Waisenhausplatz (Bern)

Waisenhausplatz
Platz in Bern
Waisenhausplatz
Ehemaliges Waisenhaus, heute Polizeiwache
Basisdaten
OrtBern
OrtsteilGelbes Quartier
Einmündende StrassenSchüttestrasse
Nägeligasse
Zeughausgasse
Waaghausgässchen
Spitalgasse
Bärenplatz
Neuengasse
Aarbergergasse
Speichergasse
Hodlerstrasse
Bauwerkeehem. Waisenhaus
Neue Mittelschule
ehem. Progymnasium
Holländerturm
Nutzung
NutzergruppenFussgänger
Velofahrer
Autofahrer
Marktfahrer
Bernmobil (ÖV)
PlatzgestaltungMeret-Oppenheim-Brunnen
Waisenhausplatzbrunnen
Der Oppenheimbrunnen
Truppen auf dem Waisenhausplatz während des Landesstreiks 1918

Der Waisenhausplatz ist ein zentral in der Stadt Bern (Schweiz) gelegener Platz.

Lage

Der Waisenhausplatz mit dem Holländerturm um 1824

Der Waisenhausplatz mündet im Nordwesten in die Hodlerstrasse und die Speichergasse, im Nordosten in die Schüttestrasse und die Nägeligasse, im Osten in die Zeughausgasse, im Südosten in die Marktgasse, im Süden auf den Bärenplatz, im Südwesten in die Spitalgasse und im Westen in die Aarbergergasse.

Geschichte

Der südliche Teil des heutigen Waisenhausplatzes wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts angelegt. Zu Beginn hiess er Viehmarkt, dann Holzmarkt, gelegentlich Weinplatz, im 18. und 19. Jahrhundert nannte man den Platz Schweinmarkt. Der mittlere Teil entstand durch Aufschüttung des Tachnaglergrabens, er hiess Zeughausplatz nach dem Grossen Zeughaus, das hier stand. Der Nordteil, aufgeschüttet über dem alten Zeugwartgarten, wurde erst 1784 fertiggestellt, er hiess Waisenhausplatz nach dem 1782/83 durch Ludwig Emanuel Zehender und Samuel Jakob Imhoof erbauten Knabenwaisenhaus. Seit 1942 residiert die Kantonspolizei Bern in dem Barockgebäude. Erst nach dem Abbruch des Grossen Zeughauses 1877 begann man, den ganzen Platz als Waisenhausplatz zu bezeichnen.

In jüngerer Vergangenheit hat der nördliche Teil künstlerisches und kulturelles Schaffen angezogen. So wurde Ende November 1983 der Meret-Oppenheim-Brunnen, im Volksmund auch Oppenheimbrunnen genannt, enthüllt, und seit 2004 bietet das Zentrum für Kulturproduktion Progr, im ehemaligen städtischen Progymnasium Bern, Raum für Kulturschaffende.

Im 21. Jahrhundert möchte die Stadt Bern den Waisenhausplatz, wie auch der Bärenplatz, u. a. mit etwas mehr Grün aufwerten. Der Umbau hat jedoch bis heute noch nicht begonnen.[1]

2016 hatte für eine Saison das Konzert Theater Bern im temporären Theaterkubus seine Bühne.

Quellen

  • Paul Hofer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Die Stadt Bern. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 40). Band 2. Birkhäuser Verlag, Basel 1959, Die Wohnbauten III. Die Savoyerstadt Waisenhausplatz Waaghausgasse, S. 495, S. 427–430 (unibe.ch [PDF; 65,0 MB; abgerufen am 1. Februar 2018]).
  • Berchtold Weber: Strassen und ihre Namen am Beispiel der Stadt Bern. Stämpfli, Bern 1990, ISBN 3-7272-9850-2.

Einzelnachweise

  1. Christoph Albrecht, Jana Kehl: Zu viel rot-grüne Wohlfühloase: Bund will Berns Prestige-Plätze nicht mitfinanzieren. In: thunertagblatt.ch. 25. Februar 2023, abgerufen am 25. Februar 2023.

Weblinks

Commons: Waisenhausplatz – Sammlung von Bildern

Koordinaten: 46° 56′ 59,6″ N, 7° 26′ 39,3″ O; CH1903: 600427 / 199867

Auf dieser Seite verwendete Medien

20210221 Waisenhaus BE-2.tif
Autor/Urheber: chrisaliv, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Polizeiwache Waisenhaus, Waisenhausplatz, Bern, Schweiz
Truppen auf dem Waisenhausplatz während des Landesstreiks - CH-BAR - 3241472.tif
Truppen auf dem Waisenhausplatz während des Landesstreiks
Original: Negativ; Glasplatte; Silberbromid; 13x18cm
Signatur: CH-BAR#E27#1000/721#14095#5458*