Unterweihersbuch

Unterweihersbuch
Stadt Stein
Koordinaten: 49° 24′ 42″ N, 11° 0′ 0″ O
Höhe: 309 m ü. NHN
Einwohner:1564 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl:90547
Vorwahl:0911

Unterweihersbuch ist ein Gemeindeteil der Stadt Stein im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).

Geographie

Durch das Dorf fließt der Grundbach, der ein linker Zufluss der Rednitz ist. Nach dem Namen des Gemeindeteils wird der Grundbach auch Bucher Graben genannt. Im Südwesten grenzt Oberweihersbuch an, im Osten Stein und im Norden das Gewerbegebiet Industriestraße / An der Mühlstraße. Im Nordwesten und Westen gibt es kleinere Waldgebiete. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Unterasbach (1 km westlich), nach Stein (0,8 km nordöstlich) und nach Oberweihersbuch (0,6 km südwestlich).[2]

Geschichte

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Unterweihersbuch sieben Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Richteramt Roßtal aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Klaraamt der Reichsstadt Nürnberg inne. Grundherren waren das Klaraamt (6 Halbhöfe) und das Spitalamt (1 Viertelhof), beides Ämter der Reichsstadt Nürnberg.[3]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Unterweihersbuch dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Stein zugeordnet. Es gehörte der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Stein an. Am 4. Dezember 1841 wurde die Ruralgemeinde Weihersbuch gebildet, zu der Ober- und Unterweihersbuch gehörten. Am 1. Januar 1927 wurde diese wieder nach Stein eingemeindet.[4]

Baudenkmäler

  • Asbacher Weg 3: Wohnstallhaus
  • Eichenweg 1: Wohnstallhaus
  • Eichenweg 5: Wohnstallhaus
  • Kronwerk von Wallensteins Lager am Asbacher Weg

Einwohnerentwicklung

Jahr001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner504272106107124203***1564
Häuser[5]1111161724**445
Quelle[6][7][8][9][10][11][12][13][14][15][1]
* Ort wird zu Stein gerechnet.

Religion

Der Ort ist seit der Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Jakobus (Oberweihersbuch) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Albertus Magnus (Stein) gepfarrt.

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 337 (Digitalisat).
  2. Unterweihersbuch im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 181.
  4. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 245 f.
  5. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  6. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 93 (Digitalisat). Dort als Unterbuch aufgelistet.
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 210 (Digitalisat). Dort fälschlicherweise mit 142 Einwohnern angegeben. Da die gesamte Gemeinde zu diesem Zeitpunkt 212 Einwohner und Oberweihersbuch 170 Einwohner hatte, ergibt sich aus der Differenz 42 Einwohner.
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1066, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1232, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1166 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1238 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1276 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1108 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 812 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).

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