Welterbe in Irland
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Welterbestätten in Irland |
Zum Welterbe in Irland gehören (Stand 2025) zwei UNESCO-Welterbestätten, beides Stätten des Weltkulturerbes. Irland hat die Welterbekonvention 1991 ratifiziert, die erste Welterbestätte wurde 1993 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte in Irland wurde 1996 eingetragen.[1]
Welterbestätten
Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Irland in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).
| Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
|---|---|---|---|---|---|
| Brú na Bóinne – Archäologisches Ensemble Bend of the Boyne (Lage) | 1993 | K | 659 | Bend of the Boyne (auch Brú na Bóinne) ist eine im Tal des Boyne gelegene große Ansammlung prähistorischer Kultstätten, die zwischen 3500 und 2500 v. Chr. entstanden. Einige von ihnen, darunter die mit großen Megalithen eingefassten Grabhügel, sind erhalten geblieben. Die Welterbestätte umfasst die megalithischen Grabanlagen Newgrange, Knowth und Dowth. Erfüllte Kriterien für Weltkulturerbe: i., iii., iv. | |
| Sceilg Mhichíl (oder Skellig Michael) (Lage) | 1996 | K | 757 | Die Felseninsel Skellig Michael vor der Westküste Irlands beherbergt eines der bekanntesten, jedoch auch am schwersten zugänglichen mittelalterlichen Klöster Irlands. Erfüllte Kriterien für Weltkulturerbe: iii., iv. |
Tentativliste
In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.
Aktuelle Welterbekandidaten
Derzeit (2025) sind vier Stätten in der Tentativliste von Irland eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte im September 2025.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.
| Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
|---|---|---|---|---|---|
| Die königlichen Stätten Irlands: Cashel, Dún Ailinne, Hill of Uisnech, Rathcroghan und Tara | 2010 | K | 5528 | Die königlichen Stätten Cashel, Dún Ailinne, Hill of Uisnech, Rathcroghan und Tara waren alle Schauplatz von großen königlichen Amtseinführungen, Feierlichkeiten und Versammlungen. Sie repräsentieren die vier irischen Provinzen Ulster, Leinster, Munster and Connacht sowie die Region Meath. | |
| Transatlantisches Kabel Ensemble (Irland) | 2023 | K | 6634 | In Irland endete das transatlantische Kabel in Valentia Island, transatlantischer Vorschlag mit Kanada | |
| Passage Tomb-Landschaft der Grafschaft Sligo | 2023 | K | 6635 | Carrowmore und Carrowkeel | |
(c) JP, CC BY-SA 2.0 | Die historischen astronomischen Observatorien Irlands | 2025 | K | 6901 | Der Vorschlag umfasst die Observatorien Birr Castle Demesne, Dunsink Observatory und Armagh Observatory in Nordirland (bisher noch nicht auf der Tentativliste). Daher ist ein grenzüberschreitendes Welterbe geplant. |
Ehemalige Welterbekandidaten
Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.[3]
| Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
|---|---|---|---|---|---|
| Killarney-Nationalpark (Lage) | 1992–2010 | N | 302 | Der über 100 km² große Nationalpark grenzt an die Stadt Killarney und umfasst die drei Seen Lough Leane, Muckross Lake und Upper Lake, die insgesamt eine Fläche von 22 km² des Parks ausmachen. Seit 1982 ist der Nationalpark ein UNESCO-Biosphärenreservat. | |
| Clara Bog (Lage) | 1992–2010 | N | 307 | Das Naturschutzgebiet Clara Bog ist eine Torflandschaft östlich von Tullamore; es ist ein von der Ramsar-Konvention prämiertes Feuchtgebiet | |
| Die Western Stone Forts: Dún Aonghasa, Cahercommaun, Caherconree, Benagh und Staigue | 1992–2023 | K | 5525 | Der üblichste Siedlungstyp im Frühmittelalter in Irland war das sogenannte ringfort. Die Stätte umfasst die Forts Dun Aengus, Cahercommaun, Caherconree, Binn na bPórt und Staigue. | |
| Frühmittelalterliche Klostersiedlungen | 2010–2023 | K | 5527 | umfasst die Ruinen diverser frühmittelalterlicher Klostersiedlungen, namentlich Glendalough, Clonmacnoise, Inis Cealtra, Durrow, Kells und Monasterboice. | |
| Der Burren (Lage) | 2010–2023 | K/N | 5522 | Der Burren ist eine Karstlandschaft im Nordwesten des County Clare. Die Region hat eine lange Bergbautradition. | |
(c) Matysik, CC BY-SA 3.0 | Die Céide Fields und die Nordwest-Mayo-Sümpfe | 2010–2023 | K | 5524 | Die Céide Fields gehören zu den größten neolithischen Feldsystemen der Welt. Vor 5000 bis 6000 Jahren bestand hier eine Siedlung mit Feldern. Die jungsteinzeitlichen Bewohner lebten anscheinend auf Einzelgehöften, die durch gerade Mauern voneinander abgetrennt waren. Vermutlich bildeten sie eine gut organisierte Gemeinschaft von Ackerbauern und Viehhaltern, die das Land in gleichmäßige Blöcke aufteilten und große Waldflächen rodeten |
| Altstadt von Dublin (Lage) | 2010–2023 | K | 5523 | Dublin war zwischen 1541 und 1800 Hauptstadt des Königreichs Irland. Besonders der Stadtteil Temple Bar hat seinen historischen Charakter mit engen kopfsteingepflasterten Gassen erhalten. | |
(c) Alan Murray-Rust, CC BY-SA 2.0 | Klosterstadt Clonmacnoise und ihre Kulturlandschaft (Lage) | 2010–2023 | K | 5526 | Clonmacnoise ist eine einzigartige Klosterruine im County Offaly, am Fluss Shannon gelegen. Die Geschichte des Klosters reicht zurück ins 6. Jahrhundert n. Chr. |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Irland. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 24. September 2025 (englisch).
- ↑ Tentativliste von Irland. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 24. September 2025 (englisch).
- ↑ Former Tentative Sites of Ireland. In: World Heritage Site. Abgerufen am 24. September 2025 (englisch).
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Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
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Dún Aengus, steinzeitliches Fort auf der Insel Inishmore.
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Dunsink Observatory Established in 1783. Now home to the Astronomy & Astrophysics Section of the Dublin Institute for Advanced Studies. On the right is the main building. On the left is the dome housing the 12" Grubb refractor. William Rowan Hamilton O1337 was a director of the observatory.
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Clonmacnoise View of the River Shannon with one of the round towers. Much of the low lying areas were under water, despite this being nearly the end of June.
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Aussicht vom Lady's View auf den Killarney National Park
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Positionskarte von Irland
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en:Saint Kevin's monastery at en:Glendalough, Wicklow County, Ireland.
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Stakes around the Newgrange burial chamber. County Meath, Ireland.
Newgrange burial chamber
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Captured in May 2016, in Clara Bog, Co.Offaly.
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The Rock of Cashel in Ireland pictured in the Summer of 1986.
