Volkmar Kleinert

Volkmar Kleinert (* 20. September 1938 in Dresden) ist ein deutscher Schauspieler, Sprecher und Dramaturg. Er wirkte in über 90 Theaterrollen und über 100 Film- und Fernsehproduktionen mit[1], darunter auch für die DEFA und das Fernsehen der DDR.

Leben

Kleinert wurde als Sohn des Dirigenten Rolf Kleinert und der Operettensängerin Eleonore Schramm in Dresden-Friedrichstadt geboren. Später lebte er in Brandenburg/Havel, Schwerin, Stralsund, Rostock und Eisenach. Nach bestandenem Abitur begann er 1957 eine Schauspielausbildung an der Theaterhochschule Leipzig, ehe er 1960 als Darsteller auf der Eisenacher Landesbühne debütierte.[2] Zwei Jahre später hatte er ein Engagement in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz. Dort lernte er den Schauspieler und Regisseur Wolfgang Heinz kennen, der ihn 1964 – nachdem Heinz Intendant des Deutschen Theaters wurde – nach Berlin holte.[1]

Sein Leinwanddebüt gab Kleinert 1959 in Slatan Dudows DEFA-Spielfilm Verwirrung der Liebe, wo er in einer kleinen Nebenrolle mitspielte. Ab 1964 war er in zahlreichen DEFA- und DFF-Filmen, aber auch Filmreihen wie Polizeiruf 110 und Der Staatsanwalt hat das Wort zu sehen. Anfangs häufig in der Rolle des Bösewichts, später in Charakterrollen. Neben seiner Tätigkeit als Darsteller arbeitete er auch als Sprecher für Hörspiele, wie beispielsweise als Salieri in Peter Shaffers Amadeus.

„Ein Schädel, so recht geeignet für die Klischee-Bösewichter vom laufenden Filmband, ein bißchen Mephisto um Augenbrauen und Lippen rum, hohe Stirn mit gewölbten Linien.“

Marlis Linke: über Kleinert, 1979[3]

Auch nach der politischen Wende zählte Kleinert zu den gefragten Darstellern. So übernahm er neben seiner Theatertätigkeit auch Rollen in Film- und Fernsehproduktionen, wie der Tatort-Reihe oder Kinofilmen wie Das Leben der Anderen. Darüber hinaus ist seine markante Stimme in zahlreichen Rundfunkproduktionen zu hören.

2001 beendete Kleinert seine Tätigkeit am Deutschen Theater.

Kleinert war mit der Schauspielerin Gisela Müller verheiratet und hat zwei Söhne. Er ist in zweiter Ehe verheiratet und lebt mit seiner Ehefrau, der Schauspielerin Regina Beyer, in Berlin-Treptow.

Filmografie

Theater

Hörspiele

Auszeichnungen

  • 1981: II. Leistungsvergleich der Schauspiel- und Musikensembles der DDR: Sonderpreis für hervorragende Einzelleistung für die Titelrolle in Kippenberg (Theater im Palast)

Veröffentlichung

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b siehe kriminaltheater.de (Memento desOriginals vom 28. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kriminaltheater.de
  2. siehe mdr.de (Memento vom 27. Juni 2004 im Internet Archive) 31. Mai 2005
  3. Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8.