Unplugged (Eric-Clapton-Album)

Unplugged
Livealbum von Eric Clapton

Veröffent-
lichung(en)

18. August 1992

Aufnahme

16. Januar 1992

Label(s)Reprise, Duck

Format(e)

CD, Digital, DVD, LP, MC

Genre(s)

Blues, Bluesrock, Rock, Pop-Rock

Titel (Anzahl)

14

Länge

1:01:43

Besetzung

Produktion

Russ Titelman

Studio(s)

Bray Studios (Windsor)

Chronologie
Rush
(1991)
UnpluggedFrom the Cradle
(1994)
Singleauskopplungen
14. September 1992[1]Layla (Acoustic)
27. September 1992[2]Down and Out

Unplugged ist das fünfte Solo-Livealbum des britischen Rock- und Blues-Musikers Eric Clapton.[3] Es wurde am 16. Januar 1992 in Bray nahe Windsor aufgenommen und am 18. August 1992 unter Reprise- und Duck Records veröffentlicht. Es ist Claptons erfolgreichstes Album, verkaufte sich mehr als 26 Millionen Mal und erhielt bei den Grammy Awards 1993 sechs Auszeichnungen, davon drei in den wichtigsten Hauptkategorien.[4] Unplugged ist eines der kommerziell erfolgreichsten Alben der Welt und unter jenen Alben das einzige Livealbum.

Hintergrund

Clapton schrieb in seiner Autobiografie, dass er Unplugged eigentlich nicht veröffentlichen wollte: „Ich war einfach nicht richtig warm damit geworden, und so sehr ich selbst Spaß daran gehabt hatte, alle diese Songs zu spielen, fand ich nicht, dass man sich das anhören könne. Aber dann kam das Album heraus und wurde zum größten Bestseller meiner Karriere, was mal wieder zeigt, wie viel ich von Marketing verstehe.“[5]

Das Unplugged-Konzert ist ein Teil der MTV-Unplugged-Reihe. Die Songs wurden von Clapton für das Konzert akustisch neu interpretiert, teilweise fast bis zur Unkenntlichkeit (beispielsweise Layla), wofür er sowohl Kritik als auch Anerkennung erntete. Die Videoaufzeichnung des Konzerts wurde von MTV und 3sat (Pop Around the Clock) ausgestrahlt und wird auf DVD verkauft. Die Titel Circus Left Town und My Father’s Eyes wurden erst auf dem Album Pilgrim als Studioversion veröffentlicht.[5] Clapton verwendete für die Aufnahmen seine Gitarren Martin 000-42 und die 1977 gefertigte Juan Alvarez.

Weitere Veröffentlichungen

In Argentinien erschien eine Musikkassette mit dem spanischen Titel Desconectado.[6]

Am 15. Oktober 2013 erschien ein Re-Release des Albums, Unplugged Deluxe. Das Album besteht aus den ursprünglichen 14 Titeln, die nachbearbeitet wurden, sowie sechs vorher nicht veröffentlichten Titeln. Die DVD beinhaltet sowohl eine verbesserte Version des Originalkonzerts als auch mehr als 60 Minuten unveröffentlichte Probenaufnahmen.[7] Es erreichte Platz 1 in den USA.[3]

Titelliste

CD[3] 
Nr.TitelAutor(en)Länge
1.SigneEric Clapton3:13
2.Before You Accuse MeBo Diddley3:44
3.Hey HeyBig Bill Broonzy3:16
4.Tears in HeavenEric Clapton, Will Jennings4:36
5.Lonely StrangerEric Clapton5:27
6.Nobody Knows You When You’re Down and OutJimmy Cox3:49
7.LaylaEric Clapton, Jim Gordon4:46
8.Running on FaithJerry Lynn Williams6:30
9.Walkin’ BluesRobert Johnson3:37
10.AlbertaTraditional, arr. Huddie William Ledbetter3:42
11.San Francisco Bay BluesJesse Fuller3:23
12.Malted MilkRobert Johnson3:36
13.Old LoveEric Clapton, Robert Cray7:52
14.Rollin’ and Tumblin’Muddy Waters4:12
Gesamtlänge:61:43

Auszeichnungen

JahrOrganisationAuszeichnungWerkResultatQuelle
1992Guitar WorldDie Besten Gitarren-Alben des Jahres 1992UnpluggedPlatz 9[8]
MusikexpressDie Besten Alben des Jahres 1992Platz 8[9]
1993NARASGrammy Award for Best Male Rock Vocal PerformanceGewonnen[10]
Grammy Award for Album of the Year[11]
Grammy Award for Best Rock SongLayla[12]
NCTACableACE AwardUnpluggedNominiert[13]
2000QBesten britische AlbenPlatz 71[14]
2005MusikexpressDie besten Alben der 90erPlatz 32[15]
2006Billboard-Magazin300 weltweit meistverkauften AlbenPlatz 43[16]

Rezeption

Allmusic-Kritiker Stephen Thomas Erlewine beschreibt das Album als „enormen Erfolg“ und lobte Claptons Darbietung und Spontanität. Weiter findet Erlewine, dass die Veröffentlichung einen guten und schnellen Einblick in Claptons „musikalische DNA“ gebe. Abschließend vergab er 4.5 der 5 möglichen Bewertungseinheiten für das Album.[3] Kritiker Greg Kot der Chicago Tribune schrieb, dass das Album „keine Rückkehr zu alter Form, aber ein Marketingtriumph“ sei. Er vergab 2.5 von 4 Sternen.[17] Los Angeles Times-Journalist Steve Hochman beschreibt die Erscheinung als Claptons „passioniertestes Album seit Jahren“. Hochman vergab 3 von 4 möglichen Bewertungseinheiten und bewertete das Album mit „Gut“.[18] Entertainment-Weekly-Kritiker Steve Simels bezeichnete die Aufnahme als „charmant“ und lobte die „richtige Mischung aus Blues-Standards“ und neuen „Clapton-Songs“. Er vergab die Note „A-“ für Unplugged.[19] Musikjournalist Robert Christgau vergab die Note „B-“ für das Album.[20] Die Kritiker der Musikwebsite warr.org vergaben 2,5 von 4 Sternen für das Album.[21] David Bowling von blogcritics.org bezeichnet das Livealbum als eine „unverzichtbare Veröffentlichung“.[22] Reviewer von ultimate-guitar.com vergaben 10 Punkte für den Sound, 10 für die Liedtexte sowie 10 Punkte für den Gesamteindruck des Albums und zeichneten Unplugged mit der Höchstpunktzahl von 30 aus.[23]

Kommerzieller Erfolg

Charts und Chartplatzierungen

In Deutschland belegte die Veröffentlichung Platz 3 der GfK-Albumcharts und verblieb insgesamt drei Wochen auf der Höchstposition. Zwischen 1992 und 1994 war das Album insgesamt 71 Wochen in den deutschen Charts vertreten und trat im Zuge der Wiederveröffentlichung erneut im Jahr 2013 in die Bestenliste ein. Im Jahr 1992 wurden mehr als 250.000 Einheiten des Albums in Deutschland verkauft, bis 1993 mehr als 500.000 Einheiten und bis 1994 mehr als eine Million Einheiten. Im Jahr 2006 wurde das Album mit einer fünffachen Goldenen Schallplatte für mehr als 1.250.000 Verkäufe ausgezeichnet. Damit gehört das Album zu den meistverkauften durch den BVMI zertifizierten Musikalben in Deutschland.

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[24]3 (72 Wo.)72
 Österreich (Ö3)[25]3 (46 Wo.)46
 Schweiz (IFPI)[26]3 (48 Wo.)48
 Vereinigte Staaten (Billboard)[27]1 (139 Wo.)139
 Vereinigtes Königreich (OCC)[28]2 (101 Wo.)101
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1992)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[29]40
 Österreich (Ö3)[30]25
 Schweiz (IFPI)[31]25
 Vereinigte Staaten (Billboard)[32]36
 Vereinigtes Königreich (OCC)[33]48
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1993)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[34]4
 Österreich (Ö3)[35]7
 Schweiz (IFPI)[36]7
 Vereinigte Staaten (Billboard)[37]3
 Vereinigtes Königreich (OCC)[38]16

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Album

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Argentinien (CAPIF) 2× Platin (engl.)
+ 2× Platin (span.)
240.000
 Australien (ARIA) 8× Platin560.000
 Belgien (BRMA) 2× Platin100.000
 Brasilien (PMB)[39] Platin700.000
 Chile (IFPI) Gold15.000
 Dänemark (IFPI) 3× Platin60.000
 Deutschland (BVMI) 5× Gold1.250.000
 Europa (IFPI) 3× Platin(3.000.000)
 Finnland (IFPI) Gold45.034
 Frankreich (SNEP) 2× Platin600.000
 Italien (FIMI) 2× Platin (1992)
+ Gold (2021)
225.000
 Irland (IRMA) Platin30.000
 Japan (RIAJ) 4× Platin800.000
 Kanada (MC) Diamant1.000.000
 Mexiko (AMPROFON) Platin250.000
 Neuseeland (RMNZ) 11× Platin165.000
 Niederlande (NVPI) 4× Platin400.000
 Österreich (IFPI) 2× Platin100.000
 Polen (ZPAV) Gold50.000
 Schweden (IFPI) Platin100.000
 Schweiz (IFPI) 2× Platin100.000
 Spanien (Promusicae)[40] 3× Platin400.000
 Südkorea (KMCA)[41]200.000
 Thailand (TECA) Platin50.000
 Vereinigte Staaten (RIAA) Diamant10.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI) 4× Platin1.200.000
Insgesamt 5× Gold
61× Platin
2× Diamant
18.640.034

Hauptartikel: Eric Clapton/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Videoalbum

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Brasilien (PMB) Gold25.000
 Frankreich (SNEP) Platin20.000
 Neuseeland (RMNZ) 2× Platin10.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)[42] Platin200.000
 Vereinigtes Königreich (BPI) Gold25.000
Insgesamt 2× Gold
4× Platin
280.000

Weblinks

Quellen

  1. Eric Clapton – Layla (Live Acoustic). 45cat, abgerufen am 20. April 2015.
  2. Aciano Martinéz: Unplugged y solteros de Eric Clapton son productos más vendidos en el país! CAPIF, Buenos Aires 1994, S. 1.
  3. a b c d Unplugged bei AllMusic (englisch)
  4. 35th Grammy Awards -1993:. Rock on the Net, abgerufen am 23. Januar 2021.}
  5. a b Eric Clapton: Mein Leben. 3. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007, ISBN 978-3-462-03934-4, S. 261–262.
  6. Eric Clapton Desconectado Cassette Argentina Tape Rare. (Nicht mehr online verfügbar.) Mercado Libre, ehemals im Original; abgerufen am 20. April 2015 (Seite wird nicht archiviert; am 20. April noch abrufbar).@1@2Vorlage:Toter Link/articulo.mercadolibre.com.ar (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Sabine Feickert: Eric Clapton / Unplugged Deluxe. Rock Times, 26. Oktober 2013, abgerufen am 20. April 2015.
  8. Tony Grassi: The Top 10 Guitar Albums of 1992. Guitar World, 24. Oktober 2011, abgerufen am 20. Mai 2015.
  9. Die besten Alben und Songs des Jahres 1992. Musikexpress, 1992, abgerufen am 20. Mai 2015.
  10. Grammy Awards: Best Rock Vocal Performance, Male. Rock on the Net, abgerufen am 20. Mai 2015.
  11. Grammy Awards: Album of the Year. Rock on the Net, abgerufen am 20. Mai 2015.
  12. Grammy Awards: Best Rock Song. Roch on the Net, abgerufen am 20. Mai 2015.
  13. Eric Clapton in der Internet Movie Database (englisch)
  14. Eric Clapton – Unplugged. Q, 2000.
  15. Die besten Alben der 90er (2005). Musikexpress, 1992, abgerufen am 20. Mai 2015.
  16. 300 Best Selling Albums (Worldwide). Billboard-Magazin, abgerufen am 20. Mai 2015.
  17. Greg Kot: It’s A Roller-coaster Career From Blues to Pop And Back. Chicago Tribune, 21. Februar 1993, abgerufen am 20. April 2015.
  18. Steve Hochman: In Brief. Los Angeles Times, 27. September 1992, abgerufen am 20. April 2015.
  19. Steve Simels: Eric Clapton. Unplugged Review. (Nicht mehr online verfügbar.) Entertainment Weekly, 28. August 1992, archiviert vom Original am 21. Juni 2013; abgerufen am 20. April 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ew.com
  20. Robert Christgau: Eric Clapton. Abgerufen am 20. April 2015.
  21. Eric Clapton. Abgerufen am 20. April 2015.
  22. David Bowling: Eric Clapton – Unplugged. In: Music Review. blogcritics, 6. November 2009, abgerufen am 20. April 2015.
  23. Unplugged Review Eric Clapton. Abgerufen am 20. April 2015.
  24. Eric Clapton – Unplugged. Offizielle Deutsche Charts, abgerufen am 1. Februar 2020.
  25. Eric Clapton – Unplugged – austriancharts.at. Steffen Hung Medien, abgerufen am 1. Februar 2020.
  26. Eric Clapton – Unplugged – hitparade.ch. Steffen Hung Medien, abgerufen am 1. Februar 2020.
  27. Eric Clapton “Unplugged” Chart History – Billboard. Billboard Magazine, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  28. Eric Clapton – Full Official Chart History. Official Charts Company, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  29. Top 100 Album Jahrescharts 1992. Offizielle Deutsche Charts, abgerufen am 1. Februar 2020.
  30. Jahreshitparade 1992 – austriancharts.at. Steffen Hung Medien, abgerufen am 1. Februar 2020.
  31. Schweizer Jahreshitparade 1992 – hitparade.ch. Steffen Hung Medien, abgerufen am 1. Februar 2020.
  32. Billboard 200 Albums – Year-End 1992 – Billboard (Memento vom 7. Januar 2017 im Internet Archive)
  33. Alben 1992 UK – Album-Charts – Top 75 Auswertung. In: chartsurfer.de. Abgerufen am 1. Februar 2020.
  34. Top 100 Album Jahrescharts 1993. Offizielle Deutsche Charts, abgerufen am 1. Februar 2020.
  35. Jahreshitparade 1993 – austriancharts.at. Steffen Hung Medien, abgerufen am 1. Februar 2020.
  36. Schweizer Jahreshitparade 1993 – hitparade.ch. Steffen Hung Medien, abgerufen am 1. Februar 2020.
  37. Billboard 200 Albums – Year-End 1993 – Billboard (Memento vom 7. Januar 2017 im Internet Archive)
  38. Alben 1993 UK – Album-Charts – Top 10 Auswertung. In: chartsurfer.de. Abgerufen am 1. Februar 2020.
  39. Malena Segura Contrera: O mito na mídia: a presença de conteúdos arcaicos nos meios de comunicação. 45. Auflage. Annablume, Selo Universidade, Brasilien 1996, S. 85 (google.de [abgerufen am 4. Februar 2020]).
  40. Verkaufszahlen für Unplugged in Spanien
  41. Verkaufszahlen für Unplugged in Südkorea
  42. Verkaufszahlen für Unplugged in den Vereinigten Staaten (Memento vom 15. September 2022 im Internet Archive)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of the United Kingdom (3-5).svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Platinum record icon.svg
Autor/Urheber: NikNaks, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Platinum record icon. use it with |class=noviewer to avoid fullscreen display in Media Viewer.
Flag of Chile.svg
Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen
Gold record icon.svg
Gold record icon. use it with |class=noviewer to avoid fullscreen display in Media Viewer.
Flag of Europe.svg
Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
Flag of Finland.svg
Flagge Finnlands
Flag of Ireland.svg
Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
Diamond record icon.svg
Autor/Urheber: NikNaks, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Diamond record icon