Verkehrsübungsplatz

Verkehrsübungsplatz in Königshofen
Verkehrsübungsplatz in Bremen
Verkehrsübungsplatz in Edewecht
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Jugendverkehrsschule in Eschweiler

Ein Verkehrsübungsplatz ist ein Gelände, auf dem weniger erfahrene Verkehrsteilnehmer mit oder auch ohne sachkundige Anleitung den Umgang mit Verkehr erlernen und üben können.[1] Es gibt Verkehrsübungsplätze für Fußgänger, für Radfahrer und für Kraftfahrzeugführer.[2] Das Fahren mit einem Kraftfahrzeug, meistens beschränkt auf Motorräder und Autos, kann auch ohne einen Fahrlehrer geübt werden. Auf den ADAC-Verkehrsübungsplätzen in Bayern (Augsburg, Kempten, Ingolstadt u. a.) ist ein Mindestalter von 15 Jahren Voraussetzung. Teilnehmer, die ihre Volljährigkeit noch nicht erreicht haben, benötigen außerdem einen Begleiter, der mindestens eine dreijährige Fahrpraxis nachweisen kann.[3] Die Verkehrsübungsplätze kommen damit dem Bedürfnis der jungen Verkehrsteilnehmer wie der didaktischen Vorstellung der Verkehrspädagogik entgegen, sich durch Eigeninitiative und selbst gewolltes Lernen in angemessenes Verkehren hineinzufinden.[4]

Kinder und Jugendliche üben als Fußgänger und Radfahrer in der Regel unter der Aufsicht eines Polizeibeamten und einer Lehrperson ihrer Schule. Voraussetzungen für das Üben mit Kraftfahrzeugen sind ein Beifahrer mit gültiger Fahrerlaubnis für die gewünschte Klasse sowie ein verkehrssicheres und versichertes Auto. Der Fahrzeuginhaber haftet für Unfälle auf dem Gelände des Verkehrsübungsplatzes. Auf Verkehrsübungsplätzen gilt die Straßenverkehrsordnung. Die Höchstgeschwindigkeit für Kraftfahrzeuge beträgt meistens 30 km/h.

Eine weitere Mindestvoraussetzung für Kraftfahrzeugführer ist, dass der Fahranfänger altersbedingt in absehbarer Zeit mit der Fahrausbildung beginnen kann oder bereits in der Ausbildung ist.

Der Verkehrsübungsplatz soll die Möglichkeit geben, die Grundverhaltensweisen beim Verkehren sowie den technischen Umgang mit dem speziellen Verkehrsmittel ohne die Gefährdung durch den realen Verkehr zu üben.

Siehe auch

Literatur

  • Deutscher Verkehrssicherheitsrat (Hrsg.): Vom Spielzeug zum Verkehrsmittel. Bonn o. J.
  • Dieter Hohenadel: Radfahrunterricht in der Grundschule und Jugendverkehrsschule. Braunschweig 1997
  • Siegbert A. Warwitz: Verkehrserziehung vom Kinde aus. Wahrnehmen-Spielen-Denken-Handeln, Baltmannsweiler (Schneider-Verlag). 6. Auflage 2009. ISBN 978-3-8340-0563-2

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Deutscher Verkehrssicherheitsrat (Hrsg.): Vom Spielzeug zum Verkehrsmittel. Bonn o. J.
  2. Dieter Hohenadel: Radfahrunterricht in der Grundschule und Jugendverkehrsschule. Braunschweig 1997
  3. Autofahren lernen - auch ohne Führerschein. ADAC Fahrsicherheitszentrum Augsburg, abgerufen am 15. April 2016.
  4. Siegbert A. Warwitz: Verkehr als Lernbereich. In: Ders.: Verkehrserziehung vom Kinde aus. Wahrnehmen-Spielen-Denken-Handeln. 6. Auflage. Baltmannsweiler 2009. Seiten 21–28

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Luftaufnahme Bremen; entlang der A27 vom Weserpark (Bremer Kreuz; Blick aus der linken Flugzeugseite) zur Uni Bremen mit einem kleinen Abstecher zum Krankenhaus Bremen Ost; Flughöhe 500 m
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Verkehrsübungsplatz Jeddeloh / Fotoflug von Nordholz-Spieka nach Oldenburg und Papenburg
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Die Gemeinschaftsschule Lauda-Königshofen engagiert sich im Bereich der Verkehrserziehung. Die Viertklässler absolvieren eine theoretische und praktische Prüfung auf dem Verkehrsübungsplatz in Königshofen, um einen Fahrradführerschein zu erwerben. Dies geschieht in Kooperation mit der Verkehrswacht des Main-Tauber-Kreises und dem Polizeirevier Tauberbischofsheim.