Volker Boch

Volker Boch (* 19. August 1976 in Simmern/Hunsrück) ist ein ehemaliger deutscher Journalist und Zeitungsredakteur. Seit dem 3. März 2022 ist er Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises.

Leben und Beruf

Boch besuchte die Soonwald-Grundschule in Gemünden und das Herzog-Johann-Gymnasium in Simmern. Schon 1995, ein Jahr vor seinem Schulabschluss, begann er als freier Mitarbeiter bei der Rhein-Zeitung. Nach seinem Abitur besuchte er die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo er Mittlere und Neue Geschichte, Politikwissenschaft und Alte Geschichte studierte. Neben seinem Studium absolvierte er Praktika bei der dpa in Frankfurt sowie beim Südwestfunk in Idar-Oberstein und Baden-Baden und war als fester freier Fotograf bei einer Agentur für Sportfotografie in Hamburg tätig. Es folgte ein Volontariat beim Mittelrhein-Verlag in Koblenz, dem Verlagshaus der Rhein-Zeitung. Das Studium schloss er 2002 als Magister Artium ab. Zu dieser Zeit war er bereits Redakteur der Rhein-Lahn-Zeitung. Nach zwei Jahren in dieser Stelle übernahm er mehrere freie Tätigkeiten bei deutschsprachigen Tageszeitungen und Magazinen und absolvierte weitere Praktika bei der Süddeutschen Zeitung, beim SWR-Hörfunk in Mainz und beim ZDF. 2005 kehrte er zur Rhein-Zeitung zurück und war dort als Redakteur für verschiedene überregionale Ressorts zuständig, seit 2013 bis zu seiner Kandidatur für das Landratsamt war er Chefreporter der Zeitung.

Boch ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er wohnt in Laubach. Neben seinem Beruf ist er sportlich aktiv und nahm an mehreren Wettbewerben teil, darunter am Ironman Hawaii 2006.

Politik

Im Herbst 2021 gab Boch bekannt, für das Landratsamt des Rhein-Hunsrück-Kreises zu kandidieren. Die Neuwahl wurde notwendig, nachdem der bisherige Amtsinhaber Marlon Bröhr in den Bundestag gewählt wurde. Boch trat als unabhängiger Kandidat an, unterstützt von SPD und Grünen. In der Stichwahl am 30. Januar 2022 setzte er sich mit 56 Prozent der Stimmen gegen den Kandidaten der CDU durch.[1] Seine Ernennung zum Landrat erfolgte am 3. März 2022.

Ehrungen

Werke

Als alleiniger Autor:

  • Berlin 1936. Die Olympischen Spiele unter Berücksichtigung des jüdischen Sports, Konstanz 2002
  • Juden in Gemünden. Geschichte und Vernichtung einer jüdischen Gemeinde im Hunsrück, Konstanz 2003, 2. Auflage 2022
  • Road to Kona. Die Ironman-Stars und ihre Trainingsgeheimnisse, Hamburg 2011
  • Das System Mauss, Koblenz 2017, Dossier Rhein-Zeitung (angeblich aus rechtlichen Gründen depubliziert[2], aber weiterhin verfügbar[3]

Als Co-Autor:

  • Olympische Momente 2008 – ein Fotoband mit Bernhard Kunz, Mainz 2008
  • Träumen, Tränen und Triumphe – rheinland-pfälzische Sportler bei Olympischen Spielen, Neustadt 2010
  • Behinderte bewegen… – Die Geschichte des Versehrten- und Behindertensports in Rheinland-Pfalz, Neustadt 2012
  • Olympische Momente 2012 – ein Fotoband mit Bernhard Kunz, Mainz 2012
  • 33 Rennen, die ein Triathlet gefinisht haben muss, Hamburg 2014
  • Olympische Momente 2016 – ein Fotoband mit Bernhard Kunz, Mainz 2016
  • Ornament & Farbe – Die Via-Platte, Renaissance eines Bodenklassikers, München 2017

Daneben initiierte Boch, zusammen mit Michael Apitz, den Oelsberg-Kunstpfad im Auftrag der Stadt Oberwesel.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stichwahl ist entschieden: Rhein-Hunsrück-Kreis: Volker Boch ist neuer Landrat Meldung von SWR Aktuell vom 31. Januar 2022, abgerufen am 11. Januar 2023
  2. https://mobile.twitter.com/RheinZeitung/status/847040261138124800. Abgerufen am 21. Februar 2023.
  3. https://mobile.twitter.com/Lindnereien/status/843012289154441216. Abgerufen am 21. Februar 2023.

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