Ursula Noack

(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F018380-0004 / Steiner, Egon / CC-BY-SA 3.0
Ursula Noack 1964 mit der Münchner Lach- und Schießgesellschaft

Ursula Noack (* 7. April 1918 in Halle (Saale); † 13. Februar 1988 bei München) war eine deutsche Kabarettistin, Schauspielerin, Hörspielsprecherin und Chansonsängerin.

Biografie

Ausbildung und erste Schritte

Nach der Schauspielausbildung hatte Noack zunächst ein Engagement am Erfurter Theater. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte sie sich in Hamburg und Bremen einen Namen auf der Bühne und vor den Mikrophonen der dortigen Rundfunksender. Sie entdeckte auch ihre Liebe zum Kabarett und trat unter anderem schon 1946 mit Erich-Kästner-Texten in der Münchner Schaubühne auf (bekannt damals ihr Flüchtlingslied). Anfang der 1950er-Jahre spielte sie mit Hanne Wieder, Joachim Hackethal und Hans Jürgen Diedrich in Die Amnestierten. Diese Kieler Studententruppe wurde bald zu einem in der ganzen Bundesrepublik bekannten Kabarett.

Lach- und Schießgesellschaft

Den meisten deutschen Fernsehzuschauern wurde Ursula Noack in den 1960er-Jahren durch ihre Präsenz im Ensemble der Münchner Lach- und Schießgesellschaft bekannt. Schon 1958 stieß sie durch Diedrich zu der aus Ursula Herking, Klaus Havenstein, Dieter Hildebrandt und Diedrich bestehenden Truppe. Das erste Programm, in dem sie mitwirkte, war Eine kleine Machtmusik; sie ging aber im ersten Jahr noch nicht mit auf Tournee. Ein Jahr später ersetzte Ursula Noack ihre Namensvetterin Herking.

Die letzten Jahre

1971 unterzeichnete sie das damals brisante Bekenntnis „Wir haben abgetrieben!“ im Stern.

1972 löste sich die Lach- und Schießgesellschaft auf. Ursula Noack zog sich vornehmlich aus gesundheitlichen Gründen ins Privatleben zurück. Sie lebte mit ihrem Mann Walter Kabel, dem musikalischen Leiter der Lach- und Schießgesellschaft, in der Nähe von München; nur ab und zu sah man sie noch auf der Bühne oder hörte ihre Stimme im Radio. 1988 erlag sie einem Krebsleiden, das Mitte der 1980er-Jahre diagnostiziert worden war. Ihre letzte Ruhestätte befindet sich im Familiengrab auf dem Waldfriedhof von Grasbrunn (Gemeindeteil Neukeferloh) bei München.[1]

Hörspiele

Weblinks

Einzelnachweise

  1. knerger.de: Das Grab von Ursula Noack

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bundesarchiv B 145 Bild-F018380-0004, Bonn, Landesvertretung Bayern, Veranstaltung.jpg
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F018380-0004 / Steiner, Egon / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
"Münchner Abend" Landesvertretung-Bayern
Bonn