Wahl zum Senat der Vereinigten Staaten 1866 und 1867

Sitzverteilung am 4. März 1867
Insgesamt 74 Sitze

Die Wahl zum Senat der Vereinigten Staaten 1866 und 1867 zum 40. Kongress der Vereinigten Staaten fand zu verschiedenen Zeitpunkten statt. Die Wahl war Teil der Wahlen in den Vereinigten Staaten. Es war die Halbzeitwahl (engl. midterm election) in der Mitte von Andrew Johnsons Amtszeit. Vor der Verabschiedung des 17. Zusatzartikels wurden die Senatoren nicht direkt gewählt, sondern von den Parlamenten der Bundesstaaten bestimmt.

Zur Wahl standen 17 der 24 Senatssitze der Klasse III, deren Inhaber 1860 und 1861 für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt worden oder später nachgerückt waren. Im Zuge der Reconstruction wurden die ehemaligen Mitglieder der Konföderation erst nach und nach wieder als vollwertige Mitglieder in die Union aufgenommen. Die Sitze von Alabama, Arkansas, Florida, Georgia, Louisiana, North Carolina und South Carolina blieben daher vakant. Zusätzlich fanden für zwei dieser Sitze sowie acht der anderen beiden Klassen Nachwahlen statt, dabei waren die jeweils zwei Sitze von Tennessee, das wieder in die Union aufgenommen worden war, und dem neuen Bundesstaat Nebraska. Jeweils einen dieser Sitze gewann ein Unionist, der dann aber zu den Republikanern wechselte, und ein Demokrat, acht gewannen oder hielten die Republikaner.

Von den 17 regulär zur Wahl stehenden Sitzen waren zwei von Demokraten, 14 von Republikanern und einer von einem Unionisten besetzt.[1] Fünf republikanische Amtsinhaber wurden wiedergewählt, der Unionist wurde als Demokrat wiedergewählt. Acht Sitze konnten die Republikaner halten, zwei gewannen sie von den Demokraten. Ein Sitz ging den Republikanern verloren, da der vom Parlament in Maryland gewählte Demokrat Philip F. Thomas als Unterstützer der Südstaaten vom Senat nicht aufgenommen wurde. Damit vergrößerte sich die Mehrheit der Republikaner, die am Ende des 39. Kongresses bei 41 gegen acht Demokraten und fünf Unionisten (Unionist Party und Unconditional Union Party) gelegen hatte, auf 45 Republikaner gegen acht Demokraten.

Ergebnisse

Wahlen während des 39. Kongresses

Die Gewinner dieser Wahlen wurden vor dem 4. März 1867 in den Senat aufgenommen, also während des 39. Kongresses.

StaatAmtierender SenatorParteiNachwahlDatumErgebnisNeuer Senator
IowaJames HarlanRepublikanerKlasse III13. Jan. 1866von Republikanern gehaltenSamuel J. Kirkwood
KansasEdmund G. Ross, ernanntRepublikanerKlasse II23. Jan. 1867bestätigtEdmund G. Ross
Nebraskaneuer StaatKlasse I1. März 1867Zugewinn RepublikanerThomas Tipton
Nebraskaneuer StaatKlasse II1. März 1867Zugewinn RepublikanerJohn M. Thayer
New JerseyFrederick T. Frelinghuysen, ernanntRepublikanerKlasse I23. Jan. 1867bestätigtFrederick T. Frelinghuysen
New JerseyJohn P. StocktonDemokratKlasse II19. Sep. 1866Zugewinn RepublikanerAlexander G. Cattell
TennesseevakantKlasse I24. Juli 1866Zugewinn DemokratenDavid T. Patterson
TennesseevakantKlasse II24. Juli 1866Zugewinn UnionistenJoseph S. Fowler
VermontGeorge F. Edmunds, ernanntRepublikanerKlasse I24. Okt. 1866bestätigtGeorge F. Edmunds
VermontLuke P. Poland, ernanntRepublikanerKlasse III24. Okt. 1866bestätigtLuke P. Poland
  • ernannt: Senator wurde vom Gouverneur als Ersatz für einen ausgeschiedenen Senator ernannt, Nachwahl nötig
  • bestätigt: ein als Ersatz für einen ausgeschiedenen Senator ernannter Amtsinhaber wurde bestätigt

Wahlen zum 40. Kongress

Die Gewinner dieser Wahlen wurden am 4. März 1867 in den Senat aufgenommen, also bei Zusammentritt des 40. Kongresses. Alle Sitze dieser Senatoren gehören zur Klasse III.

StaatAmtierender SenatorParteiDatumErgebnisNeuer Senator
AlabamavakantReconstruction, keine Wahlvakant
ArkansasvakantReconstruction, keine Wahlvakant
ConnecticutLafayette S. FosterRepublikaner1866von Republikanern gehaltenOrris S. Ferry
FloridavakantReconstruction, keine Wahlvakant
GeorgiavakantReconstruction, keine Wahlvakant
IllinoisLyman TrumbullRepublikaner1867wiedergewähltLyman Trumbull
IndianaHenry S. LaneRepublikaner1867von Republikanern gehaltenOliver P. Morton
IowaSamuel J. KirkwoodRepublikaner13. Jan. 1866von Republikanern gehaltenJames Harlan
KalifornienJames A. McDougallDemokrat1866 oder 1867Zugewinn RepublikanerCornelius Cole
KansasSamuel C. PomeroyRepublikaner1867wiedergewähltSamuel C. Pomeroy
KentuckyGarrett DavisUnionist1867als Demokrat wiedergewähltGarrett Davis
LouisianavakantReconstruction, keine Wahlvakant
MarylandJohn A. J. CreswellRepublikaner1866 oder 1867Verlust Republikanervakant
MissouriB. Gratz BrownRepublikaner1866 oder 1867von Republikanern gehaltenCharles D. Drake
NevadaJames W. NyeRepublikaner1867wiedergewähltJames W. Nye
New HampshireGeorge G. FoggRepublikaner1866 oder 1867von Republikanern gehaltenJames W. Patterson
New YorkIra HarrisRepublikaner15. Jan. 1867von Republikanern gehaltenRoscoe Conkling
North CarolinavakantReconstruction, keine Wahlvakant
OhioJohn ShermanRepublikaner1866wiedergewähltJohn Sherman
OregonJames W. NesmithDemokrat1866 oder 1867Zugewinn RepublikanerHenry W. Corbett
PennsylvaniaEdgar CowanRepublikaner15. Jan. 1867von Republikanern gehaltenSimon Cameron
South CarolinavakantReconstruction, keine Wahlvakant
VermontLuke P. PolandRepublikaner1866von Republikanern gehaltenJustin S. Morrill
WisconsinTimothy O. HoweRepublikaner1866wiedergewähltTimothy O. Howe
  • wiedergewählt: ein gewählter Amtsinhaber wurde wiedergewählt

Wahlen während des 40. Kongresses

Die Gewinner dieser Wahlen wurden nach dem 4. März 1867 in den Senat aufgenommen, also während des 40. Kongresses.

StaatAmtierender SenatorParteiNachwahlDatumErgebnisNeuer Senator
TennesseeDavid T. PattersonDemokratKlasse I22. Okt. 1867Zugewinn RepublikanerWilliam G. Brownlow

Einzelstaaten

In allen Staaten wurden die Senatoren durch die Parlamente gewählt, wie durch die Verfassung der Vereinigten Staaten vor der Verabschiedung des 17. Zusatzartikels vorgesehen. Das Wahlverfahren bestimmten die Staaten selbst, es war daher von Staat zu Staat unterschiedlich. Teilweise ergibt sich aus den Quellen nur, wer gewählt wurde, aber nicht wie.

Das Third Party System der Parteien in den Vereinigten Staaten bestand aus der Demokratischen Partei, die hauptsächlich in den Südstaaten stark war, sowie der gemäßigt abolitionistischen, im Norden verankerten Republikanischen Partei. Zeitweise konnte auch die Unionist Party Senatoren stellen.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Party Division, www.senate.gov, abgerufen am 24. August 2021

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Louis Dreka designed the actual seal, first used in 1885 per here. Vectorized from a version in stained glass.

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The Seal of the United States Senate, the upper house of the United States Congress. See also the Seal of the United States House of Representatives.