Volkswagen Scirocco R-Cup

Der Volkswagen Scirocco R-Cup war eine von 2010 bis 2014 im Rahmenprogramm der DTM ausgetragene Rennserie, die jungen Talenten sowie Motorsport-Legenden und prominenten Gaststartern professionellen Rennsport unter gleichen Bedingungen ermöglichte.[1] Motorsportlich und technisch zählte der Cup zu den Markenpokalen. Die Serie löste den ADAC Volkswagen Polo Cup ab, welcher bis 2009 ausgetragen wurde.

Fahrzeuge

Letztes Rennen der Serie auf dem Hockenheimring 2014

Der 2,0 Liter TSI-Motor des Cup-Sciroccos wurde mit Bio-Erdgas betrieben und galt damit als umweltfreundlichstes Rennfahrzeug der Welt. Die Fahrer wurden durch einen Überrollkäfig, eine Feuerlöschanlage nach FIA-Norm, einen Rennsitz mit gepolstertem Kopfprotektor, einem Sechspunktgurt und dem HANS-System geschützt.[2]

Technische Details[3]
DatenbezeichnungBeschreibung
Motor
MotorbauweiseReihen-Vierzylinder-Motor mit Abgasturbolader, Erdgas-Saugrohr-Einspritzung und Ladeluftkühlung, quer vor der Vorderachse angeordnet
Hubraum1984 cm3
Leistungca. 173 kW/235 PS bei 6000/min
Push-to-pass-Systemca. 37 kW/50 PS Mehrleistung (Dauer und Häufigkeit begrenzt)
Höchstdrehzahl6000/min
Drehmomentca. 275 Nm bei 3000/min
Kraftübertragung
Getriebeserienmäßiges Sechsgang-DSG-Doppelkupplungsgetriebe
AntriebFrontantrieb mit Sperrdifferential
Fahrwerk
VorderachseMacPherson-Federbeine, Dreieckslenker
HinterachseMultilink-Hinterachse mit H&R-Federn, einfach verstellbar
Dämpfer/FedernZF-Dämpfer mit H&R-Federn, einfach verstellbar
Stabilisatorenverstellbare H&R-Stabilisatoren vorn und hinten
LenkungElektromechanisch unterstützte Zahnstangenlenkung
BremsenRundum innenbelüftete Scheibenbremsen (Durchmesser 362 mm vorn und 282 mm hinten), Sechs-Kolben-Festsattel vorn, Einkolben-Faustsattel hinten
RäderATS-Leichtmetallfelgen, Größe 9 × 18 Zoll
ReifenDunlop 235/640/18 (Slick- und Regenreifen)
Karosserie
BauartSelbsttragende Karosserie, Überrollkäfig nach FIA-Norm
Spurweite v/h1571/1567 mm
Fahrleistung
Beschleunigung6,3 s (0–100 km/h)
Höchstgeschwindigkeitbis ca. 220 km/h

Fahrer

Es waren mit Johnny Herbert, Martin Brundle, David Brabham, Mark Blundell, Marc Surer, Jan Lammers, Slim Borgudd, Jacques Laffite, Derek Bell, Nicola Larini, Johnny Cecotto, Tiff Needell, Patrick Tambay einige ehemalige Formel-1-Fahrer in der Serie als Gaststarter im Fahrerfeld. Mit Eve Scheer, Isabelle Biela, Miriam Höller, Sabine Schmitz, Rahel Frey, Maiken Rasmussen, Jasmin Preisig, Mikaela Åhlin-Kottulinsky, Doreen Seidel, Gosia Rdest und Dominique Regatschnig starteten auch einige Frauen in dieser Serie.

Ergebnisse

Sieger des Volkswagen Scirocco R-Cup

Jordan Lee Pepper auf dem Hockenheimring (2014)
JahrSieger[4]ZweiterDritter
2010Deutschland Kris HeidornDeutschland Jann-Hendrik UbbenPolen Maciek Steinhof
2011Polen Mateusz LisowskiSchwedenSchweden Ola NilssonVereinigtes Konigreich Daniel Lloyd
2012SchwedenSchweden Ola NilssonVereinigte StaatenVereinigte Staaten Dennis TrebingDanemark Kasper H. Jensen
2013Sudafrika Kelvin van der LindeDanemark Kasper H. JensenSudafrika Jordan Lee Pepper
2014Sudafrika Jordan Lee PepperDeutschland Jason KremerSchwedenSchweden Victor Bouveng

Sieger der Junior-Cup-Wertung des Volkswagen Scirocco R-Cup

JahrSiegerZweiterDritter
2013Sudafrika Jordan Lee PepperDanemark Nicolaj Møller MadsenDeutschland Manuel Fahnauer
2014Danemark Nicolaj Møller MadsenDeutschland Moritz OberheimFrankreichFrankreich Yann Ehrlacher

Weblinks

Commons: Volkswagen Scirocco R-Cup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkswagen-Motorsport: Scirocco R-Cup - Das Konzept (Memento vom 1. Februar 2015 im Internet Archive)
  2. Volkswagen Motorsport: Sicherheit geht vor (Memento vom 13. März 2007 im Internet Archive)
  3. Volkswagen Motorsport: Rennfahrzeug (Memento vom 30. März 2014 im Internet Archive)
  4. Volkswagen Motorsport: Saisonrückblicke (Memento vom 1. Februar 2015 im Internet Archive)

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(c) Foto: Stefan Brending, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
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