Weißer Mehlsack

Der Platz des Mehlsacks heute

Der Weiße Mehlsack war ein Verteidigungsturm der oberschwäbischen Stadt Memmingen. Er wurde 1805 abgebrochen.

Lage

Der Turm stand an der Westecke der sogenannten Ulmer Vorstadt zwischen dem Ulmer Tor und dem Schwalbenschwanzturm.

Aussehen

Der Weiße Mehlsack war ein aus Ziegeln gemauerter runder Turm. Das Dach war ebenfalls rund, nach oben gezogen und mit einer kleinen Wetterfahne abgeschlossen. Bedeckt war er mit Dachziegeln. Nach alten Stadtansichten hatte er unter dem Dach eine Galerie mit Schießscharten. Er war als einer von wenigen Türme der Stadt verputzt und weiß gekalkt.

Geschichte

Erinnerungstafel am Rest des Mehlsacks

Der Turm wurde 1445 bei der letzten Stadterweiterung als Geschützturm erbaut. Er diente vor allem dazu, das danebenstehende Ulmer Tor und die davorliegende Grimmelschanze abzusichern. Er wurde 1805 auf Befehl der Franzosen abgebrochen. Diese wollten eigentlich die gesamte Stadtbefestigung schleifen, auf Bitten der Bürgerschaft verschonten sie diese jedoch bis auf fünf Türme. Der Name leitete sich von seinem Aussehen ab. Durch die weiße Kalkung sah er aus wie ein Mehlsack.

Literatur

  • Tilmann Breuer: Stadt und Landkreis Memmingen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 4). Deutscher Kunstverlag, 1959, ZDB-ID 256533-X, S. 32.

Weblinks

Commons: Stadtbefestigung Memmingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 59′ 19,5″ N, 10° 10′ 44,5″ O

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Geschichtstafel des Weißen Mehlacks in Memmingen
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Der Platz an dem der Weiße Mehlsack stand in Memmingen
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Plan von Memmingen, Kupferstich nach Matthäus Merian von Gabriel Bodenehr