Viktor Siedek

Vik(c)tor Siedek (* 19. März 1856 in Napajedl, Mähren; † 26. Jänner 1937 in Wien) war ein österreichischer Architekt.

Leben

Siedek besuchte das Gymnasium in Ungarisch-Hradisch, heutiges Uherské Hradiště und absolvierte von 1873 bis 1880 ein Studium an der Technischen Hochschule in Wien. Dieses Studium unterbrach er 1878, um als Oberleutnant bei der Besetzung – gemäß Berliner Kongress – von Bosnien und Herzegowina teilzunehmen. Von 1882 bis 1884 war er Praktikant bei Gustav von Korompay, später bei Fellner & Helmer. 1884 wurde er freischaffender Architekt in Wien und ging bis 1888 eine Bürogemeinschaft mit Carl Hofmeier (1858–1934) ein.[1] Er wurde am Hietzinger Friedhof bestattet.[2]

Familie

Viktor Siedeks Großvater war ein Webermeister, sein Vater, Peter Karl Siedek (1815–1906), ein studierter Techniker, der unter anderem Zuckerfabriken errichtete und verwaltete. Sein älterer Bruder, Oskar Siedek (1853–1934), war ein Vereinsfunktionär, Bankbeamter und gilt als Vorkämpfer und Wegbereiter für das Feuerbestattungswesen in der Österreichisch-ungarischen Monarchie. Sein jüngerer Bruder, Richard Siedek (1859–1948), war ein Ministerialrat und von 1913 bis 1918 Leiter der Sektion für Wasserbauangelegenheiten.[3]

Werke

Schloss Leschna

Literatur

  • Ferdinand Seibt, Hans Lemberg, Helmut Slapnicka: Biographisches Lexikon zur Geschichte der Böhmischen Länder; Band IV, Teil 1, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2003, ISBN 978-3-486-56248-4, S. 58.
  • Ch. Gruber: Siedek, Viktor. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 12, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3580-7, S. 231 f. (Direktlinks auf S. 231, S. 232).

Weblinks

Commons: Viktor Siedek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Viktor Siedek. In: archINFORM.; abgerufen am 26. Jän. 2013
  2. Grabstelle Viktor Siedek, Wien, Hietzinger Friedhof, Gruppe 19, Nr. 33.
  3. ÖBL, Band 12 (Lfg. 56, 2002), Seite 230–232

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Südostansicht der röm.-kath. Pfarrkirche hl. Martin in der niederösterreichischen Marktgemeinde Staatz. Die neoromanische Kirche am Fuß der Staatzer Klippe wurde an Stelle einer älteren Kirche nach Plänen des Architekten Viktor Siedek erbaut und 1907 geweiht.