Vernichtung lebensunwerten Lebens

Plakat des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP zur Propagierung der nationalsozialistischen Eugenik (ca. 1938). Siehe dazu auch den Artikel über den NS-Dokumentarfilm Erbkrank.

„Vernichtung lebensunwerten Lebens“ ist ein eugenisches Schlagwort. Es wurde zur Zeit der Weimarer Republik vom Psychiater Alfred Hoche und dem Strafrechtler Karl Binding entwickelt, die gemeinsam 1920 die Broschüre Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens herausgaben.[1] In der Zeit des Nationalsozialismus ermöglichte das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ ab Januar 1934 die Zwangssterilisierung vermeintlicher „Erbkranker“ und Alkoholiker, im Sinne der sogenannten „Rassenhygiene“. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das Konzept ausgedehnt auf:

Siehe auch

Literatur

  • Cornelia Schmitz-Berning: Vernichtung lebensunwerten Lebens. In: dieselbe: Vokabular des Nationalsozialismus. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2007, ISBN 978-3-11-019549-1, S. 634 ff.
  • Hans-Walter Schmuhl: Rassenhygiene, Nationalsozialismus, Euthanasie. Von der Verhütung zur Vernichtung ‚lebensunwerten Lebens‘ 1890–1945. 2. Auflage. V&R, Göttingen 1992, ISBN 978-3-525-35737-8 (Online-Teilansicht).
  • Karl Binding, Alfred Hoche: Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens. Meiner Verlag, Leipzig 1922 (Digitalisierte Fassung, urn:nbn:de:hebis:30:2-297753).
  • Ernst Klee: „Euthanasie“ im NS-Staat. Die „Vernichtung lebensunwerten Lebens“. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-596-18674-7.

Einzelnachweise

  1. Lars Winkler: »Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens«. Eine unheilvolle Schrift und ihr Jahrhundert. freischüßler, 16/2008.

Auf dieser Seite verwendete Medien

EuthanasiePropaganda.jpg
English translation:

60000 RM

this is what this person suffering from hereditary defects costs the community during his lifetime

Comrade from among the people [Fellow citizen], that is your money, too

Read Neues Volk ([A] New People)

The monthly magazines of the Office for Race Politics of the NSDAP