Walerija Sergejewna Scholobowa

Walerija Scholobowa
Medaillenspiegel
Walerija Sergejewna Scholobowa
Walerija Sergejewna Scholobowa

Ringerin

Russland
Olympische Spiele
Silber2016 Rio de Janeirobis 58 kg
Weltmeisterschaft
Bronze2013 Budapestbis 55 kg
Silber2014 Taschkentbis 58 kg
Europameisterschaft
Gold2014 Vantaabis 58 kg
U 23-Europameisterschaft
Gold2015 Wałbrzychbis 58 kg
Universiade
Gold2013 Kasanbis 55 kg
Junioren-Weltmeisterschaften
Gold2009 Zrenjaninbis 60 kg Cadets
Silber2010 Budapestbis 59 kg Juniors
Bronze2011 Bukarestbis 59 kg
Junioren-Europameisterschaften
Silber2007 Warschaubis 52 kg Cadets
Silber2008 Daugavpilsbis 56 kg Cadets

Walerija Sergejewna Scholobowa, verheiratete Koblowa (russisch Валерия Сергеевна Жолобова; * 9. Oktober 1992 in Jegorjewsk, Oblast Moskau) ist eine russische Ringerin. Sie ist dreifache russische Meisterin, Olympiateilnehmerin 2012 und wurde 2014 Europameisterin in der neuen Gewichtsklasse bis 58 kg Körpergewicht.

Werdegang

Walerija Scholobowa begann im Jahre 2004 mit dem Ringen. Sie gehört dem Sportclub Jegeri Jegorjewsk im Moskauer Gebiet an und wird von Oleg Tschernow und Yu. Tschernow trainiert. Sie ist Studentin. Sie wiegt ca. 60 kg und ringt in den Gewichtsklassen bis 55 kg bzw. bis 59 kg Körpergewicht.

Als Juniorin gewann sie seit dem Jahre 2007 mehrere russische Meistertitel in den Kategorien "Cadets" und "Juniors". In den Jahren 2007 bis 2011 nahm sie an insgesamt fünf internationalen Meisterschaften im Juniorenbereich teil und gewann bei allen Meisterschaften eine Medaille. Ihr bestes Resultat war dabei der Gewinn des Meistertitels bei den "Cadets" im Jahre 2009 in Zrenjanin (Serbien) in der Gewichtsklasse bis 60 kg Körpergewicht.

2011 wurde sie erstmals russische Meisterin bei den Eliteringerinnen in der Gewichtsklasse bis 59 kg. Sie wurde daraufhin bei der Weltmeisterschaft in Istanbul eingesetzt, kam dort aber nur zu einem Sieg über Irina Petrowa aus Lettland. Gegen Sona Ahmadli aus Aserbaidschan verlor sie und erreichte nur den 9. Platz.

2012 trainierte sie in die Gewichtsklasse bis 55 kg ab, weil die Gewichtsklasse bis 59 kg nicht olympisch ist. Sie wurde auch in ihrer neuen Gewichtsklasse russische Meisterin vor Maria Gurowa und Irina Kissel. Im Mai 2012 vertrat die Russland beim Welt-Cup für Nationalteams in Tokio, bei dem es auch eine Einzelwertung gab. Dabei schaffte sie die Sensation und besiegte die zweifache Olympiasiegerin und vielfache Weltmeisterin Saori Yoshida aus Japan nach Punkten (2:1 Runden, 1:2, 2:0, 3:0 Punkte). Das war nach einer Niederlage gegen die US-Amerikanerin Marcie van Dusen erst die zweite Niederlage die Saori Yoshida in ihrer gesamten Laufbahn erlitt.

Walerija Scholobowa wurde dann auch bei den Olympischen Spielen 2012 in London eingesetzt. Sie kam dort zu Siegen über Marcia Yuleise Andrades Mendoza aus Venezuela, Joice Souza da Silva, Brasilien und Sofia Mattsson, Schweden. Im Halbfinale traf sie auf Saori Yoshida, die ihr dieses Mal aber keine Chance ließ. Walerija Scholobowa verlor gegen Saori Yoshida mit 0:2 Runden und 0:5 Punkten. In der Trostrunde rang sie dann gegen die ehemalige Weltmeisterin Julia Ratkewitsch aus Aserbaidschan, gegen die sie aber ebenfalls nach Punkten (0:2 Runden, 1:8 Punkte) verlor, womit sie eine Medaille verpasste.

Sehr erfolgreich war sie auch 2013, denn sie gewann in diesem Jahr zum drittenmal den russischen Meistertitel in der Gewichtsklasse bis 55 kg vor Irina Kissel und Maria Gurowa. Im Juli dieses Jahres siegte sie bei der Universiade in Kasan vor Irina Husjak, Ukraine, der Nordkoreanerin Hwang Sun-byol und Kanako Murata aus Japan. Bei der Weltmeisterschaft in Budapest besiegte sie zunächst Mariana Esanu aus der Republik Moldau, verlor aber dann gegen Saori Yoshida. In der Trostrunde sicherte sie sich aber mit überzeugenden Siegen über Ana Maria Paval, Rumänien, Sündewiin Bjambatseren, Mongolei und Irina Husjak noch eine WM-Bronzemedaille.

Im April 2014 gelang ihr dann bei der Europameisterschaft in Vantaa/Finnland in der neuen Gewichtsklasse bis 58 kg mit Siegen über Irina Petrowa, Litauen, Luisa Niemesch, Deutschland, Petra Olli, Finnland und Irina Netreba, Aserbaidschan der Titelgewinn. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Taschkent gewann Walerija Scholobowa ihre ersten vier Kämpfe verlor aber im Finale geg3en Kaori Icho aus Japan.

Im März 2015 wurde sie in Wałbrzych U 23-Europameisterin in der Gewichtsklasse bis 58 kg. Sie siegte dabei u. a. über Laura Mertens aus Deutschland und im Finale über Mimi Christowa aus Bulgarien. Bei den erstmals ausgetragenen Europaspielen im Juni 2015 in Baku enttäuschte sie, denn sie verlor dort nach einem Sieg über Mariana Cherdivara-Esanu aus der Republik Moldau gegen Emese Barka aus Ungarn und gegen Grace Jacob Bullen aus Norwegen und landete nur auf dem 8. Platz.

Der russische Ringer-Verband setzte aber weiter auf sie und entsandte sie im Mai 2016 zum Olympia-Qualifikations-Turnier nach Istanbul. Sie rechtfertigte dieses Vertrauen und siegte dort in der Gewichtsklasse bis 58 kg vor Sakshi Malik aus Indien. Damit erkämpfte sie sich das Startrecht bei den Olympischen Spielen dieses Jahres in Rio de Janeiro. Im August 2016 startete sie dann in Rio und kam mit Siegen über Luisa Niemesch, Deutschland, Orchon Purevdorj, Mongolei, Sakshi Malik und Aisuluu Tinibekowa, Kirgisistan in das Finale, in dem sie sich aber wieder Kaori Icho geschlagen geben musste. Sie gewann damit die Silbermedaille.

2017 wurde Walerija Scholobowa wieder russische Meisterin in der Gewichtsklasse bis 58 kg, verlor aber bei der Europameisterschaft dieses Jahres im Mai in Novi Sad schon in der ersten Runde gegen Carola Rainero aus Italien, womit sie ausschied und nur den 7. Platz belegte. Noch schlechter lief es für sie bei der Weltmeisterschaft 2017 in Paris, denn sie schied dort nach einer Erstrunden-Niederlage gegen Michaelle Fazzari aus Kanada früh aus und belegte nur den 24. Platz.

Danach war sie bei keinen Meisterschaften mehr am Start. Ob sie ihre Karriere fortsetzen wird, ist nicht bekannt.

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasseErgebnisse
20072.Junioren-EM (Cadets) in Warschaubis 52 kghinter Irina Husjak, Ukraine, vor Lisa Mattsson, Schweden
20082.Junioren-EM (Cadets) in Daugavpilsbis 56 kghinter Lise Mattsson, vor Olivia Neagu, Rumänien und Julia Maliki, Ukraine
20091.Junioren-WM (Cadets) in Zrenjaninbis 60 kgvor Ruslana Petrischin, Ukraine, Ayda Deln, Schweden und Maria Mamaschuk, Belarus
20102.Junioren-WM in Budapestbis 59 kgnach Siegen über Irina Petrowa, Lettland, Julia Satimbekowa, Kasachstan, Choi-Ju-ae, Südkorea und Sakshi Malik, Indien und einer Niederlage gegen Zhang Lan, China
20103.Pokalturnier in Tschechowbis 59 kghinter Anna Polownewa und Schargalma Zyrenowa, beide Russland
20113.Junioren-WM in Bukarestbis 59 kgnach einer Niederlage gegen Yurika Ito, Japan und Siegen über Olga Prochor, Ukraine und Sara da Col, Italien
20119.WM in Istanbulbis 59 kgnach einem Sieg über Irina Petrowa und einer Niederlage gegen Sona Əhmədli, Aserbaidschan
20122.Golden-Grand-Prix in Krasnojarskbis 55 kghinter Kanako Murata, Japan, vor Ajym Äbdildina, Kasachstan und Marija Gurowa, Russland
20125.Golden-Grand-Prix in Klippanbis 55 kghinter Sofia Mattsson, Schweden, Katarzyna Krawczyk, Polen, Anna Gomis, Frankreich und Roksana Sasina, Polen
20122.Welt-Cup in Tokiobis 55 kghinter Tonya Verbeek, Kanada, gemeinsam mit Saori Yoshida, Japan
20125.OS in Londonbis 55 kgnach Siegen über Marcia Yuleisi Andrades Mendoza, Venezuela, Joice Souza da Silva, Brasilien und Sofia Mattsson und Niederlagen gegen Saori Yoshida und Julija Ratkewitsch, Aserbaidschan
20131.Universiade in Kasanbis 55 kgvor Irina Husjak, Ukraine, Hwang Sun-byol, Nordkorea und Kanako Murata, Japan
20133.WM in Budapestbis 55 kgnach einem Sieg über Mariana Esanu, Republik Moldau, einer Niederlage gegen Saori Yoshida und Siegen über Ana Maria Paval, Rumänien, Sündewiin Bjambatseren, Mongolei und Irina Husjak
20142.Klippan-Ladies-Openbis 58 kghinter Petra Olli, Finnland, vor Marianna Sastin, Ungarn und Braxton Rei Stone-Papadopoulos, USA
20141.EM in Vantaa/Finnlandbis 58 kgnach Siegen über Irina Petrowa, Litauen, Luisa Niemesch, Deutschland, Petra Olli und Irina Netreba, Aserbaidschan
20141.Poland-Open in Dabrowabis 58 kgvor Alejandra Romero Bonilla, Mexiko, Michelle Fazzari, Kanada und Virginia Jackeline Jimenez Fernandez, Venezuela
20142.WM in Taschkentbis 58 kgnach Siegen über Carola Rainero, Italien, Munchtuya Tunalag, Mongolei, Elif Jale Yesilirmak, Türkei und Lissette Alexandra Antes Castillo, Ekuador und einer Niederlage gegen Kaori Icho, Japan
20142.Russland-Open in Nowocheboraskbis 58 kghinter Byambatseren Sundev, Mongolei, vor Maria Ljulkowa, Russland und Kelsey Campbell, USA
20152.Welt-Cup in St. Petersburgbis 58 kghinter Risako Kawai, Japan, vor Shoovdar Baatarjav, Mongolei und Allisson Mackenzie Ragan, USA
20151.U 23-EM in Wałbrzychbis 58 kgnach Siegen über Ramona Galambos, Ungarn, Laura Mertens, Deutschland und Mimi Christowa, Bulgarien
20153.Großer Preis von Deutschland in Dormagenbis 58 kghinter Marianna Sastin und Emese Barka, beide Ungarn
20158.Europaspiele 2015 in Bakubis 58 kgnach einem Sieg über Mariana Cherdivara-Esanu, Republik Moldau und Niederlagen gegen Emese Barka und Grace Jacob Bullen, Norwegen
20161.Olympia-Qualif.-Turnier in Istanbulbis 58 kgvor Sakshi Malik, Indien, Tatjana Kit, Ukraine und Katerina Schidachewska, Rumänien
20161.Großer Preis von Spanien in Madridbis 58 kgvor Marwa Amri, Tunesien, Aminat Ademiyi, Nigeria und Natalja Golz, Russland
2016SilberOS in Rio de Janeirobis 58 kgnach Siegen über Luisa Niemesch, Deutschland, Orchon Purevdorj, Mongolei, Sakshi Malik und Aisuluu Tinibekowa, Kirgisistan und einer Niederlage gegen Kaori Ichō
20171.Klippan-Lady-Openbis 58 kgvor Ausuluu Tinibekowa, Yuzuru Kumano, Japan und Michelle Fazzari
20177.EM in Novi Sadbis 58 kgnach einer Niederlage gegen Carola Rainero
201724.WM in Parisbis 58 kgnach einer Niederlage gegen Michelle Fazzari

Russische Meisterschaften

JahrPlatzGewichtsklasseErgebnis
20111.bis 59 kgvor Jekaterina Melnikowa, Jana Permjakowa und Anna Polownewa
20121.bis 55 kgvor Maria Gurowa, Irina Kissel und Marina Schischkin
20131.bis 55 kgvor Irina Kissel, Maria Gurowa und Irina Ologonowa
20161.bis 58 kgvor Natalja Golz, Ljubow Owtscharowa und Irina Ologonowa
20171.bis 58 kgvor Chadischat Murtasalijewa, Alema Kasimowa und Uljana Tukurenowa
Erläuterungen
  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft EM = Europameisterschaft

Literatur

  • Fachzeitschrift Der Ringer

Weblinks

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