Wasserschöpfmühle Agnes

Wasserschöpfmühle Agnes

Wasserschöpfmühle Agnes

Wasserschöpfmühle Agnes

Lage und Geschichte
Wasserschöpfmühle Agnes (Niedersachsen)
Koordinaten53° 26′ 55″ N, 7° 18′ 31″ O
StandortDeutschland Deutschland
Niedersachsen Niedersachsen
Wappen Suedbrookmerland.png Südbrookmerland
Erbaut1988
Technik
NutzungWasserschöpfmühle
AntriebWindmühle
WindmühlentypErdholländer
FlügelartSegelgatterflügel
Anzahl Flügel4
NachführungSteert
Websitehttp://www.suedbrookmerland.de/index.php?pageId=92

Die Wasserschöpfmühle Agnes ist ein Erdholländer mit Steert in Südbrookmerland in Niedersachsen. Das Bauwerk wurde 1988 im Südbrookmerlander Ortsteil Bedekaspel als Nachbau einer Mühle vom Großen Meer errichtet, die dort 1920 abgebrochen wurde.

Geschichte

Der Erdholländer mit Steert wurde als Wasserschöpfmühle am Großen Meer zur Entwässerung der Bargsteder Meede errichtet. Der dafür nötige Transport von Wasser aus den Niederungsgebieten in höher gelegene Tiefs wurde mit einer archimedischen Schraube das Wasser realisiert. Um 1920 verlor die Mühle ihre Funktion, wurde abgebrochen verkauft und an anderer Stelle weitergenutzt. Als in den 1980er Jahren ein 2 Hektar großes Gelände an der Wiegboldsburer Riede von einem Reetdachdeckermeister für ein Feuchtgebiet zur Verfügung gestellt wurden, um darauf ein Feuchtgebiet anzulegen, wurden die Überreste der Mühle 1986 in die Nähe ihres ursprünglichen Standortes zurückgebracht und 1988 in dem wieder aufgebauten Erdholländer einer neuen Verwendung zugeführt. Heute dient sie, entgegen dem ursprünglichen Zweck, der Bewässerung des Feuchtbiotops. Entsprechend einem alten holländischen Brauch wurde die Mühle bei ihrer Einweihung am 10. Oktober 1988 spontan auf den Namen der anwesenden, damals vierzehnjährigen Tochter von Behrend Meyer getauft, der die Flächen zur Anlage des Feuchtgebietes und der Mühle gestiftet hatte.[1] Später wurde ein kleiner Wanderweg angelegt, so dass eine äußere Besichtigung möglich ist.

Technische Daten

Das obere Mühlengehäuse ist drehbar auf einem feststehenden Unterbau angebracht. Die Förderhöhe beträgt 0,84 m. Die Flügel haben eine Spannweite von 10,60 m und sind mit Segeln bespannt.[1]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Wasserschöpfmühle Agnes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Niedersaechsische-muehlenstrasse.de: Kokermühle „Agnes“ Wiegboldsburer Riede, eingesehen am 16. Januar 2012.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Lower Saxony relief location map.jpg
Autor/Urheber: Grundkarte NordNordWest, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Niedersachsen, Deutschland
Wappen Suedbrookmerland.png
Wappen der Gemeinde Südbrookmerland, Landkreis Aurich
„Das Wappen der Gemeinde Südbrookmerland zeigt in Rot einen goldenen, goldbezungten und goldbekrönten Adler mit geöffneten Flügeln und golden bekrönten Schwingenspitzen, wachsend aus einer goldenen Sonnenscheibe, die im Schildfuß von zehn goldenen Schindeln begleitet ist.“[1]

Dies ist die der Genehmigungsurkunde des Regierungspräsidenten in Aurich vom 30. April 1975 – Aktenzeichen: 106-2-V – entnommene amtliche Formulierung. Das Wappen symbolisiert die Geschichte des Raumes der jetzigen Gemeinde Südbrookmerland.

Der dreifach bekrönte Adler auf rotem Grunde war das Wappen der Häuptlinge tom Brook, welche im 14. und 15. Jahrhundert eine Burg in Oldeborg, einer früher selbstständigen Gemeinde und jetzigen Ortschaft der Gemeinde Südbrookmerland, als Herrschaftssitz bewohnten. Von dort aus haben sie ihre Herrschaft über einen großen Teil Ostfrieslands ausgedehnt und damit den Grundstein für die politische Einheit dieser Landschaft gelegt. Der letzte dieser Familie, Ocke II., verlor am 28. Oktober 1427 in der Schlacht auf den wilden Äckern (nördlich von Oldeborg) gegen seinen Widersacher Focko Ukena seine Herrschaft und seine Freiheit. Nachfolger waren wenig später die Cirksena aus Greetsiel, die im Jahre 1464 als Grafen vom Deutschen Kaiser mit ganz Ostfriesland belehnt worden sind. Die in der Gemeinde Südbrookmerland im Zuge der Gebietsreform im Jahre 1972 aufgegangene alte Gemeinde Oldeborg hat diesen Adler in ihrem Gemeindewappen geführt.
Die runde Scheibe vor dem Adler erinnert an die goldene Sonnenscheibe von Moordorf, die im März des Jahres 1910 von Vitus Dirks beim Torfgraben gefunden und zunächst in ihrem Wert nicht erkannt worden ist. Der Finder gab sie seinen Kindern zum Spielen, ein Händler erwarb sie einige Jahre später als Altmaterial und verkaufte sie weiter. Erst im Jahre 1926 gelang es dem Landesmuseum in Hannover, die Scheibe zu erwerben, nachdem bereits die Gefahr bestand, dass sie ins Ausland verkauft werden würde.
Die Scheibe hat einen Durchmesser von 14,5 Zentimetern und ein Gewicht von 36,17 Gramm. In der Mitte besitzt sie einen ursprünglich vorgewölbten Buckel, an dessen Rand acht kleine nagelkopfartige Vorwölbungen bestehen. Es folgen nach außen eine aus Radiärstrahlen gebildeter Kreis, ein Kreis von abermals acht kleinen Buckeln, ein weiterer Strahlenkreis und schließlich ein Kreis, der mit 32 schraffierten Dreiecken gefüllt ist. Zwei einander gegenüber liegende Lappen lassen vermuten, dass die Scheibe ursprünglich auf einer Unterlage aufgeheftet war. Es besteht die überwiegende Auffassung, dass es sich um ein Symbol der Sonne handelt, die in der Vorzeit als Lebensspenderin verehrt wurde.
Die 10 umrahmenden Schindeln weisen darauf hin, dass die Gemeinde Südbrookmerland durch Gesetz des Niedersächsischen Landtages vom 23. Juni 1972 (Nieders. Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 317) aus zehn früher selbstständigen Gemeinden gebildet worden ist. Es waren dies die Gemeinden Bedekaspel, Forlitz-Blaukirchen, Moordorf, Moorhusen, Münkeboe, Oldeborg (diese bereits im Jahre 1938 durch Gemeindereform gebildet aus den Gemeinden Engerhafe, Fehnhusen, Oldeborg und Upende), Theene, Uthwerdum, Victorbur und Wiegboldsbur.Diese früheren Gemeinden haben, außer der Gemeinde Oldeborg, keine eigenen Wappen geführt.[1]
Wasserschöpfmühle 203.jpg
Autor/Urheber: User:Matthias Süßen, Lizenz: CC BY 3.0
Wasserschöpfmühle Agnes am Großen Meer, Bedekaspel, Gemeinde Südbrookmerland.