Volkskammerwahl 1971

Sitze in der Volkskammer nach der Wahl 1971

Die Wahl zur Volkskammer der DDR 1971 war die Wahl zur 6. Volkskammer der DDR und fand am 14. November 1971[1] statt. Sie war eine Scheinwahl. Es konnte lediglich über die Einheitsliste der Nationalen Front abgestimmt werden. Die Wahl hatte auf die Stärke der Fraktionen keinen Einfluss. Deren Größe wurde im Voraus festgelegt. Das Wahlrecht der DDR erlaubte auf dem Papier die öffentliche Kontrolle der Wahlauszählung. In der Praxis fand dies aus Angst vor Repressionen nicht statt.

Aufgrund des Viermächte-Status der Stadt Berlin wurden die 66 Abgeordneten von Ost-Berlin indirekt durch den Magistrat von Ost-Berlin bestimmt.

Wahlergebnis

Die Wahlbeteiligung lag nach offiziellen Angaben mit 11.227.535 abgegebenen Stimmen bei 11.401.090 registrierten Wählern bei 99,85 %. 3196 Stimmen wurden als ungültig gewertet. Damit wurden 99,5 % Zustimmung (11.207.388 Stimmen) zum Wahlvorschlag der Nationalen Front gezählt, 20147 Personen oder 0,5 % hatten demnach gegen ihn gestimmt.[2]

Partei/GruppeAkronymSitze
Sozialistische Einheitspartei DeutschlandsSED127
Freier Deutscher GewerkschaftsbundFDGB68
Christlich-Demokratische Union DeutschlandsCDU52
Liberal-Demokratische Partei DeutschlandsLDPD52
Demokratische Bauernpartei DeutschlandsDBD52
National-Demokratische Partei DeutschlandsNDPD52
Freie Deutsche JugendFDJ40
Demokratischer Frauenbund DeutschlandsDFD35
KulturbundKB22

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard A. Ritter, Meredith Niehuss: Wahlen in Deutschland 1946–1991, ISBN 3-406-35207-3, S. 189.

Weblinks

Commons: Volkskammer (6th period) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. wahlrecht.de - Wahlsystem der DDR-Volkskammerwahlen, abgerufen am 6. Juni 2015.
  2. Interparlamentarische Union: Ergebnisse der Volkskammerwahl in der DDR 1971. Abgerufen am 14. Februar 2019.

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Das Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik.
„Das Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik besteht aus Hammer und Zirkel, umgeben von einem Ährenkranz, der im unteren Teil von einem schwarzrotgoldenen Band umschlungen ist.“
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Seats in the Volkskammer after the 1981 elections