Warner Anderson

Warner Anderson (* 10. März 1911 in Brooklyn, New York; † 26. August 1976 in Santa Monica, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Leben und Werk

Anderson, aus einer Theaterfamilie kommend, war bereits als Kinderdarsteller aktiv und drehte 1916 den Stummfilm The Sunbeam an der Seite von Mabel Taliaferro.[1] Möglicherweise drehte er in dieser Zeit noch mehr Filme, ein Zeitungsartikel nannte ihn 1917 „eines der klügsten Kinder im Filmgeschäft“.[2] Von 1917 bis 1923 war er in vier Stücken am Broadway zu sehen; als Erwachsener sollte er dort noch in den Jahren 1942 sowie 1951 bis 1952 zwei weitere Engagements haben.[3]

Warner Anderson setzte seine Karriere im Erwachsenenalter fort und hatte weitere Engagements beim Theater sowie beim Radio. In das Filmgeschäft kehrte er 1943 mit dem Kriegsfilm This Is the Army zurück. Der schlanke, relativ früh ergraute Anderson wurde vor allem auf Autoritätsfiguren besetzt, in seiner Filmografie lassen sich insbesondere viele Rollen als Arzt oder Militäroffizier finden. Unter anderem spielte er den Vorgesetzten von Cary Grant im Kriegsfilm Bestimmung Tokio (1943), einen Raketenwissenschaftler im Sci-Fi-Film Endstation Mond (1950), einen Militärrichter in der starbesetzten Literaturverfilmung Die Caine war ihr Schicksal (1954) und den Arzt von Glenn Ford in Richard Brooks’ Sozialdrama Die Saat der Gewalt (1955).

Mit Beginn der 1950er-Jahre wirkte Anderson auch an einer Vielzahl von Fernsehproduktionen mit. Von 1954 bis 1960 spielte er den Lt. Ben Guthrie in der erfolgreichen Krimiserie Täter unbekannt (The Lineup); in Don Siegels Kinoadaption Der Henker ist unterwegs (1958) präsentierte er die Rolle des Guthrie gleichfalls auf der Leinwand. In den 1960er-Jahren verkörperte Anderson den Zeitungsverleger Matthew Swain in der populären Seifenoper Peyton Place (basierend auf dem Erfolgsroman von Grace Metalious), wobei er neben seiner Rolle in der Serie auch als Erzählerstimme zu hören war. In den 1970er-Jahren fand seine Karriere mit Gastrollen in einigen Fernsehserien ihren Ausklang.

Anderson starb im August 1976 im Alter von 65 Jahren nach längerer Krankheit.[4] Er hinterließ seine Frau Leeta und den Sohn Michael.[5]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Commons: Warner Anderson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Warner Anderson | Biography, Movie Highlights and Photos. Abgerufen am 21. Dezember 2021 (englisch).
  2. Clipped From The Daily Chronicle. In: The Daily Chronicle. De Kalb, Illinois 3. Oktober 1917, S. 4 (newspapers.com [abgerufen am 23. Dezember 2021]).
  3. Warner Anderson – Broadway Cast & Staff | IBDB. Abgerufen am 23. Dezember 2021.
  4. Clipped From The Argus. In: The Argus. Fremont, California 28. August 1976, S. 11 (newspapers.com [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
  5. Clipped From Independent. In: Independent. Long Beach, California 29. August 1976, S. 209 (newspapers.com [abgerufen am 21. Dezember 2021]).