Wasserschloss Parz

Wasserschloss Parz und im Vordergrund Teile des Landschlosses

Das Wasserschloss Parz befindet sich in der Ortschaft Parz der oberösterreichischen Stadt Grieskirchen. Unmittelbar bei dem Wasserschloss befindet sich das wesentlich größere Landschloss Parz.

Geschichte

Der Vorgängerbau war eine Wasserburg, deren Entstehungszeitraum unbekannt ist. Urkundlich wurde sie 1220[1] mit Wernhart dem Lehrbühler erwähnt. Von den Lehrbühlern (Lehrböllern) kam es 1393 an die Jörger (von Tollet), 1400 an die Oberhaimer, dann die Pirchinger.[1][2] 1514 kam die Herrschaft Parz und somit auch die Wasserburg in den Besitz von Sigmund Ludwig von Pollheim.[1] Dieser baute direkt benachbart das neue große Landschloss.

Um 1800 wurde das Gebäude großteils neu errichtet, und es sind nur mehr Reste der ehemaligen Wasserburg vorhanden.[3] Das Landschloss diente forthin als Beamtenwohnung.[2]

Wegen des desolaten Bauzustandes stand es zwischen 1946 und 1963 leer. Dann wurde es von der Künstlergruppe um Hans Hoffmann-Ybbs gemietet, die es zu einem Künstlerzentrum ausbaute, welches bis 1998 betrieben wurde.[4]

Das Wasserschloss ist im Eigentum von Georg Spiegelfeld-Schneeburg, der es an die Betreiber des Restaurants Castelvecchio und an die Galerieinhaber Jacinta M. Mössenböck und Laurenz Pöttinger vermietete. Im Frühjahr 2010 bot er die Anlage um 3,2 Mio. Euro zum Verkauf an.[5]

Bildergalerie

Literatur

  • Gerhard Stenzel: Von Schloss zu Schloss in Österreich. Kremayr & Scheriau, Wien 1976, ISBN 3-218-00288-5, S. 175.

Weblinks

Commons: Wasserschloss Parz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Wasserschloss Parz. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;; abgerufen am 9. Oktober 2010
  2. a b Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Dritter Theil: Der Hausruckkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1830, Distrikts-Kommissariat Parz: Parz und Tegenbach, S. 324 f. (Google eBook). 2. Auflage 1843 (Google Book)
  3. Gemeinde Grieskirchen: Schloss Parz; abgerufen am 9. Okt. 2010
  4. Geschichte des Künstlerzentrums (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive); abgerufen am 10. Okt. 2010
  5. Oberösterreichische Nachrichten: Spiegelfeld verkauft sein Wasserschloss; abgerufen am 9. Okt. 2010

Koordinaten: 48° 14′ 4,2″ N, 13° 50′ 41,9″ O

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Grieskirchen - Wasserschloss Parz (b).JPG
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Südostansicht des Wasserschlosses Parz in der oberösterreichischen Bezirkshauptstadt Grieskirchen.
Ursprünglich war es eine kleine mittelalterliche Wasserburg. Nachdem im 16. Jahrhundert die Grafen Pollheim unmittelbar südlich ein großes Renaissanceschloss errichtet hatten, erfolgte Anfang des 19. Jahrhunderts unter den damaligen Eigentümern, den Grafen Weißenwolff, ein Generalumbau der kleinen Inselburg zu einem romantischen Sommerschloss: [1].
1985 erwarb der ÖVP-Politiker Georg Spiegelfeld-Schneeburg das (Land)Schloss Parz und das benachbarte Wasserschloss Parz. Ersteres wurde nach Sanierung und Abhaltung der Landesausstellung 2010 an die Messerschmitt-Stiftung verkauft. Zweiteres bot er im Jahr 2010 um 3,2 Mio. Euro zum Kauf an: [2].
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Wasserschloss Parz - Nordseite
Grieskirchen - Wasserschloss Parz.JPG
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Südansicht des Wasserschlosses Parz in der oberösterreichischen Bezirkshauptstadt Grieskirchen.
Ursprünglich war es eine kleine mittelalterliche Wasserburg. Nachdem im 16. Jahrhundert die Grafen Pollheim unmittelbar südlich ein großes Renaissanceschloss errichtet hatten, erfolgte Anfang des 19. Jahrhunderts unter den damaligen Eigentümern, den Grafen Weißenwolff, ein Generalumbau der kleinen Inselburg zu einem romantischen Sommerschloss: [1].
1985 erwarb der ÖVP-Politiker Georg Spiegelfeld-Schneeburg das (Land)Schloss Parz und das benachbarte Wasserschloss Parz. Ersteres wurde nach Sanierung und Abhaltung der Landesausstellung 2010 an die Messerschmitt-Stiftung verkauft. Zweiteres bot er im Jahr 2010 um 3,2 Mio. Euro zum Kauf an: [2].
Wasserschloss Parz - 3.jpg
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Wasserschloss Parz - Südseite