Vytenis Andriukaitis

Vytenis Andriukaitis

Vytenis Povilas Andriukaitis (* 9. August 1951 in Kjusjur, Jakutische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik, Sowjetunion) ist ein litauischer sozialdemokratischer Politiker. Er war von November 2014 bis November 2019 EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Leben

Andriukaitis wurde in Sibirien geboren, wohin seine litauischen Eltern 1941 vom stalinistischen Regime deportiert worden waren. Erst gegen Ende der 50er-Jahre konnte die Familie nach Litauen zurückkehren. 1969 bestand Vytenis Andriukaitis an der 24. Mittelschule in Kaunas mit Auszeichnung die Abiturprüfung. Von 1969 bis 1975 absolvierte er ein Studium der Chirurgie am Medizinischen Institut Kaunas, von 1979 bis 1984 studierte er Geschichte an der Universität Vilnius. Von 1976 bis 1984 arbeitete er als Chirurg im Krankenhaus Ignalina. 1980 machte er einen Abschluss in Militärchirurgie in Riga. Von 1985 bis 1993 arbeitete er beim Klinischen Krankenhaus Vilnius als Kardiochirurg.

1988–1989 war er Mitglied der Unabhängigkeitsbewegung Sąjūdis. Von 1989 bis 1999 und 2001 war er stellvertretender Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Litauens, von 1999 bis 2000 ihr Vorsitzender.

Von 1992 bis 2004 und von 2008 bis 2014 gehörte er dem litauischen Parlament (Seimas) an, von 2001 bis 2004 als dessen Vizepräsident. Von 2012 bis Juni 2014 war er Gesundheitsminister Litauens. Von November 2014 bis November 2019 war er EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Außer Litauisch spricht Andriukaitis auch Polnisch, Englisch, Russisch, Deutsch und Esperanto. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Andriukaitis befürwortet die erneute Zulassung des Unkrautvertilgungsmittels Glyphosat für weitere 10 Jahre in der EU.[1]

Einzelnachweise

  1. EU-Kommissar verteidigt Glyphosat-Zulassung. Spiegel Online, 14. Juni 2017, abgerufen am 17. Juni 2017.

Weblinks

VorgängerAmtNachfolger
Raimondas ŠukysGesundheitsminister Litauens
2012–2014
Rimantė Šalaševičiūtė

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Flag of Europe.svg
Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
Vytenis Povilas Andriukaitis.jpg
Autor/Urheber: Andrius Ufartas, Lizenz: CC BY-SA 3.0
A personal picture of Mr. V.P.Andriukaitis