Wayne McCullough

Wayne McCullough Boxer
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Wayne McCullough
Daten
GeburtsnameWayne William McCullough
Geburtstag7. Juli 1970
GeburtsortBelfast
NationalitätIrland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
Kampfname(n)Pocket Rocket
GewichtsklasseBantamgewicht, Superbantamgewicht, Federgewicht
StilLinksausleger
Größe1,70 m
Kampfstatistik als Profiboxer/in
Kämpfe34
Siege27
K.-o.-Siege18
Niederlagen7
Profil in der BoxRec-Datenbank

Wayne William McCullough (* 7. Juli 1970 in Belfast, Nordirland) ist ein ehemaliger irisch-US-amerikanischer Boxer. Er gewann 1990 die Commonwealth-Games im Fliegengewicht sowie 1992 die olympische Silbermedaille im Bantamgewicht.

Als Profiboxer hielt er den Nordamerikanischen Meistertitel der NABF und den Weltmeistertitel der WBC im Bantamgewicht.

Er ist verheiratet, Vater einer Tochter und lebt in Las Vegas. 2005 wurde er vom Weltverband WBC zum ersten Botschafter für Frieden und Freundschaft im Sport ernannt.

Amateurkarriere

McCullough wuchs mit sechs Geschwistern in Belfast auf und begann im Alter von acht Jahren mit dem Boxsport. Er startete für Irland und bestritt 319 Amateurkämpfe, von denen er nur 11 verlor. Bei den 24. Olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul startete er im Halbfliegengewicht und gewann gegen Fred Muteweta aus Uganda 5:0, schied jedoch in der Runde der letzten 8 durch 0:5 gegen den Kanadier Scott Olson aus.

Bei den 14. Commonwealth Games in Auckland 1990 gewann er die Goldmedaille im Fliegengewicht ohne eine Runde zu verlieren.

Beim 6. World Cup in Bombay im November 1990, gewann er die Bronzemedaille im Fliegengewicht. Er siegte in der Vorrunde gegen den Inder Manoj Pingwale und im Viertelfinale gegen den Südkoreaner Park Duk-Kyu, ehe er im Halbfinale dem Bulgaren Serafim Todorow unterlag.

Bei den 6. Weltmeisterschaften in Sydney 1991 gewann er im Bantamgewicht gegen den Portugiesen Felipe Costa und den Australier Joseph Zabakly, unterlag jedoch im Viertelfinale dem Kubaner und amtierenden Weltmeister Enrique Carrión.

Sein größter Erfolg gelang ihm bei den 25. Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona. In der Vorrunde besiegte er den Iraker Ahmed Ghanin mit 10:2 nach Punkten, im Viertelfinale den Nigerianer Mohamed Sabo mit 31:13 nach Punkten und im Halbfinale den Nordkoreaner Li Gwang-Sik mit 21:16 nach Punkten. Im Finale unterlag er dem Kubaner Joel Casamayor mit 8:16 und gewann somit die Silbermedaille. Anschließend wechselte er zu den Profis.

Profikarriere

Für seine Profikarriere wanderte er in die USA aus. Bis Juli 1996 gewann er jeden seiner 20 Profikämpfe, davon 14 durch Knockout. Dabei boxte er fast ausschließlich gegen schwache Aufbaugegner. Unter seinen ersten zwölf Gegnern befanden sich gar nur drei Boxer mit positiver Kampfbilanz. Sein erster bedeutender Gegner war am 30. November 1993 Jerome Coffee; dieser hatte zwar 1985 als ungeschlagener Herausforderer um den Weltmeistertitel der IBF geboxt, den Kampf jedoch nach Punkten verloren. Seit November 1991 hatte er zudem jeden seiner vier Kämpfe verloren. McCullough gewann das Duell in Pensacola vorzeitig.

Am 18. Januar 1994 gewann er durch K. o. gegen Javier Medina, den NABF-Titel. Medina hatte zuvor nur vier Kämpfe bestritten, darunter ein Unentschieden. Dass er auch für größere Aufgaben geschaffen war und sich durch die zahlreichen Aufbaukämpfe einen hohen Erfahrungswert angesammelt hatte, bewies er in seiner Titelverteidigung am 17. Juni 1994 in Atlantic City, als er den ehemaligen WBC-Weltmeister Víctor Rabanales durch einstimmigen Punktesieg bezwang. Am 12. November 1994 gewann er durch einstimmigen Punktesieg gegen den mehrfachen Europameister und ehemaligen IBF-Weltmeister Fabrice Bénichou.

Nach einem folgenden K.o.-Sieg gegen den Mexikaner Geronimo Cardoz (22-6-2) erhielt er am 30. Juli 1995 die Chance auf den WBC-Weltmeistertitel im Bantamgewicht gegen den japanischen Titelträger Yasuei Yakushiji (24-2-1, 16 K. o.), der nun bereits seine fünfte Titelverteidigung bestritt. McCullough musste für dieses Duell nach Nagoya reisen und besiegte dort Yakushiji per Split Decision nach Punkten. Yakushiji gab anschließend seinen Rücktritt vom Boxsport bekannt.

In seiner ersten Titelverteidigung am 2. Dezember 1995 in Belfast bestritt er den wohl erfolgreichsten Kampf seiner Boxerlaufbahn. Sein Herausforderer war der ungeschlagene Däne Johnny Bredahl (26-0), der bereits Europameister und Weltmeister der WBO geworden war. Wayne McCullough beherrschte den Kampf und führte auf den Zetteln aller drei Punktrichter, ehe er den Dänen in der achten Runde durch K. o. besiegte und sich somit endgültig an der Weltspitze etablierte. Schon am 30. März 1996 verteidigte er seinen Titel durch Punktesieg gegen den mexikanischen Ex-Weltmeister José Luis Bueno.

Anschließend legte er den Titel nieder um ins Superbantamgewicht aufzusteigen. Dort versuchte er sich bereits am 11. Januar 1997 den Weltmeistertitel der WBO gegen Daniel Zaragoza (53-7-3) zu sichern, erlitt dabei jedoch die erste Niederlage seiner Profikarriere, als er knapp nach Punkten unterlag. In einem folgenden Aufbaukampf gelang ihm zudem nur ein knapper Punktsieg gegen den bereits absteigenden Ex-Weltmeister Juan Polo Pérez, der schon 16 Niederlagen angesammelt hatte.

Dennoch stieg McCullough eine weitere Gewichtsklasse ins Federgewicht auf und boxte dort am 31. Oktober 1998 gegen den ungeschlagenen WBO-Weltmeister Naseem Hamed (30-0, 28 K. o.), der unangefochtenen Nummer 1 der Weltrangliste dieser Gewichtsklasse. Er überstand zwar die harten Schlagattacken des Titelverteidigers, verlor jedoch am Ende deutlich nach Punkten. Auch sein Versuch, sich den WBC-Weltmeistertitel im Superbantamgewicht zu sichern, scheiterte am 22. Oktober 1999 durch Punkteniederlage am ungeschlagenen Erik Morales (34-0), der den Titel damit zum bereits achten mal verteidigte.

Nach drei K.o.-Siegen in Folge boxte er am 22. März 2003 in Glasgow erneut um den WM-Gürtel der WBO im Federgewicht, gegen den neuen Titelträger Scott Harrison (18-1-1). McCullough unterlag jedoch erneut nach Punkten. Am 10. Februar 2005 durfte er gegen Óscar Larios (55-3-1) um den WBC-Titel im Superbantamgewicht boxen, verlor jedoch wiederum nach Punkten. Im Rückkampf fünf Monate später, erlitt er zudem die erste K.o.-Niederlage seiner Karriere. Im September 2005 erhielt er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Seinen letzten Boxkampf bestritt er am 20. Juni 2008 auf den Kaimaninseln um den Nordamerika-Titel der NABF, verlor jedoch vorzeitig.

Weblinks

VorgängerAmtNachfolger
Yasuei YakushijiBoxweltmeister im Bantamgewicht (WBC)
30. Juli 1995 – Januar 1997
Sirimongkol Singwancha

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