48° 10′ 16″ N, 11° 31′ 21″ O

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Munich Westfriedhof Statue zum Gedenken an getoetete Polizeibeamte.JPG
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Statue am Münchner Westfriedhof. Aufgestellt zum Gedenken an im Dienst getötete Polizisten in Bayern.
Kreuzigungsgruppe Westfriedhof Muenchen-1.jpg
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Baldurstraße 28; Westfriedhof, angelegt von Hans Grässel 1897 ff., mehrfach erweitert. Friedhofsgebäude im frühchristlichen Stil, 1897–1902 von Grässel: östlich Verwaltungsgebäude, in der Mitte Versammlungshalle (Kuppelbau mit wohlerhaltener Innenraumgestaltung), westlich Leichenhaus in Form einer Basilika mit Turm und Annexen; die drei Teile durch Arkadengänge verbunden. Nördlich Terrasse, mit steinerner Ölberggruppe unter Baldachin; am Abgang zum zentralen, von Vasenpfeilern umgebenen Gartenparterre östlich hoher Pfeiler mit Feuerschale; im Parterrezentrum steinerne Kreuzgruppe. Westlich an der großen Ostwestallee großer Brunnen, bez. 1911; unweit westlich Platz mit zwei gleichartigen Brunnen von 1901 bzw. 1911. Am Ostende von Gräberfeld 101 Gehäuse mit großer geschnitzter Kreuzgruppe. Gartenkünstlerisch bedeutende Anlage mit zahlreichen Grabdenkmälern seit der Jahrhundertwende.
Westfriedhof2021.jpg
Autor/Urheber: Albert Backer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Aussegnungshalle des Westfriedhofs in München, von Norden im Friedhofsgelände gesehen.