VfL Lübeck-Schwartau

VfL Lübeck-Schwartau
Voller Name HM Handball Marketing Spielbetriebs GmbH & Co. KG
Abkürzung(en)VfL
Gegründet1863 (VfL Bad Schwartau)
2002 (GmbH & Co. KG)
Vereinsfarbenblau / weiß
HalleHansehalle, Lübeck
Plätze3200
GeschäftsführerDaniel Pankofer
TrainerDavid Röhrig
Liga2. Bundesliga
2022/23
Rang12. Platz
DHB-Pokal2. Runde
Websiteschwartau-bundesliga.de
Heim
Auswärts
Größte Erfolge
NationalDHB-Pokalsieger
2001

VfL Lübeck-Schwartau ist der Name der 1. Handball-Männermannschaft des VfL Bad Schwartau, die seit der Saison 2017/18 unter ihrem aktuellen Namen antritt. Die Abteilung ist seit 2002 in die HM Handball Marketing Spielbetriebs GmbH & Co. KG (vormals HM Handball Marketing GmbH) mit Sitz in Lübeck ausgegliedert. Ihre voll haftende und zur Geschäftsführung berechtigte Komplementärin ist die HM Handball Marketing GmbH.[1] Ihr Geschäftsführer ist Daniel Pankofer.

Die Mannschaft spielte bis zur Auflösung der „SG VfL Bad Schwartau-Lübeck“ und dem Umzug als HSV Hamburg nach Hamburg in der Bundesliga und gewann 2001 den DHB-Pokal. Fortan spielte der Verein in der drittklassigen Regionalliga Nordost und spielt seit der Saison 2008/09 in der 2. Bundesliga. Die Mannschaft trägt ihre Heimspiele in der Hansehalle in Lübeck aus.

Gründung des VfL Bad Schwartau

Gegründet wurde er im Jahre 1863 als Männerturnverein Bad Schwartau. Im Laufe der Zeit fusionierten damit der Schwartauer ATSV Eichenkranz von 1898, die Schwartauer Turnerschaft von 1910 und der Schwartauer Ballspielclub von 1912. Der VfL Bad Schwartau ist mit etwa 2.700 Mitgliedern der zweitgrößte Sportverein im Kreis Ostholstein.

Geschichte der Handballabteilung

1966 qualifizierte sich der VfL Bad Schwartau hauchdünn (nur über den besseren Heimspiel-Torquotienten) nach zwei engen Viertelfinalspielen gegen den Polizei SV Hildesheim in der Norddeutschen Meisterschaft[2] für die erste Spielzeit der Handball-Bundesliga, welche damals noch zweigleisig war.[3] Nach zwei Spielzeiten stiegen die Schwartauer wieder ab, schafften jedoch in der folgenden Saison den sofortigen Wiederaufstieg.[4] Der höchsten deutschen Liga gehörte der VfL bis 1976 an, nach der die Mannschaft in der Relegationsspielrunde Frisch Auf Göppingen unterlag.[5]

1980 stiegen die Schwartauer aus der zweitklassigen Regionalliga in die Oberliga ab, es gelang jedoch der direkte Wiederaufstieg in die ab 1981 wegen der Einführung der 2. Bundesliga allerdings nur noch drittklassige Regionalliga Nord. 1986 stieg der VfL in die 2. Bundesliga auf, schaffte jedoch nicht den Klassenerhalt. In der darauffolgenden Saison stieg der VfL mit dem neuen Trainer Vlado Stenzel nochmals auf. Nach der Verpflichtung von Erhard Wunderlich schaffte der VfL, sich in der 2. Bundesliga zu etablieren.[5]

1989 übernahm Zvonimir Serdarušić das Traineramt. Unter seiner Leitung stieg der VfL 1990 wieder in die 1. Bundesliga auf. Nach der erfolgreichen Zweitligasaison verließ „Noka“ jedoch den Verein.[6]

Nach zwei Spielzeiten stieg die Mannschaft aus der Marmeladenstadt wieder ab. Trotz des Abgangs von 14 Spielern schafften die Schwartauer umgehend die unerwartete Rückkehr in die höchste Spielklasse.[5] Hier verblieb das Team bis 1996. Nach zweijähriger Bundesligaabstinenz kehrten die Handballer anschließend erneut in die Eliteliga zurück.

Ab 1999 spielte die erste Mannschaft in einer Spielgemeinschaft mit dem eigens hierfür gegründeten HSV Lübeck als SG VfL Bad Schwartau. In der Saison 2000/01 gewannen die Schwartauer den DHB-Pokal. Zur Saison 2002/03 wurde die Spielgemeinschaft gelöst und der HSV Lübeck übernahm den Bundesligaplatz des VfL Bad Schwartau nach einem Standortwechsel als HSV Hamburg. Die bisherige zweite Mannschaft des VfL Bad Schwartau war nun die neue erste. Sie trat in der drittklassigen Regionalliga Nordost an. Im Sommer 2006 scheiterte der VfL nur knapp (ein Punkt fehlte) am Aufstieg in die 2. Bundesliga. Ab dem Sommer 2007 wurde die Mannschaft vom Spielertrainer Thomas Knorr trainiert. Unter seiner Leitung schaffte der VfL in der Saison 2007/2008 den Aufstieg in die 2. Bundesliga und qualifizierte sich 2011 für die eingleisige 2. Bundesliga. Im Oktober 2011 übernahm Tobias Schröder nach einem missratenen Saisonstart den Trainerposten. Nach nur drei Monaten Amtszeit trat er aus privaten Gründen zurück.[7] Anschließend übernahm Torge Greve das Traineramt.[8]

Seit dem 1. Juli 2017 tritt die 1. Männermannschaft aus Vermarktungsgründen unter den Namen VfL Lübeck-Schwartau an.[9]

Trivia

Der VfL Bad Schwartau ist mit fünf Abstiegen (inklusive des Rückzugs 2002) gemeinsam mit dem TuS N-Lübbecke „Rekordabsteiger“ aus der 1. Handball-Bundesliga.

Mannschaft

Kader für die Saison 2023/24

Nr.Nat.NamePositionGeburtstagseitLetzter Verein
12DeutscherPaul DreyerTW23.11.20012022Neusser HV
32DeutscherDennis KlockmannTW02.09.19822014Eintracht Hildesheim
49DeutscherNils ConradTW24.07.20012020TUSEM Essen
4IsländerÖrn Vésteinsson ÖstenbergRL15.11.19982023TuS N-Lübbecke
5DeutscherLennart LeitzRA07.07.20032022TSV Bayer Dormagen
10DeutscherOle HagedornRL14.10.20032022VfL Horneburg
13SchwedeSchwedenCarl LöfströmKM04.04.19922020TSV Bayer Dormagen
14Deutscher/US-AmerikanerVereinigte StaatenPaul SkorupaKM09.07.19992021HSG Krefeld
15TschecheVojtěch PatzelRL23.09.19982022HCB Karviná
17NiederländerNiederlandeNiko BlaauwRM15.01.20022023TBV Lemgo
20DeutscherLeon Ciudad BenitezKM04.06.20022022THW Kiel
23DeutscherJanik SchraderRR21.09.19992017eigene Jugend
24DeutscherFinn KretschmerRA02.06.19942018TV Bittenfeld
29DeutscherMax HornerRR10.08.19982022TuS Fürstenfeldbruck
42DäneEinar NickelsenRL30.12.20022023FIF
45DeutscherJan-Eric SpeckmannLA13.01.19952022TuS N-Lübbecke
55NiederländerNiederlandeKaj GeenenLA06.05.20032023Bevo HC
77DeutscherJasper BruhnRA14.08.19962012NTSV Strand 08

Transfers zur Saison 2023/24

Zugänge
NationNameabgebender Verein
NiederlandeNiederlandeNiko Blaauw[10]TBV Lemgo
IslandÖrn Vésteinsson Östenberg[11]TuS N-Lübbecke
NiederlandeNiederlandeKaj Geenen[12]Bevo HC
DanemarkEinar Nickelsen[13]FIF
Stand: 5. Juli 2023
Abgänge
NationNameaufnehmender Verein
DeutschlandMex Raguse[14]TSG Friesenheim
DeutschlandMelf Hagen[15]TuS Vinnhorst
DeutschlandDominik Weiß[16]BSV Bern
DeutschlandMartin Waschul[17]Karriereende
IsraelNadav Cohen[18]Caen Vikings
DanemarkVictor Foged Wolf[19]TMS Ringsted
DeutschlandMatthis Blum[20]Karriereende
DeutschlandMattis Potratz[20]HSG Ostsee N/G
Stand: 11. Juli 2023

Transfers zur Saison 2024/25

Zugänge
NationNameabgebender Verein
DanemarkOliver Juhl[21]Skive fH
IsraelNadav Cohen[22]Caen Vikings
Stand: 7. März 2024
Abgänge
NationNameaufnehmender Verein
DeutschlandJasper Bruhn[21]HSG Ostsee N/G
DeutschlandDennis Klockmann[23]Karriereende
DeutschlandLennart Leitz[22]Ziel unbekannt
Stand: 7. März 2024

Die Saisonbilanzen seit 2007/08

SaisonSpielklassePlatzSpieleToreDiff.Punkte
2007/08Regionalliga Nordost01301046:079521553:07
2008/092. Bundesliga Nord08341067:101605236:32
2009/102. Bundesliga Nord06321042:103001235:29
2010/112. Bundesliga Nord04320948:088106741:23
2011/122. Bundesliga12381064:1075−1135:41
2012/132. Bundesliga05360984:095303139:33
2013/142. Bundesliga09360992:097401839:33
2014/152. Bundesliga11380975:096101440:36
2015/162. Bundesliga13401016:1027−1134:46
2016/172. Bundesliga6380994:093605846:30
2017/182. Bundesliga3380981:091007152:24
2018/192. Bundesliga5380980:092905150:26
2019/2012. Bundesliga12240566:0585−1920:28
2020/212. Bundesliga10360944:0979−3534:38
2021/222. Bundesliga10381073:10790−636:40
2022/232. Bundesliga12361011:10110±033:39

1 Saisonabbruch aufgrund der COVID-19-Pandemie

Aufstieg in die 2. Bundesliga

Bekannte ehemalige Spieler

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Siehe die Vereinsstruktur auf schwartau-bundesliga.de, abgerufen am 6. September 2017.
  2. www.bundesligainfo.de: Saison 1966/67
  3. www.bundesligainfo.de: Saison 1966/67
  4. www.bundesligainfo.de: Alle Vereine der Bundesliga
  5. a b c Chronik der Handballabteilung (Memento vom 21. Juni 2009 im Internet Archive)
  6. archiv.thw-handball.de: Zvonimir Serdarusic, abgerufen am 23. Mai 2019
  7. shz.de: VfL: Schröder-Nachfolge schnell geregelt, abgerufen am 11. April 2016
  8. handball-world.com: Torge Greve verlässt Altenholz und wechselt in Liga 2
  9. ln-online.de: Der VfL hat ein großes Ziel: 1. Bundesliga bis 2020, abgerufen am 27. November 2016
  10. tbv-lemgo-lippe.de: Houtepen schafft Sprung ins Bundesligateam / Blaauw wechselt zu Lübeck-Schwartau, abgerufen am 25. April 2023
  11. handball-world.news: VfL Lübeck-Schwartau verpflichtet "wurfstarken Spieler für den linken Rückraum", abgerufen am 10. Mai 2023
  12. shz.de: VfL Lübeck-Schwartau verpflichtet niederländischen Nationalspieler, abgerufen am 28. Juni 2023
  13. handball-world.news: VfL Lübeck-Schwartau verpflichtet dänisches Talent für den Rückraum, abgerufen am 5. Juli 2023
  14. eulen-ludwigshafen.de: Erster Neuzugang: Mex Raguse ab Sommer eine Eule, abgerufen am 13. Februar 2023
  15. handball-world.news: Drittligist TuS Vinnhorst präsentiert ersten Neuzugang für die kommende Saison, abgerufen am 23. März 2023
  16. handball-world.news: Dominik Weiß verlässt den VfL Lübeck-Schwartau nach Saisonende, abgerufen am 15. April 2023
  17. Jens Kürbis: Der Anführer geht als Legende In: Lübecker Nachrichten. 23./24. April 2023, S. 21.
  18. handball-world.news: Israeli Nadav Cohen wechselt vom VfL Lübeck-Schwartau nach Frankreich, abgerufen am 11. Juli 2023
  19. handball-world.news: VfL Lübeck-Schwartau: Cohen und Wolf suchen neue Herausforderungen im Ausland, abgerufen am 9. Mai 2023
  20. a b handball-world.news: Zwei Abgänge beim VfL Lübeck-Schwartau: Youngster konzentriert sich auf Studium statt Handballkarriere, abgerufen am 19. Mai 2023
  21. a b handball-world.news: VfL Lübeck-Schwartau stellt sich im rechten Rückraum neu auf, abgerufen am 20. Dezember 2023
  22. a b handball-world.news: VfL Lübeck-Schwartau tauscht Rechtsaußen aus, abgerufen am 7. März 2024
  23. handball-world.news: VfL Lübeck-Schwartau: Publikumsliebling beendet Karriere, abgerufen am 29. Februar 2024

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